Ein Medizinisches Kochbuch -die Mediterrane Ernährung
Rezension des Buches: "Mediterrane Ernährung”. Es verbindet wissenschaftliche Erkenntnisse der Universität Hohenheim mit leckeren Rezepten aus der Praxis.Was bedeutet der Fachbegriff Mediterrane Küche
All das macht den Erfolg des Konzeptes aus:
"In erster Linie die traditionelle Lebensmittelauswahl, wie man sie in den europäischen Mittelmeerländern – vor allem in Süditalien und Griechenland – in den 1950erund 1960erJahren vorfand. Die dortige Ernährung war geprägt von frischem Obst, Gemüse, Fisch, Nüssen und reichlich Olivenöl. Seltener verzehrt wurden hingegen Fleisch, Brot und Süßigkeiten. Zur mediterranen Ernährung gehört auch ein mediterraner Lebensstil. Gesellige Mahlzeiten mit Freunden und Familie, eine regionale und saisonale Lebensmittelauswahl und tägliche Bewegung im Freien. Die Kombination ist ein wahres Erfolgsrezept", so Prof. Bischoff. Ihm schmeckt die mediterrane Ernährung gut, gleichzeitig sei sie einfach und langfristig umzusetzen."
Ein kurzer Blick ins Buch
Im ersten Teil des Buchs liefern Dr. Benjamin Seethaler und Prof. Dr. Stephan C. Bischoff vom Fachgebiet Ernährungsmedizin & Prävention der Universität Hohenheim wissenschaftliche Erkenntnisse zur mediterranen Ernährung.
Zum Beispiel:
- Die mediterrane Ernährung: früher, heute, morgen
- »The best of« der weltweiten Einflüsse
- Definition der mediterranen Ernährung
- Die Lebensmittelauswahl
- Algen und Mikroalgen als Alternativen
- Prävention von Erkrankungen
- Die mediterrane Ernährung und das Altern
- Metabolomik – ein neuer Forschungsansatz
Im zweiten Teil folgen 110 Rezepte, die von der Ökotrophologin Bettina Snowdon für dieses Buch entwickelt wurden.
- Snacks, Pestos und Aufstriche
- Suppen und Salate
- Vegetarische Hauptgerichte
- Hauptgerichte mit Fisch oder Fleisch
- Backen, herzhaft und süß
- Desserts
- Rezeptverzeichnis
Hohenheimer Forscher belegen die Vorteile der mediterranen Ernährung
Um Menschen, deren Gesundheit gefährdet ist, zu einem anderen Essverhalten und Essen zu bewegen, genügt es meist nicht ihnen zu sagen was zu ihrer momentanen Situation führte.
Meist sind sie krank geworden, weil sie es gewohnt sind wenig auf ihre Befindlichkeit zu achten und beim essen auf die Angebote in Mensen, Kantinen und Restaurants zu vertrauen.
Viele der Erkrankten arbeiten in ihren Berufen auf wissenschaftlicher Basis. Damit sie ihr Leben dauerhaft ändern können, brauchen sie, neben den Erfahrungen von anderen Anwendern, wissenschaftliche Beweise, dass diese gesündere Ernährungsweise, zum Beispiel bei der mediterranen Ernährung, im Körper eine positive Wirkung hat.
Des Weiteren schätzen sie eine praktische Anleitung zu einfachen Gerichten, die unkompliziert, in den bisherigen Speiseplan eingebaut werden können.
Im Buch: Die Mediterrane Ernährung, erklärt Dr. Benjamin Seethaler, wissenschaftlich, dass eine mediterrane Ernährung, beispielsweise, zu besseren Blutwerten und einer verbesserten Magen-Darm-Gesundheit führt. Seine weitere Erkenntnis: Eine mediterrane Ernährung schützt aktiv vor Herzinfarkt, Arteriosklerose, Krebs und Diabetes.
Leckere Rezepte für einen gesunden Lebensstil
"Mit dem Buch wird gezeigt, dass so gut wie jeder durch die Ernährung effektiv die eigene Gesundheit verbessern kann", betont der Arzt Prof. Bischoff.
