So gesund ist selbst hergestellter Kefir

Die Kefirknollen werden mit Milch angesetzt und starten sofort mit dem Gärungsprozess. Der in der Milch enthaltene Milchzucker wird dabei zu Milchsäure abgebaut. Nach 24 Stunden könnte man den Kefir schon genießen. Aber erst nach 48 Stunden ist der Milchzucker vollständig abgebaut. Dann ist der Kefir auch für Menschen mit Laktoseintoleranz geeignet.  

Die Herkunft der Kefirkultur, die verwendete Milch, Gärdauer und die Lebensbedingungen haben einen Einfluss auf den fertigen Kefir. Er kann daher unterschiedlich zusammengesetzt sein. Enthalten sind in jedem Fall Milchsäurebakterien und Hefepilze, die sich positiv auf die Verdauung auswirken, Vitamine (Vitamin A, C, B-Komplex, Folsäure, Niacin), Mineralstoffe (Kalzium, Eisen und Jod) und Kohlensäure.

Hinweis: der fertige Kefir kann je nach Gärdauer einen Alkoholgehalt von bis zu zwei Prozent erreichen.

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Milchkefir selber machen ist nicht schwer

Die Herstellung von Kefir ist nicht schwer, die Knollen erfordern aber dennoch regelmäßige Pflege. Der Kefir wird bei uns normalerweise mit Kuhmilch angesetzt, aber auch Schaf- oder Ziegenmilch können verwendet werden. Für den Start benötigt man lediglich eine gesunde und frische Kefirknolle, die in einem Schraubglas (z.B. ein Einmachglas) mit ausreichend Milch bedeckt wird. Das Glas wird verschlossen und bei Zimmertemperatur an einem lichtgeschützten Ort aufgestellt. Nach 1 bis 2 Tagen, je nach gewünschtem Reifegrad, kann der fertige Kefir geerntet werden. Dazu wird der Ansatz durch ein Plastiksieb gegossen. Die Knollen können dann in dem Sieb unter fließendem Wasser abgewaschen werden. Wenn sie wieder sauber aussehen wie kleine Röschen des Blumenkohls, kann man den nächsten Ansatz starten.

Sauberkeit und Hygiene sind im Umgang mit dem Kefir absolut wichtig. Da sich der Pilz bei Berührung mit Metall zersetzen kann, sollte man nur Glas oder Plastikgefäße und -Löffel verwenden. Alle verwendeten Geräte sollten mit heißem Wasser und Spülmittel regelmäßig gereinigt werden. Große und alte Knollen sollten immer wieder aussortiert werden.

Richtige Aufbewahrung der Kefir-Knollen

Will man nur eine kurze Pause in der Kefir-Produktion einlegen, kann man den Kefir in Wasser mit etwas Milch an einem dunklen Ort und gut gekühlt ein paar Tage stehen lassen. Für längere Pausen empfiehlt es sich die Knollen einzufrieren. Auftauen sollte der Pilz dann ganz langsam, in einer Milch-Wasser-Mischung. Da sich die Kefir-Knollen bei guter Pflege recht rasch vermehren, kann man auch rechtzeitig einen Vorrat anlegen, sollte bei der Produktion einmal etwas schief laufen oder der Kefir mit Metall in Berührung kommen.  Überschüssige Knollen kann man an Freunde oder Bekannte verschenken.

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