Ein Besuch im Schildkröten- und Reptilienzoo Neu-Ulm
Einen Steinwurf entfernt, und noch nie dort gewesen. Den Reptilienzoo in Neu-Ulm als Ausflugsziel kann man besten Gewissens weiterempfehlen.Anfahrt Reptilienzoo
Der Schildkröten- und Reptilienzoo Neu-Ulm liegt im schönen Bayern, in einem Vorort von Neu-Ulm, nämlich Schwaighofen. Wer von Neu-Ulm Richtung Reutti fährt, folgt am Bahnübergang dem Schildkröten-Schild. Direkt vor dem Bahnübergang in die kleine Straße eingebogen, erreicht man nach ca. 300 Metern den kleinen Privatzoo ausserhalb von Schwaighofen.
Gründung
Der Privatzoo entstand aus einer Schildkröten- und Reptilienleidenschaft, welche die Fassungsgröße der Wohnungen der beiden Begründer Karl-Heinz Wogrin und Klaus-Dieter Link irgendwann überstieg. Ein Bauernhof in Schwaighofen wurde gemietet, ein Schweinestall umgebaut und für die Öffentlichkeit hergerichtet. Ostern 2006 war dann die Eröffnung des Reptilienzoos. Nach einiger Zeit, in der auch einige Abgabetiere dazukamen, platzte der Zoo aus allen Nähten, und wurde 2,5 Jahre später gleich nochmal erweitert.
Hereinspaziert und umgeschaut - Der erste Eindruck
Von Außen ist das Gebäude gar nicht so klein und macht einen guten Eindruck. Ein Außengehege mit Meerschweinchen ist nett angelegt, und die Tiere werden artgerecht gehalten. Es soll wohl auch noch ein Lama geben, welches ich aber nicht gesehen habe.
Beim Eintreten durch die Eingangstür ist man schon mittendrin. Eine recht großzügiger Bereich wird von zwei weiblichen, ca. 14 Jahren alten Riesenschildkröten bewohnt, welche allerdings in der Ecke lagen und schliefen. Mit einer Lebenserwartung von bis zu 200 Jahren sind dies noch recht junge Damen.
Bewacht wurde das ganze von Flori, dem Kakadu. Nach einen Unfall, bei dem er sich den Flügel brach, ist dieser flugunfähig, und bewacht die beiden gemütlichen Schildkröten. Bei schönem Wetter darf er sich draußen in einem großen Baum beschäftigen, da keine Gefahr besteht, dass er weg fliegen könnte. Auch ein Chamäleon hat gleich im Eingangsbereich sein Reich.
Riesenschildkröten (Bild: Susanne Edele)
Kakadu Flori (Bild: Susanne Edele)
In liebevoll eingerichteten Terrarien und Aquarien kann man die verschiedensten Tiere wie Fische, Spinnen, Echsen, Land- und Wasserschildkröten, Bartagamen, Schlangen, Schaben und viele andere mehr, bewundern. Diese Artenvielfalt soll in der Gegend einzigartig sein. Hier ein kleiner Auszug meiner Eindrücke:
Bartagamen (Bild: Susanne Edele)
Grüner Leguan (Bild: Susanne Edele)
Plattechse (Bild: Susanne Edele)
Rotbauch-Spitzkopfschildkröte (Bild: Susanne Edele)
Schnappschildkröte (Bild: Susanne Edele)
Zierschildkröte (Bild: Susanne Edele)
Reptilien zum Anfassen
Als Highlight war an diesem Tag ein Kindergeburtstag angesagt. Die Viertklässler waren hellauf begeistert, und durch diesem Umstand kamen wir noch in den Genuss einer Führung, welche vom Betreiber sehr kurzweilig und höchst interessant gestaltet wurde. Immer wieder wurden Tieren aus ihren Terrarien genommen, und konnten auch zum Teil berührt werden. Fast alle trauten sich, eine Würgeschlange um den Hals zu tragen, und die männliche Vogelspinne auf Ihrer Hand krabbeln zu lassen. Leider konnten wir nicht länger bleiben, um die Führung bis zum Ende zu erleben, da unsere Kinder jetzt genug hatten, und nur noch am quengeln waren. Ich fand das ziemlich schade, und möchte auf jeden Fall diese Führung ein andermal bis zum Ende mitmachen. Auch die Option mit dem Kindergeburtstag werde ich mir für spätere Zeiten merken. Im Moment sind die Kinder dazu aber noch nicht alt genug. Beim Gehen hatte ich dann noch die Gelegenheit, die Vogelspinne, die noch nicht wieder in ihrem Terrarium war, noch auf meine Hand gesetzt zu bekommen. Tatsächlich war es überhaupt nicht schlimm und gar nicht unangenehm, obwohl ich bei Spinnen bei mir zu Hause auch nicht gerade der Held bin. Das Foto habe ich nebenzu noch selbst geschossen:
Die Vogelspinne und ich (Bild: Susanne Edele)
Fazit
Der Schildkröten- und Reptilienzoo in Schwaighofen ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Kleine Kinder schauen sich gerne alles an, haben aber auch bald wieder genug. 1 1/2 Stunden waren wir aber auch dort, und den Preis für die Familienkarte von 10 Euro haben wir gerne bezahlt. Bei Gelegenheit werde ich wieder kommen (Die Schlange will ich auch noch um den Hals!). Ein gelungener kleiner Sonntagsausflug und sehr empfehlenswert. Der Reptilienzoo hat mittlerweile täglich von 10 - 18 Uhr geöffnet, so dass sich sicher für jeden eine Gelegenheit finden lässt, mal hereinzuschauen.
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Links zum und über den Reptilienzoo in Neu-Ulm
Schildkröten- und Reptilienzoo Neu-Ulm
Die Homepage der Betreiber
Bildquelle:
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(Kleine Vogelkunde - heimische Wintervögel erkennen)