Die Rolle von Emotionen bei finanziellen Entscheidungen

Was bedeutet finanzielle Intelligenz? 

Den Begriff "finanzielle Intelligenz" hörte ich erstmals in Robert T. Kiyosakis Buch "Rich Dad - Poor Dad." Seitdem begegnet mir dieser Ausdruck immer wieder. Finanzielle Intelligenz bezeichnet die Fähigkeit, kluge und effektive finanzielle Entscheidungen zu treffen. Dabei liegt der Fokus auf dem Wort "Fähigkeit". Fähigkeiten können durch harte Arbeit und Disziplin erlernt werden. Finanzielle Intelligenz wird also nicht angeboren, sondern kann erlernt werden. Ziel dieses Lernprozesses ist es, Ihre finanziellen Ressourcen so zu verwalten, dass diese Ihnen finanzielle Sicherheit bieten und gleichzeitig Wohlstand aufbauen. Der Unterschied zwischen armen und reichen Menschen ist simpel: Reiche Menschen haben gelernt, intelligent mit finanziellen Entscheidungen umzugehen, während arme Menschen sich diese Fähigkeit nicht angeeignet haben. Hören Sie auf zu denken: "Person XY hatte reiche Eltern, im Gegensatz zu mir." Solche Aussagen sind nutzlos, denn sie strotzen vor Selbstmitleid. Seien Sie lieber aktiv und treffen Sie die Entscheidung, finanzielle Intelligenz zu erlernen. Vielleicht wird dieser Artikel ja ein Wendepunkt in Ihrem Leben.

Was sind Emotionen?

Es gibt Menschen, die sagen, dass Emotionen evolutionär bedingt sind und unsere Entscheidungen beeinflussen. Diese Aussage sehe ich kritisch, da ich nicht an die Evolution glaube. Meiner Meinung nach sind Emotionen eher ein Sammelbegriff für komplexe psychophysiologische Reaktionen, die auf bestimmte Reize oder Alltagssituationen entstehen. Emotionen umfassen ein breites Spektrum an Gefühlen wie Freude, Trauer, Angst, Wut, Überraschung oder Ekel. Sie können durch äußere Ereignisse oder innere Gedanken, wie Erinnerungen, ausgelöst werden. Folglich sind Emotionen häufig individuell bedingt.

Nachdem wir nun die Begriffe "finanzielle Intelligenz" und "Emotionen" geklärt haben, wollen wir untersuchen, wie diese beiden Themen zusammenhängen und einander beeinflussen und vor allen Dingen wollen wir entdecken, welche Rolle Emotionen bei finanziellen Entscheidungen spielen.

Vier Emotionen und zwei psychologische Aspekte, die Ihre finanziellen Entscheidungen tagtäglich beeinflussen

Ein wichtiger Grundsatz im Zusammenhang mit Ihren Emotionen lautet, dass diese weder richtig noch falsch sind. Lassen Sie diese Aussage auf sich wirken. Die vier wichtigsten Emotionen, die Ihren Umgang mit Geld maßgeblich beeinflussen, sind Angst, Gier, Unsicherheit und Stress. Auf das Thema Angst, werden wir übrigens später noch einmal zu sprechen kommen. Versprochen. Es gibt aber auch zwei psychologische Effekte, wie das Bedürfnis, der Mehrheit zu folgen (Herdentrieb) und die Neigung, den aktuellen Zustand beizubehalten, auch wenn Veränderungen besser wären (Status-quo-Verzerrung), beeinflussen Ihre finanziellen Entscheidungen. Alle diese Informationen wirken auf den ersten Blick sehr theoretisch. Sie werden aber spannend, wenn Sie anfangen, sich im Hinblick auf eine Ihrer Investitionen aus der Vergangenheit die Frage zu stellen, welche der hier genannten Emotionen und psychologischen Effekte Ihre Entscheidung damals beeinflusst haben. Sicherlich fragen Sie sich nun, was das alles mit finanzieller Intelligenz zu tun hat. Die Antwort auf diese Frage lautet, dass Sie wissen müssen, warum Sie in Gegenstände investieren oder warum Sie es lassen. Der erste praktische Schritt, um sich finanzielle Intelligenz anzueignen, lautet also, dass Sie anfangen, Ihr Kaufverhalten zu analysieren.

