Psychoterror – Instrumente der Weißen Folter

Schlafentzug und Gewaltandrohungen in Verbindung mit Scheinhinrichtungen und Isolation sind die häufigsten Mittel, die bei der Weißen Folter Anwendung finden. Entweder werden die Verhörten oder auch Opfer von jeglichen Sinneseindrücken ferngehalten oder über mehrere Tage ohne Unterbrechung überdurchschnittlich beschallt, wodurch es jeweils zu schwersten Halluzinationen, Paranoia, Depressionen, Panikattacken und Schwindelanfällen kommt.

  • Sexueller Missbrauch als Folter

Auch sexuelle Nötigung ist eine wirkungsvolle Foltermethode. Dabei werden die Opfer entweder gezwungen vor anderen Menschen zu onanieren oder werden sogar vergewaltigt. Das Resultat ist, dass eine entsprechende Person ihre Würde verliert, es zu Depressionen, Schuldgefühlen und vor allem Persönlichkeitsstörungen kommt.

  • Käfighaltung – absolute Hilflosigkeit

Durch die Käfighaltung, bei der die Opfer zwei Tage lang in einem knapp bemessenen Käfig – meist nur einen Meter messend – in stetig gleicher Position verharren müssen, kommt es zu lebenslangen Panikattacken. Psychologen sprechen in diesem Falle von "gelernter Hilflosigkeit".

  • Waterboarding – das Spiel mit der Todesangst

Als sehr effektive Verhör- beziehungsweise Foltermethode gilt das sogenannte Waterboarding. Hierbei wird dem Opfer ein Sack über den Kopf gestülpt, wobei anschließend Wasser über das Haupt gegossen wird. Durch diese Prozedur denkt das Opfer ertrinken zu müssen, was zu einer enormen Todesangst führt. In den meisten Fällen reden die Verhörten schon nach wenigen Sekunden.

Die Auswirkungen der Weißen Folter

Nach einer Weißen Folter leiden betroffene Personen meistens ein Leben lang unter einer psychischen Krankheit, die nicht mehr heilbar ist. Ständig werden Betroffene von Panikattacken heimgesucht – nämlich dann, wenn jene Person von der Vergangenheit eingeholt wird. Weitere Folgen einer derartigen Folter sind Gedächtnisstörungen, mangelnde mündliche Ausdrucksfähigkeit, akute Angstzustände sowie Selbstmordgedanken.

Nur ein paar Stunden Folter können die Persönlichkeit eines Menschen für immer verändern – und das irreversibel. Diese Persönlichkeitsveränderung findet vorrangig im Angstzentrum des präfrontalen Cortex' des Gehirns statt.

Wer die Gehirnwäsche anwendet und was erreicht werden soll

Angewandt wird Weiße Folter beim Militär und bei Geheimdiensten – vor allem dem CIA. Mehrere Milliarden Dollar wurden während der letzten Jahrzehnte von US-Geheimdiensten für Verhöre und der Weißen Folter ausgegeben. Innerhalb dieser Zeit wurde der Wille einer großen Anzahl von Staatsfeinden gebrochen, doch der Informationsgehalt ist dabei noch immer sehr gering.

Die US-Regierung schweigt größtenteils über die Entstehung der Weißen Folter, doch schon Mitte bis Ende der 1950er Jahre trat das CIA an erfahrene US-Psychologen heran, um bisherige Forschungsergebnisse über das Bewusstsein des Menschen zu nutzen. Die Erkenntnisse wurden dabei so umstrukturiert, dass bei den jeweiligen Verhörten eine Gehirnwäsche erreicht werden konnte. Es geht also immer darum, Desinformationen zu streuen, damit die Verhörten am besten keine Chance haben zu lügen – sie sollen durch diese Methode in die Ecke gedrängt werden.

Mit dem Erwerb der psychologischen Erkenntnisse war also der Grundstein der Weißen Folter gelegt. Durch Demütigungen – im Gegensatz zur klassischen Folter, die nur auf reine körperliche Schädigung des Verhörten basiert – gilt es folglich, die erwünschten Informationen zu erhalten. Das CIA versprach und verspricht sich auch heute noch – gerade in Zeiten des Terrorismus – durch Weiße Folter gezielt Informationen zu erlangen. Seit dem 11. September 2001 wird die Weiße Folter sogar verstärkt angewendet.

Der Militärexperte und Historiker Alfred W. McCoy schätzt, dass allein zwischen 2001 und 2004 etwa 15.000 Terrorverdächtige unter Folterungen verhört wurden – vermutlich aber noch weitaus mehr.

Zwar wurde 1949 laut Genfer Konvention die Anwendung von Folter verboten, doch noch immer wenden etwa 100 Staaten derart Methoden an. Betroffen sind Russland und die USA sowie Länder in Asien und Afrika.

Wahrheit oder Lüge

Ergebnis der Weißen Folter soll sein, dass der Verhörte irgendwann redet. Die Frage ist nur, ob die entsprechenden Informationen der Tatsache entsprechen oder falsch sind. Eine Antwort des Verhörten muss also nicht immer einen Wahrheitsgehalt aufweisen, wobei wahre Aussagen in Verhören bei etwa 60 Prozent liegen.

Dass Foltermethoden trotz gesetzlichem Verbot dennoch angewandt werden, zeigt die Angst der Anwendenden – in der Zeit des enormen Terrorismus auch kein Wunder. Doch in Zukunft sollten andere Methoden entwickelt werden, die eine effektivere Informationsbeschaffung ohne Gewalt zulässt.

Anmerkung: Diese hier aufgeführten Informationen dienen nicht dazu, jemandem körperliche wie auch psychische Gewalt zuzufügen, sondern sind rein zur Vermittlung von Wissen zu verstehen.

Informationen zu Geheimdiensten

write-x, am 25.11.2013
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