Pille - heimtückische Nebenwirkungen
Wussten Sie schon, dass neue Präparate der Antibabypille gefährliche Nebenwirkungen mit sich bringen können? Lesen Sie hier mehr zum Thema Pille und Nebenwirkungen.Neue Wahrheiten über die Pille und ihre Nebenwirkungen - Nicht alles, was ein Arzt verschreibt, ist gut.
Felicitas Rohrer ist eines der vielen Beispiele, die aufgrund der Nebenwirkungen der Pille zum Zweck der Empfängnisverhütung im Krankenhaus landete. Ganze 20 Minuten wurde sie bereits als klinisch tot befunden - ausgelöst durch eine doppelte Lungenembolie, an der die Pille Yasminelle Schuld haben soll. Obwohl Sie überlebt hat, kämpft sie mit den Folgen noch immer. Nicht nur, weil sie seit dem Vorfall eine lange Narbe an ihrem Hals trägt, sondern auch, weil sie ständig Angst davor hat, wieder einmal plötzlich keine Luft mehr zu bekommen.
Gefährliche Nebenwirkungen der Pille - bloß Panikmache?
Die Pille wird von diversen Pharmaunternehmen verkauft. Forscher fanden kürzlich heraus, dass in Amerika insgesamt in etwa 11.300 Klagen bis zum 01. Februar 2012 beim Pharmakonzern Bayer eingereicht wurden, weil sich bei Konsumenten unschöne Nebenwirkungen der Pille bemerkbar machten. Gesundheitsschäden ergaben sich bislang vor allem durch die Pille Präparate Yasmin und YAZ. Einige Betroffene seien daran sogar gestorben - heißt es. Hier zu Lande nehmen in etwa fünf bis zehn Prozent aller Mädchen ab 12 Jahren die Pille als Verhütungsmittel. Bei den 18- bis 20- Jährigen liegt die Quote bei 80 Prozent. Die Inhaltsstoffe der Pille heißen vor allem Gestagen und Östrogen. Insgesamt unterscheidet man vier Generationen der Pille. Wohingegen die Erste sehr viel Östrogen enthielt, hat man die Dosis bei den nachfolgenden Generationen vermindert, da das Östrogen das Risiko der Thrombose erhöht. Dafür machten die anderen drei Generationen deutliche Unterschiede in der Verwendung von Gestagen.
Welche Nebenwirkungen der Pille können auftreten?
Wissenschaftler warnen davor, dass die dritte und vierte Generation der Pille ein erhöhtes Risiko für Embolien sowie Thrombose mit sich bringen. Betroffen sind jährlich circa 30 bis 40 von insgesamt 100.000 Frauen. Obwohl diese Nebenwirkungen bereits seit einiger Zeit bekannt sind, sind die Präparate nach wie vor in Apotheken erhältlich. Dies wird dadurch begründet, dass man verhütungswilligen Frauen Alternativen anbieten kann. Nicht jeder verträgt die Inhaltsstoffe der ersten oder zweiten Pille Generation. Es ist Aufgabe des Arztes, zu entscheiden, für wen sich welche Pille eignet und von welcher abzuraten ist.
Welche Veränderungen hinsichtlich der Pille muss es geben?
Langsam aber sicher wird es Zeit, dass man Frauen über die Risiken und Nebenwirkungen der Pille angemessen aufklärt. Hersteller tendieren dazu, die Risiken schön zu reden und Ärzte kennen sich bislang noch zu wenig mit den verschiedenen Präparaten aus. Hersteller vermitteln zunehmend den Eindruck, dass nicht mehr die Wirkung des Medikaments Pille als Schwangerschaftsverhütung, sondern vielmehr die Art der Verpackung eine Rolle dabei spielt, ob sie zur Anwendung kommt oder nicht. Lifestyle Aspekte wie beispielsweise eine schönere Haut oder grenzendes Haar sollten nicht Vorrang gegenüber der eigenen Gesundheit haben. Ärzte greifen aber auch gerne auf neue Präparate zurück, weil sie sich von ihnen eine Verbesserung erwarten. Besser ist es, auf Altbewährtes zu vertrauen und dieses an Patienten weiterzugeben als Pille Präparate, die noch kaum getestet wurden.
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