Die Fallstricke emotionaler Kaufentscheidungen 

Vielleicht kennen Sie die Situation: Nach einem harten Tag sitzen Sie erschöpft zu Hause und surfen im Internet. Plötzlich entdecken Sie einen Artikel der sie magisch anzieht und dann ist es passiert. Sie kaufen ihn ohne daran zu denken, dass ein ähnlicher Artikel bereits in Ihrem Besitz ist. Als der Artikel dann bei Ihnen eintrifft, ist die Freude groß. Stolz präsentieren Sie ihn ihren Freunden. Wir alle lieben neue Dinge! Doch nach kurzer Zeit stellen Sie fest, dass der Artikel doch nicht allen von Ihnen gewünschten oder geforderten Kriterien entspricht und wird fad und langweilig, vor allen Dingen nachdem der Hersteller eine neue Version auf den Markt gebracht hat. Die Fallstricke emotionaler Kaufentscheidungen greifen immer dann, wenn Sie etwas kaufen, um sich zu trösten oder zu belohnen. Wenn Sie mich um einen Rat bitten würden, wie Sie sich vor solchen Fallen schützen können, würde ich auf eine Bibelstelle verweisen. Der Apostel Paulus schreibt, dass wir zufrieden sein können, wenn wir genug zu essen haben und uns kleiden können (1.Timotheus 6,8). Ergänzend möchte ich allerdings hinzufügen, dass es damals noch keine Bankgeschäfte gab, und alles wurde bar bezahlt. In die heutige Zeit übertragen könnten Sie sagen, dass Sie dankbar sein sollten, wenn Sie Ihre Rechnungen zahlen, genug zu essen und Kleidung haben. Auch wenn Sie keiner Kirche angehören oder nicht religiös sind, werden Sie wahrscheinlich zustimmen, dass eine solche Einstellung vor den Fallstricken emotionaler Entscheidungen schützt. Wobei es mir nicht um die Dinge geht die Paulus hier nennt. Es kann sein, dass Sie ganz andere Dinge brauchen um zufrieden zu sein. Ich habe aber gemerkt, dass die Dinge die Paulus hier nennt mich oft vor den Fallstricken emotionaler Kaufentscheidungen bewahrt haben und somit kommt hier der zweite Schritt, wenn Sie sich finanzielle Intelligenz aneignen wollen: Machen Sie sich ihre eigene Liste von Dingen, welche Sie vor den Fallstricken emotionaler Kaufentscheidungen bewahrt. Wichtig ist nicht was auf dieser Liste draufsteht. Wichtig ist lediglich, dass diese Dinge Ihnen helfen Ihre Gelder in Dinge zu investieren, die wirklich Sinn machen. Im nächsten Abschnitt lernen Sie zwei Strategien kennen, um Ihre Emotionen besser zu kontrollieren und zu überwinden.

Praktische Schritt, mit dem Potenzial Ihren Umgang mit Finanzen revolutionieren 

Der erste praktische Schritt, den ich Ihnen mit auf den Weg geben möchte lautet, sich Wissen über Finanzen anzueignen. Lesen Sie Bücher und Fachzeitschriften, buchen Sie Online-Kurse oder besuchen Sie Seminare. Dabei werden Sie auf Gleichgesinnte treffen, mit denen Sie sich austauschen können. Napoleon Hill hat einmal gesagt, dass der Gedankenaustausch mit Gleichgesinnten ein wichtiges Element für Ihren Erfolg ist. Halten Sie sich an diesen Ratschlag. Ob Sie Ihr Geld selbst verwalten oder einem Experten anvertrauen, bleibt Ihnen überlassen. Wichtig ist, dass Sie über Grundwissen verfügen, um nicht blind auf die Meinung des Experten angewiesen zu sein. Wenn Sie sich dafür entscheiden, Ihre Gelder einem Experten anzuvertrauen, betrachten Sie doch die Treffen mit Ihm oder Ihr als einen Austausch mit Gleichgesinnten.

