Die Meise, ein angesehener Gast im Garten
Meisen erfreuen den Menschen nicht nur anhand ihres Gesanges, sondern spielen zusätzlich als Schädlingsvertilger eine besondere Rolle.Die Kohlmeise
Die Kohlmeise Parus major ist die größte heimische Meisenart. Sie zeigt eine hohe Anpassungsfähigkeit und lebt in Wäldern, Parkanlagen, Gärten, selbst mitten in der Stadt trifft man die Art an. Kopf, Nacken und Kehle sind meistens schwarz, daher der Name "Kohlmeise". Das Gefieder auf der Unterseite ist gelb mit schwarzem Längsstreifen, die Oberseite blaugrün. Kohlmeise haben einen hohen und lauten Gesang. Insbesondere im Frühjahr ist dieser sehr ausgeprägt.
Kohlmeisen brüten bevorzugt in Baumhöhlen, nehmen aber gerne künstliche Nisthilfen an. Das Weibchen legt sechs bis zehn Eier, aus denen nach rund zwei Wochen der Nachwuchs schlüpft. Diese bleiben 17 bis 20 Tage im Nest. Während dieser Zeit sind die Eltern im Dauereinsatz, um den Hunger der Kleinen zu stillen. Kohlmeisen leben unter anderem von Insekten, Larven und Blattläusen und sind somit ein natürlicher Schädlingsvertilger im heimischen Garten. Im Winter sind die Tiere gern gesehene Gäste am Futterhaus. Während dieser Zeit leben sie überwiegend von Sämereien und Sonnenblumenkernen.
Kohlmeise im Winter (Bild: Oldiefan / Pixabay)
Die Blaumeise
Die heimische Blaumeise Parus caeruleus lebt in Wäldern, Kulturlandschaften und im heimischen Garten. Sie ist kleiner als die Kohlmeise, der Kopf hat ein weißes Gefieder mit zwei schwarzen Augenstreifen. Auf den Flügeln und der Kopfplatte ist das Federkleid bläulich gefärbt, so kam es zur Namensgebung.
Blaumeisen ernähren sich im Sommerhalbjahr von Insekten, Larven und Käfern. Auch diese Tiere reduzieren den Bestand von Schädlingen im Garten. Im Winter wird der Verdauungstrakt auf Sämereien und andere Körner umgestellt.
Blaumeisen brüten ebenfalls in Baumhöhlen und in künstlichen Nisthilfen. Das Weibchen legt im Frühjahr sechs bis zwölf Eier, aus denen nach 14-17 Tagen die Jungtiere schlüpfen. Diese sind nach weiteren 18 bis 20 Tagen flugfähig.
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Die Haubenmeise
Die Haubenmeise Lophophanes cristatus lebt bevorzugt in Nadelwaldregionen, ist aber auch in Parkanlagen und Kulturlandschaften zuhause. Die Haubenmeise hat eine schwarzweiße, leicht gebogene Federhaube, die sie bei Bedarf anlegen kann. Lophophanes cristatus brütet in natürlichen Baumhöhlen, weniger in Nistkästen. Im Sommerhalbjahr werden bevorzugt Insekten, Käfer und Spinnen vertilgt, im Winter stehen wie bei den anderen Meisenarten Sämereien und Körner auf dem Programm.
Die Tannenmeise
Die Tannenmeise Periparus ater ist die kleinste unter den heimischen Meisen. Auf Grund ihres Aussehens kann man sie leicht mit der Kohlmeise verwechseln. Bevorzugter Lebensraum sind Nadelgehölze wie Fichten und Kiefern. Unter anderem lebt die Spezies von den Samen aus den Zapfen, aber auch Insekten gehören zu ihrem Nahrungsspektrum. Im Winter lassen sich Tannenmeisen auch am Futterhäuschen beobachten.