Distelöl: das gesunde Speiseöl aus den Samen der Färberdistel

Kein anderes Speiseöl hat einen höheren Anteil an ungesättigten Fettsäuren und Linolsäure. Safloröl ist cholesterinsenkend und auch ein gutes Kosmetiköl.

Bereits 3500 Jahre vor Christus kannten die alten Ägypter die Färberdistel. Sie gewannen aus der Pflanze einen Farbstoff zum Färben ihrer Gewänder und Mumientücher. Saflor (Färberdistel) ist eine alte Kulturpflanze, die in früheren Zeiten vor allem für die Gewinnung des roten Farbstoffes (Carthamin oder Safflorrot) angebaut wurde. Die Blüten sehen dem echten Safran, der aus den Staubgefäßen einer Krokusart gewonnen wird, ähnlich und werden gelegentlich als dieser verkauft. Die Fälschung ist aber mit bloßem Auge zu erkennen und Saflor hat auch nicht den typischen Geschmack von echtem Safran. Heute wird die Färberdistel fast nur mehr zur Ölgewinnung oder als Zierpflanze im Garten angebaut. Sie ist ein Korbblütler und kann mehr als 90 cm hoch werden. Die gelben oder orangen Blüten und die Stacheln ähneln stark den Kranzdisteln. Die krautige Pflanze ist einjährig und bevorzugt sonnige Standorte und lockeren Boden. Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat der Samen.

Kaltgepresstes Distelöl als wertvolles Speiseöl

Raffiniertes Distelöl ist im Geschmack recht neutral und ähnlich dem Sonnenblumenöl. Es hat den Vorteil, dass es relativ hitzestabil ist. Raffiniertes Safloröl verliert aber durch die hohen Temperaturen während dem Herstellungsprozess einen Großteil seiner wertvollen Inhaltstoffe. Deshalb sollte man nach Möglichkeit zu kaltgepresstem Distelöl greifen.

Naturbelassenes und hochwertiges Distelöl hat eine goldgelbe Farbe und ein intensiveres, nussiges Aroma. Kaltgepresstes Öl ist nicht zum Braten oder Frittieren geeignet, da es bei 150 Grad Celsius den Rauchpunkt erreicht. Bei dieser Temperatur beginnt ein chemischer Prozess und es können krebserregende Substanzen, wie Acrolein, entstehen. Für die Kalte Küche, Dips, Saucen und zum schonenden Dünsten von Gemüse eignet sich das gesundheitlich wertvolle Distelöl daher ganz besonders.

Distelöl hat von allen Speiseölen den höchsten Gehalt an ungesättigten Fettsäuren. Die essentielle und zweifach ungesättigte Linolsäure ist mit 75 bis 78 Prozent am stärksten vertreten. Außerdem kommen die Vitamine E, A und K in wirksamen Mengen vor. Wegen dem hohen Gehalt an Linolsäure gilt das Pflanzenöl als Diätöl, da es den Cholesterinspiegel senken und Arteriosklerose vorbeugen kann. Distelöl hilft das Immunsystem zu stärken und es unterstützt die Zellerneuerung, wirkt entzündungshemmend und hilft gegen Kreislaufbeschwerden. Bei kühler und lichtgeschützter Lagerung ist Distelöl bis zu einem Jahr haltbar. Sauerstoff und Sonnenlicht lassen das Öl schnell ranzig werden.

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Kosmetische Einsatzmöglichkeiten für Safloröl

Der hohe Gehalt an Linolsäure, Vitamin K und an antioxidativ wirkendem Alpha-Tocopherol, dem hautschützenden Vitamin E, machen Distelöl auch zu einem erstklassigen Öl für die Kosmetik. Es ist ein leichtes Öl, das nicht zu Filmbildung neigt und nicht fettet, daher ist es besonders bei stark fettender Haut geeignet. In Kombination mit Hanföl, das einen hohen Gehalt an Gamma-Linolensäure hat, ergibt Distelöl gute Emulsionen bei fetter und unreiner Haut. Eine Mischung mit Traubenkernöl verstärkt die antioxidative Wirkung.

Tipp für stark fettende Gesichtshaut:

Eine Gesichts-Massage mit Distelöl wirkt wie ein sanftes Reinigungs-Peeling und hinterlässt einen matteren, nicht glänzenden Teint. Distelöl zieht sehr rasch, aber nicht tief in die Haut ein, dadurch kann die Talg- und Fettproduktion der Haut vermindert werden.

Kittykatt, am 28.08.2013