Wenn Sie sich dafür entscheiden, sich finanzielle Intelligenz anzueignen, bleibt Ihnen aber auch der Sprung ins kalte Wasser nicht erspart. Praktisch bedeutet dies, dass sie das erworbene Wissen auch anwenden. In den letzten Jahren haben meine Frau und ich verschiedene Formen von christlichen Gemeinden und Gemeinschaften kennengelernt. Hierbei sind uns immer wieder Menschen begegnet, die ich als "wandelnde Bibellexika" bezeichne. Diese Menschen verfügen über erstaunliches Bibelwissen, doch wenn es darum geht, dieses Wissen im Alltag anzuwenden, haben sie keine Antwort. Was hindert Sie daran, erworbenes Wissen anzuwenden? Es lohnt sich einmal über diese Frage nachzudenken. Oft lautet die Antwort, dass es die Angst davor ist, Fehler zu machen beziehungsweise Geld zu verlieren. Dass Angst Ihren Umgang mit Geld beeinflusst haben wir ja bereits festgestellt. Robert T. Kiyosakis schreibt in seinem bereits erwähnten Buch, dass im wirklichen Leben nicht die Klugen, sondern die Kühnen vorankommen. Sein Sie also kühn und fangen Sie an Ihr Wissen umzusetzen. Ich kann Ihnen leider die unangenehme Wahrheit nicht ersparen, dass Sie Gelder verlieren werden, wenn Sie sich dafür entscheiden, finanzielle Intelligenz zu lernen. Doch es gibt auch eine Wahrheit, welche ich auch erwähnen muss. Jede Person, die reich ist, hat mal klein angefangen. Setzen Sie sich also mit dem Leben von reichen Personen auseinander. Was haben sie getan um reich zu werden? Welche Strategien haben sie angewandt und vor allen Dingen, wie haben sie finanzielle Rückschläge, sprich Verluste, verkraftet?

Ich möchte die im letzten Abschnitt genannten Schritte noch einmal zusammenfassen. Auch um Missverständnissen vorzubeugen. In einem ersten Schritt sollten Sie sich dafür entscheiden, finanzielle Intelligenz zu lernen. Der zweite Schritt lautet, dass Sie anfangen Bücher und Fachzeitschriften zum Thema Finanzen zu lesen und sich mit Gleichgesinnten austauschen. Der dritte Schritt lautet, dass Sie das erworbene Wissen anwenden und sich immer wieder sagen, dass im wirklichen Leben nicht die Klugen, sondern die Kühnen vorankommen. Dieser Schritt ist der wichtigste, denn er bewahrt Sie davor, zu einem "wandelnden Finanzlexikon" zu werden. Zusätzlich sollten Sie sich mit dem Leben reicher Persönlichkeiten auseinandersetzen. Von ihnen können Sie vor allen Dingen lernen, welche Strategien sie auf ihrem Weg zum Reichtum angewandt haben und wie sie finanzielle Rückschläge verkraften.

Warum Versicherungen ihr Kapital schützen und Ihre finanzielle Intelligenz belegen.

Ich erwähnte bereits, dass meine Frau und ich in den letzten Jahren verschiedene Formen von christlichen Gemeinden und Gemeinschaften kennengelernt haben. Eine Begegnung mit einem Glaubensbruder hat mich hier für lange Zeit maßgeblich geprägt. Eine Tätigkeit, die ich als Christ niemals ausüben sollte, so mein Glaubensbruder, ist das Verkaufen von Versicherungen, denn damit würde ich Menschen dazu verführen ihr Vertrauen in eine Versicherungspolice und nicht auf Gott zu setzen. Seitdem ich mich mit dem Thema finanzielle Intelligenz auseinandergesetzt habe, sehe ich die Sache allerdings anders. Versicherungen schützen in erster Linie mein Kapital. Gott hat mir materielle Güter anvertraut, wofür ich dankbar bin. Aber diese Dankbarkeit stellt mich auch in die Verantwortung diesen Gütern gegenüber und diese Dankbarkeit kommt dadurch zum Ausdruck, dass ich sie absichere. Der finanzielle Verlust bei einem Schaden ist hoch. Ich kann ihn aber dezimieren, indem ich finanzielle Intelligenz beweise und Versicherungen, an den Punkten wo es für mein Leben und Alltag Sinn macht, abschließe. Ein Restrisiko bleibt also bestehen, denn ich kann und will mich nicht gegen alles absichern. Und an diesem Punkt setzt mein Vertrauen in Gott und seine unbegrenzten Fähigkeiten an.

Sie haben in diesem Artikel gelernt, dass Emotionen Ihren Umgang mit Geld beeinflussen. Sie wissen um die Fallstricke emotionaler Kaufentscheidungen und haben erfahren, warum Versicherungen Ihre finanzielle Intelligenz unter Beweis stellen. Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben diesen Artikel bis zu Ende zu lesen. Wenn er Ihnen gefallen hat, gefällt Ihnen garantiert auch meine Kurzgeschichte mit dem Titel Durchkreuzte Pläne. Gerne dürfen Sie diesen Artikel auch an Ihnen Freunde weiterempfehlen oder ihn kommentieren.