Die Süßholzwurzel - Arzneipflanze des Jahres 2012
Die Süßholzwurzel sorgt für einen gesunden Magen, ist gut für den Leberstoffwechsel und hilft bei Atemwegserkrankungen.Einführung
Das Süßholz Glycyrrhiza glabra ist überwiegend im Mittelmeergebiet heimisch, kommt aber auch in unseren Breiten vor. Die Pflanze gehört zur Familie der Schmetterlingsblütler. Bereits in der Antike war die Heilwirkung von Glycyrrhiza glabra bekannt. Hier wurde es gegen Sodbrennen und Heiserkeit eingesetzt. Heute ist Süßholz ein bewährtes Mittel bei Lungen- Magen- und Lebererkrankungen.
Der folgende Artikel stellt diese Heilpflanze, die übrigens zur Arzneipflanze des Jahres 2012 gekürt wurde, vor.
Wirkung und Indikation
Die arzneirelevanten Inhaltsstoffe, der sogenannte Süßholzsaft (ist übrigens 50-mal stärker als Rohrzucker), wird aus den getrockneten Wurzeln der Pflanze durch Auskochen und Eindicken gewonnen. Hieraus entsteht unter anderem Lakritze. Glycyrrhiza glabra wirkt schleimhautschützend auf den Magen-Darm-Trakt. Im weiteren wird der Pflanze eine entzündungshemmende und krampflösende Wirkung nachgewiesen. Süßholz erhöht den Anteil an Magenschleim und hemmt bzw. beschleunigt den Auf- und Abbau von Magengeschwüren. Der in Glycyrrhiza glabra enthaltene Inhaltsstoff Glycyrrhizinsäure bremst zu dem das Bakterium Helicobacter pylori. Dieses wird für dei Gasttris Typ II verantwortlich gemacht. Hierbei wird der Glycyrrhizinsäure eine höhere Wirkung als einigen schulmedizinischen Antibiotika nachgewiesen.
Glycyrrhiza glabra hat zudem sekretolytische und auswurffördernde Eigenschaften. Somit kann diese Pflanze auch bei Katarrhen der oberen Luftwege eingesetzt werden.
Im weiteren hat die Glycyrrhizinsäure eine schützende Wirkung auf Leberzellen, sodass diese prophylaktisch und therapeutisch bei Lebererkrankungen eingesetzt werden kann.
Wechsel- und Nebenwirkungen
Süßholz hat - wie bei vielen Phytotherapeutika üblich - bei korrekter Anwendung und Dosierung keine oder nur geringe Nebenwirkungen.
Bei bereits bestehendem Bluthochdruck sollte vor Beginn der Anwendung ein Arzt oder Heilpraktiker gefragt werden.
Außerdem kann eine zu hohe Dosierung zu Bluthochdruck, Ödemen und Hypokaliämie (zu wenig Kalium) führen.Damit nimmt die Empfindlichkeit gegenüber Digitalispräparaten (herzstärkende Mittel) zu. Auch hier sollte unbedingt medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden.
Bei vorhandenen schweren Leber- und Nierenschäden ist auf die Anwendung von Glycyrrhiza glabra zu verzichten. Auch während einer Schwangerschaft (Fehlbildung am Fötus möglich) sollte auf die Einnahme verzichtet werden.
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Teezubereitung
Man kann Süßholz als fertiges Präparat erwerben. Alternativ gibt es die Möglichkeit der Teezubereitung. Dazu wird ein kleines Stück geschnittene Wurzel mit kaltem Wasser zum Köcheln gebracht. Man sollte drei bis fünfmal täglich eine Tasse trinken, um einen therapeutischen Effekt zu erreichen. In Kombination mit Kamille und Melisse läßt sich der Geschmack noch weiter verbessern bzw. die Wirkung ergänzen. Ein auf diese Weise zubereiteter Tee hilft besonders bei Gastritis und Sodbrennen. Außerdem kann dieser bei magenschädigenden Medikamenten (Asperin, Rheumamittel) eingesetzt werden. Eine gute Idee und zu gleich wohlschmeckend ist das Süßen von Tees mit Süßholzwurzelstücken.
Mein Artikel kann nicht den fachlichen Rat eines Arztes oder Heilpraktikers ersetzen!