Ein kleines, lustiges Weihnachtsgedicht

Der Herbst vorbei, es dunkelt draußen

Kerzen schmücken hell den Tisch

Lasst uns trinken und auch schmausen

Ach, wie ist das heimelig.

Advent, Advent – die vierte Kerze

Der Weihnachtsabend naht mit Macht

Und plötzlich kehrt in unsere Herzen

Die Freude ein zur Heil'gen Nacht.

Doch halt – Was müssen wir noch tun?

Schließlich soll's ganz festlich werden

Putzen, Schrubben, nicht ausruh'n

Sauber soll es sein auf Erden.

Geschwind den Schrank zur Seit' gerückt

Oha – das ist jetzt Plackerei

Da liegt ja was, jetzt schnell gebückt

Ach nee – das war ein Osterei.

Endlich staubfrei ist's daheim

Sogar die Fenster strahlen wieder

Alles ist jetzt mehr als rein.

Man blickt auf den Kalender nieder.

Oh Schreck, zwei Tage sind es noch

Nichts gebacken, nichts besorgt

Schürze an, nun spielt man Koch,

und schnell noch Zutaten geborgt.

Geschenke soll es auch noch geben

Für die Kinder und Papa

Opa geht gern Einen heben

Ganz so wie im letzten Jahr.

Tante Frieda braucht nen Wecker,

Onkel Ludwig trinkt gern Bier.

Hurtig noch mal rein zum Bäcker

Und zum Einpacken Papier

Zum Schmücken für den Tannenbaum

Gibt's Lametta und auch Kerzen.

Schön geschmückt soll sein der Raum

Und erleuchten auch die Herzen.

Im Kaufhaus ist's heut' mollig warm

Alles ist im Einkaufstrubel

Geschenke schwanken auf dem Arm,

Nichts fällt runter, welch ein Jubel.

Schnell bezahlt und ab nach Hause

Schließlich ist noch viel zu tun

Zeit hat man für keine Pause

Oder gar sich auszuruh'n.

Oh wie schad', den Bus verpasst

Doch da hinten, welch ein Glück

Gerade richtig in der Hast,

Fährt man halt mit der Bahn zurück.

Die Geschenke werden schön verpackt

Ob sich Onkel Erich freut?

An Tantchen hab' ich auch gedacht,

Die bekommt ein neues Kleid.

Vorbereiten heißt es jetzt

Kartoffelbrei und Gänsebraten,

man ist schon etwas abgehetzt

gut riecht's, man kann's kaum erwarten.

Im Ofen ist der Braten nun

Zeit, die Beine hochzulegen

Muße, um sich auszuruh'n

Und ein wenig auch zu pflegen.

Was für ein schöner Weihnachtsduft

Alles ist gut vorbereitet

Nur noch ein wenig dieser Luft

Genießen, bis zur Tat man schreitet.

Oh, es riecht jetzt aber seltsam

Schnell zur Küche reingerannt

Ist hier in dem Weihnachtskram

Der schöne Braten fast verbrannt.

Glück gehabt, schnell noch gerettet

Den Baum mit Kugeln schön geschmückt

Alles fertig, schön gebettet

Weihnachtlich ist dieser Anblick.

Schneeflocken tanzen vor dem Fenster

Weihnachten in Winterlandschaft

Kinderträume wie Gespenster

Wer klingelt da? Ach die Verwandtschaft.

Gelobt wird Braten und der Baum,

obwohl dies' Jahr ein wenig klein

Gemütlich wird es nun im Raum

Der Baum bricht fast unter den Kugeln ein.

Die Hast und Eile sind vergessen

Der Braten hat sehr gut geschmeckt

Die Geschenke werden ausgepackt, unterdessen

Hat die geschenkte Uhr Tante Frieda geweckt.

Schön war's wieder, das Fest der Familie

Jeder hat sich wohlgefühlt.

Auf dem Teller liegt noch etwas Petersilie

Der Rest der Gans wird tiefgekühlt.

Ein wenig Ordnung muss noch sein.

Papier und Teller weggeräumt.

Strahlende Gesichter, auch vom Wein

Man sitzt jetzt ein wenig da und träumt.

Schnell ist vorbei die schöne Zeit

Und wieder war es rundum schön

Auch nächstes Jahr zur Weihnachtszeit

Werden alle wir uns wiedersehen.

Ein ganz besonderer Dank geht an meine Tochter Svenja, die mir bei der Inspiration hilfreich zur Seite stand.