Was bedeutet der Begriff "Mittelmeerküche"?

In der Umgangssprache werden die Begriffe "Mittelmeerküche oder mediterrane Küche" als Oberbegriff für die verschiedenen Landesküchen rund um das Mittelmeer verwendet. Es gibt keine Mittelmeerküche, sondern nur die unterschiedlichen Ausprägungen in den Regionen und Ländern.

Prägnant ist überall die Verwendung von Olivenöl und mediterranem Gemüse. Zu den bevorzugten Gemüsesorten zählen Auberginen, Tomaten, Paprika, Zucchini, Artischocken, Oliven, Brokkoli, Bohnen, Zwiebeln, Knoblau und verschiedene Blattsalate. Dieses Gemüse wird durch frische Kräuter wie Basilikum, Rosmarin, Thymian, Oregano, Salbei Minze und Lorbeer verfeinert. Sie lassen sich gut in eigener Anzucht anbauen.

Mediterranes Gemüse wird häufig zu Fisch und Meeresfrüchten und weniger zu Fleisch gereicht.

Die traditionelle mediterrane Küche

Will man die mediterrane Küche allgemein benennen, so gehören zu ihr Gemüse und Obst, Getreideprodukte wie Brot, Nudeln, Reis und Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen, frische oder getrocknete Kräuter und Knoblauch, Fisch und "weißes Fleisch" wie z.B. Geflügel.

Olivenöl und die Rolle des Fettes

Der Verbrauch von Olivenöl ist sehr hoch. Die klassische Kreta-Diät enthält erstaunlicherweise bis zu 50% der Energie in Form von Fetten. Aber der größte Teil davon ist das Olivenöl. Somit kommt es offenbar stark auf die Art des verzehrten Fettes bei der mediterranen Ernährung an

Der Hauptbitterstoff in den Oliven "Oleuropein" gehört zu den Polyphenolen. Eine mediterrane Kost mit Olivenöl als Hauptfaktor ist die sinnvollste Ernährung bei Diabetes mellitus, Insulinresistenz und vermutlich ebenso bei Bluthochdruck.

Mehr Fisch, weniger Fleisch

Es wird deutlich mehr Fisch gegessen. Außerdem setzt die mediterrane Kost vor allem auf frische und weniger verarbeitete Lebensmittel. Somit kommen Pökelsalze oder andere Konservierungsstoffe kaum zum Einsatz. Deshalb bietet die mediterrane Küche selten Möglichkeiten für einen häufigen Wurstverzehr.

Nüsse

30 Gramm Nüsse sollten nicht nur in der Küche rund um das Mittelmeer täglich auf dem Speiseplan stehen. Das günstige Fettsäuremuster unterstützt die Herzgesundheit und sein einwandfreies Funktionieren.

Hülsenfrüchte

Der hohe Ballaststoffanteil macht satt und liefert zudem viel pflanzliches Eiweiß. Hülsenfrüchte schmecken nicht nur als Eintopf, sie eignen sich auch für Salate und Brotaufstriche und können Wurst ersetzen.

Käse in der mediterranen Kost

Käse bestimmt den Geschmack vieler Gerichte. Es werden lang gereifte Käse wie Parmesan und weniger gereifte Käse wie Mozzarella oder Feta vermehrt produziert und konsumiert. Gerade die lang gereiften Käse besitzen durch ihre Caseinproteine ein hohes Bindungsvermögen für Kalzium, das sehr wichtig für unseren Knochenaufbau ist, und vor Osteoporose schützt. Schon 10 Gramm Parmesan über die Pasta gestreut, fördern eine Remineralisierung des Zahnschmelzes.

Wein und Psychologie

Auch alkoholische Getränke wie das im Süden zum Essen gehörende Glas Wein zeigen interessante Wirkungen: Alkohol in kleinen Mengen konsumiert hat eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System. Ab einer bestimmten Menge kippt die Schutzwirkung jedoch ins Gegenteil um. Wein liefert zusätzlich antioxidative Substanzen wie das Resveratrol.

Südeuropäer lassen sich bei ihren Mahlzeiten wenig hetzen, essen oft mit der ganzen Familie und unterhalten sich viel dabei. Eine kurze Siesta baut Stress ab und verbessert die Leistungsfähigkeit.

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