Dorfgemeinschaft - Familiäres Verhältnis

Es kann romantisch sein in einem kleinen Dorf, wo alle Bewohner miteinander pfleglich umgehen. Jeder paßt auf jeden auf und man kann beruhigt auch mal in den Urlaub fahren. Wobei man auf manchen Dorf ja dort wohnt, wo andere Urlaub machen.

Eine kleine gemütliche Dorfgemeinschaft zeichnet sich nicht nur durch den Zusammenhalt, sondern auch die Hilfsbereitschaft aus.  Man nimmt aufeinander Rücksicht und steht auch mal zur Seite, wenn das Auto nicht anspringt, Möbel geschleppt werden müssen, bei der Gartenarbeit und anderen Dinge.

Sicherlich gibt es auch in Großstädten einen gewissen Zusammenhalt, doch die Chance das es mit dem Nachbarn nicht ganz so rosig läuft ist erhöht. Auf dem Dorf wächst man meist von Kindesbeinen miteinander auf. Alleine die Tatsache, das man sich von Anfang an kennt und selbst die Eltern und Großeltern miteinander bekannt sind, kann die Gemeinschaft fördern.

Kirche Großenheidorn (Bild: Diana Kühl)

Vereine und Aktivitäten

Da es in den meisten Dörfern nur begrenzte Möglichkeiten der Freizeitgestaltung gibt, ist es schon fast Tradition sich in einem Spielmannzug oder Sportverein zu engagieren. Besonders beliebt ist auch der Schützenverein, man trifft sich regelmäßig, sitzt zusammen und nimmt an den Aktivitäten teil

Auch Kirchenkreise sind im Dorfleben sehr beliebt, weil man ein reichhaltiges Angebot für Jung und Alt hat. Sei es Jugendfahrten, Wanderungen, Ausflüge oder andere Dinge, man ist nicht alleine. Bei Krankheit wird man von der Gemeinschaft unterstützt.

Ein kleines bisschen Sicherheit

Natürlich fühlt man sich in einem Dorf behüteter, als in der Stadt, das liegt aber daran, das die Straßen nicht so ausufern, der Verkehr nicht so strapaziert und die Verbrechensrate eher gedämpft ist.

Ja eine gut funktionierende Dorfgemeinschaft gibt ein kleines bisschen Sicherheit. Was aber nicht bedeutet das in einem Dorf keine Gewalttaten, Unfälle oder Betrügereien passieren können. Aufklärung und Aufmerksamkeit ist in diesem Sinne das A und O. Da es in einem Dorf natürlich übersichtlicher ist und jeder normalerweise den Anderen kennt, fallen Fremde doch eher auf..

Ente (Bild: Diana Kühl)

Mit der Natur umgehen

Es ist nachgewiesen das Kinder die auf dem Dorf leben, einen anderen Umgang mit Tieren und der Natur pflegen. In der Stadt laufen einem doch weniger Wildtiere über den Weg. Auch ist es auf dem Lande so üblich, das man diverse Obst und Gemüsesorten noch im Garten anbaut, in der Stadt wird das schon schwieriger, wenn man keinen Garten hat.

Man weiß die Vorteile zu schätzen und findet sich eher in Wald und Wiesen zurecht. In die Pilze zu gehen hat in vielen Familien Tradition, es fällt leichter, wenn man von Klein an mit den Pilze aufwächst und lernt, welche giftig und welche zum Verzehr geeignet sind.

Baumhäuser und Waldbutzen bauen, ist in der Stadt wohl weniger angesagt. Auf dem Land bietet genau das ein neues Abenteuer. Das Heu einholen, Tiere füttern, es ist schon eine besondere Art zu leben.

Jedes Dort hat einen Deppen - Wobei das Wort Depp hier liebevoll gemeint ist

Die Frage nach dem WARUM kann nur schwer geklärt werden, doch wie jede Klasse einen Kasper hat, hat auch jedes Dorf einen Depp. Dieser zeichnet sich dadurch aus, das er nicht das hellste Licht in der Lichterkette ist. Er ist ein wenig, nennen wir es mal, schusselig. Aber er ist auch Hilfsbereit.

Ein direkte optisches Merkmal gibt es nicht, obwohl der Volksmund behauptet, man würde es dem Deppen auch anmerken. Seine Kleidung ist altbacken und dem Alter unangemessen, doch das kann nicht bestätigt werden.

Aber warum ist in einer Dorfgemeinschaft auch ein Depp wichtig. Die Vermutung liegt einfach daran, damit die Menschen um ihm herum einfach ein gutes Gefühl haben.

In jedem Dorf wohnt auch eine ältere, verschrobene Dame, die Hexe mit ihrem Hexenhäuschen. Das richtige Leben ist eben doch ein wenig wie die Märchenwelt. Die "alte Hexe" ist oft eine sehr liebenswerte Frau die sich über die Streiche der Kinder ärgert, aber so am Dorfleben doch teilnimmt.

Der Oberlehrer darf nicht fehlen, dieser Typ von Lehrer ist besonders streng. Aber die Schüler lernen was bei ihm und das ist wichtig.

So hat jede Gemeinde ihre besonderen Menschen. das ist auch gut so.

Lausbubenstreiche

Wenn man es nicht wie Max und Moritz treibt, können Lausbubenstreiche ein Dorfleben bereichern. Streiche sollten jedoch Niemanden schaden, sondern eher für einen kleinen Lacher sorgen. Dieses Gleichgewicht zu finden ist nicht immer ganz einfach.

Doch jeder ist irgendwann man Kind gewesen und 99 Prozent der Kinder haben eben auch mal Streiche gespielt. In der Großstadt scheint man weniger Humor zu haben, dort wird aus so manchen Streich ein Drama.

Steg (Bild: Diana Kühl)

Manchmal schätzt man erst...

Manchmal hört man Menschen erzählen, wie schön doch ihre Jugend war und dann stellt man fest, sie haben diese auf einem Dorf verbracht. Andere berichten von den schönen Ferien, wo sie durch die Gegend gestreunt sind und viel Spaß hatten, diese Urlaube waren meist in ländlichen Gegenden.

Erstaunlich das man manchmal erst zu schätzen lernt, wie schön das Dorfleben sein kann, wenn man es mit einem Abstand betrachtet.

Doch natürlich gibt es auch Stadtmenschen, die sich kaum auf dem Dorf zurecht finden. Solche Menschen gehören auch zum Leben dazu, denn viele Attraktionen würde es wohl nie geben, wenn alle mit Dorfleben und Ländlichkeit beschäftigt werden.

So leben jeder, wie es ihm gefällt, man sollte Niemanden dafür verurteilen.

Mein Heim (Bild: Diana Kühl)

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