Es hält über 100 Rezepte bereit, die aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen entwickelt wurden. "Kurzfristige Diät- und Ernährungstrends haben in aller Regel keinen gesundheitlichen Mehrwert. Damit ein Ernährungs- und Lebensstil gesundheitsfördernd wirkt, muss man langfristig am Ball bleiben. Aber wenn's – wie bei der mediterranen Ernährung - schmeckt, fällt das leicht", so Bischoff.
Die mediterrane Küche hat, laut Dr. Seethaler unterschiedliche Facetten, die für Menschen jeglichen Alters geeignet sind. Perfekte Kochkenntnisse werden nicht verlang, und ein gefülltes Omelette, Paella oder ein Walnuss-Aufstrich sind schnell zubereitet und gelingen -fast- immer.
Die praktischen Alltags-Rezepte wurden, im engem Austausch mit den Wissenschaftlern, von der Rezept-Entwicklerin Bettina Snowdon für den Alltag kreiert. Dass die Rezepte schmecken, kann Dr. Seethaler bestätigen: Er hat einige der Rezepte bereits selbst getestet. "Wenn ich ein Rezept empfehlen darf, dann auf jeden Fall den Bohnen-Walnuss-Aufstrich", so der Forscher.
Bild: © S. Bütow/Thieme
Ausblick: Man nehme Mikroalgen (statt Fisch)
Die Forschenden der Universität Hohenheim beschäftigt außerdem, wie die Ernährungsweise künftig noch nachhaltiger gestalten werden kann.
Unbestritten ist, dass wegen der gesunden Omega-3-Fettsäuren Fisch eine wichtige Rolle in der mediterranen Küche spielt. Die gesundheitsfördernden Fettsäure bilden sie durch ihre Ernährung mit, Mikroalgen", erklärt Dr. Seethaler. Die Überlegung der Forschenden ist nun: Können Menschen auch direkt von den Mikroalgen profitieren, ohne Fisch "als Zwischenstation der Omega-3-Fettsäuren" zu verzehren?
"Aus ernährungsmedizinischer Sicht erscheint es sehr vernünftig, den Speiseplan um Mikroalgen zu erweitern, die in kontrollierten Bedingungen wachsen und dadurch praktisch frei von Schadstoffen sind. Aber vor allem unter Nachhaltigkeits-Aspekten ist es Vorteilhafter, Algen in Aquakultur zu züchten als Fische", so die schnelle Antwort von Prof. Dr. Bischoff.
Bezugsquellen für Obst und Gemüse
Das Gemüse für diese Ernährungsweise ist in Deutschland in jedem Supermarkt, im Gemüsefachgeschäften, auf den Wochenmärkten, bei der Direktvermarktung (ab Hof oder in Lieferdienst) oder im Biomarkt, erhältlich.
Wer Kenntnisse und Erfahrungen beim Gärtner hat, über Zeit, Grund und Boden verfügt, hat den Vorteil, auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten über preisgünstiges Obst und Gemüse zu verfügen.
Die Autoren
Professor Dr. med. Stephan C. Bischoff ist Facharzt für Innere Medizin, Gastroenterologie und Allergologie, Ernährungsmediziner und Direktor des Lehrstuhls für Ernährungsmedizin und Prävention an der Universität Hohenheim.Er begleitete als Wissenschaft Studien zum Einfluss der Ernährung auf die Gesundheit.
© S. Bischoff/Thieme
Dr. rer. nat. Benjamin Seethaler ist Ernährungswissenschaftler wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Ernährungsmedizin & Prävention der Universität Hohenheim in Stuttgart.
In einer Forschungsarbeit untersuchte er das Zusammenspiel von Ernährung, Darm-Gesundheit und einer Vorbeugung von chronischen Erkrankungen. Dabei lag der Fokus seiner Arbeit auf der mediterranen Ernährung.
© B. Seethaler/Thieme
Die Diplom-Oecotrophologin Bettina Snowdon studierte Ernährungswissenschaft
Sie machte sich dann als Kochbuchredakteurin in Buchverlagen als Autorin, Rezeptentwicklerin, Lektorin und Übersetzerin, im Themenbereich Ernährung und Kochen, selbstständig.
© J. Rathmann/Thieme
Das Buch "Mediterrane Ernährung” ist erst der Auftakt
Das Buch "Mediterrane Ernährung" ist der Auftakt der neuen Reihe Medical Cooking vom TRIAS-Verlag, einem Thieme Tochter-Verlag.