Die Sportcoupés aus Skodas Heckmotoren-Ära
Warum es Sportwagen mit Heckmotor nicht nur im Luxus-Segment gabDie Skoda-Modelle 1000 MBX /1100 MBX Deluxe
Bereits 1962, zwei Jahre vor Markteinführung der auch auf westlichen Märkten enorm erfolgreichen Limousine 1000 MB, existierte dazu bei Skoda die Design-Konzeptstudie eines zweitürigen Roadsters. Dieses Cabrio gelangte allerdings nie zur Serienreife. Das erste Coupé dieser Modellreihe kam erst 1966 unter der Bezeichnung 1000 MBX auf den Markt. Wirklich sportlich wirkte es zwar nicht, war aber immerhin ein Blickfang: Die Karosserieform der Limousine blieb dabei nahezu unverändert. Auffälligste Merkmale waren die fehlende B-Säule sowie das für Coupés typische Stilelement der zwei Türen.
Schon im Oktober 1967 wurde jedoch der 1100 MBX Deluxe präsentiert. Neben einigen kleineren Designänderungen war das wesentliche Unterscheidungsmerkmal die etwas stärkere Motorisierung. Die Produktion dieses Modells wurde bereits 1969 wieder eingestellt. Aufgrund der kurzen Produktionsdauer sind 1000 MBX und 1100 MBX Deluxe heute absolute Raritäten auf dem Oldtimermarkt. Der 1000 MBX wurde gut 1400 mal gefertigt, der 1100 MBX Deluxe erreichte eine Produktionszahl von 1114 Stück.
Der Skoda 110 R
Ein Jahr nach dem Markteintritt der Limousine S100 startete 1970 der Verkauf des dazugehörigen Coupés S110R. Die Dachlinie war diesmal deutlich sportlicher gehalten und sorgte durch den so genannten Fastback-Stil für eine klare Abgrenzung zur Limousine, ohne die Verwandtschaft mit dieser völlig verleugnen zu können. Allerdings wurde das Fahrwerk weitgehend beibehalten, so dass von einer wirklich sportlichen Straßenlage keine Rede sein konnte. Während seiner zehnjährigen Produktionszeit (womit er die Limousine um vier Jahre überlebte) war der S110R vermutlich das einzige im Ostblock gefertigte Sportcoupé.
Der 52 PS starke Wagen wurde mehrfach leichten optischen Veränderungen unterzogen und war trotz seiner eher bescheidenen Leistungsmerkmale auch international gefragt. Anfänglich gingen bis zu 90% der Fahrzeuge in den Export. Insgesamt wurde dieses Modell rund 57 000 mal gefertigt. Einige wenige Fahrzeuge waren stärker motorisiert. Skoda produzierte sie unter den Bezeichnungen 110 RS und 130 RS für internationale Rallye-Wettbewerbe, bei denen sich die Modelle recht ordentlich positionieren konnten.
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Skoda Garde und Skoda Rapid
1981 präsentierte Skoda das Modell Garde. Wiederum wählte man eine Fastback-Ausführung, welche diesmal von den Limousinen 105/120/130 abgeleitet war. Ab 1982 nahm zusätzlich zum Produktionsstandort Kvasiny eine zweite, identische Fertigungslinie in Bratislava die Arbeit auf. Hartnäckig hält sich allerdings die Behauptung, dass die dort gefertigten Garde-Modelle aufgrund fehlender Erfahrung weniger solide seien...
Eine deutliche Zäsur stellte schließlich das Produktionsjahr 1984 dar. Die Limousinen wurden technisch und optisch moderner ausgestattet, was sich auch auf die Coupé-Variante auswirkte. Diese hieß nun Skoda Rapid und wies rein äußerlich kaum Unterscheidungsmerkmale zum Vorgänger Garde auf. Der Rapid war wie die Limousine in verschieden starken Motorisierungen erhältlich, hatte aber ein fünfgängiges Schaltgetriebe.
Den Rapid gab es zudem auch als Cabrio, womit Skodas rund 20jährige Abstinenz in diesem Marktsegment beendet wurde. Der formschöne Viersitzer kam mit dem damals modernen Überrollbügel daher und ist heute eine absolute Rarität auf dem Oldtimermarkt. Auch eine Rallyevariante entstand in dieser Zeit, welche diesmal aber auf der Limousine basierte, statt die Coupé-Form des Rapid zu übernehmen.
Skoda experimentierte auch (durchaus erfolgreich) bei den Modellen der späten 1980er Jahre mit damals modernen Technologien wie Benzineinspritzung und Katalysator. Allein, mit dem Untergang des Kommunismus ging auch die Ära der Heckmotoren bei Skoda zu Ende. Bis 1990 verkaufte das Unternehmen aber immerhin 11179 Skoda Garde und fast 33000 Skoda Rapid in verschiedenen Motorisierungen. Auf dem Oldtimermarkt sind diese Fahrzeuge vergleichsweise selten und daher im gepflegten Zustand nicht immer ein Schnäppchen. Als Restaurationsobjekte hingegen dürften sie aber durchaus erschwinglich sein.
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