Ein Tipi selber zu bauen, ist kein Hexenwerk und es ist kaum technisches Verständnis und nur wenig handwerkliches Verständnis nötig, um aus einigen Holzstäben, Seil und Stoffen ein tolles Zelt fürs Kinderzimmer zu bauen, in welchem sich die Kinder stundenlang begeistert einigeln werden.

Vorteile eines Tipi gegenüber selber gebauten Burgen aus Möbeln

  • Ein Tipi ist bei Bedarf schneller auf- und abgebaut als man Möbel herumrutschen kann
  • Die Möbel bleiben weiterhin für die anderen Familienmitglieder nutzbar
  • Ein Tipi ist sicherer (weil leichter im Falle des Umfallens) als eine Kommode, welche beim Umfallen ein Kind erschlagen könnte. Auch umfallende Stühle sind unangenehm.
  • Man kann das Tipi auch mal über mehrere Tage oder dauerhaft stehen lassen
  • Man kann ihm für jedes Spiel eine andere Optik verleihen (andere Stoffbahn, andere Kissen, ...) und ist nicht auf die immer gleichen Möbel und Decken angewiesen
  • Bei schönem Wetter lässt es sich wunderbar auch mit in den Garten nehmen, denn aufgebaut ist es schnell
  • Es lässt sich leicht transportieren und kann auch zu Besuch bei Freunden mitgenommen werden, dann braucht man die dortigen Möbelstücke nicht zweckentfremden
  • Die Burg aus Möbelstücken "gehört" den Eltern, das Tipi "gehört" dem Kind

Tipi selber bauen

Um ein Tipi fürs Kinderzimmer selber zu bauen, sind nur wenige Materialien erforderlich. Man benötigt:

  • 4-6 Rundhölzer in ausreichender Höhe. Die Höhe richtet sich danach, wie groß das Tipi letztlich werden soll. 2 Meter sind gut geeignet, unter 1 Meter sollte es nicht sein, da man als Erwachsener ja auch noch die Möglichkeit haben möchte, ins Zelt zu kommen. Es darf auch etwas größer ausfallen, denn das Tipi wird ein Magnet auch für Besucherkinder sein und sollte auch mehreren Kindern Platz bieten.
  • Seil ist wichtig, um die Holzstäbe miteinander zu verbinden und sollte daher nicht zu dünn sein und es sollte reißfest sein.
  • Stoffe in allen Variationen dienen als Außenwände des Tipi. Prinzessinnenhaftes Rosa, kuschelige Fleecevariationen, neutral unifarbene und damit wandelbare Stoffe oder Stoffe mit themenbezogenen Motiven - jedes Zelt wird ein Unikat und kann außer durch die Stoffe noch durch
  • Zubehör wie Kissen, Decken, Pompons, Beleuchtung (Lichterketten), Aufnäher usw. individuell gestaltet werden.
  • Bohrmaschine
  • ggf. Handtacker

So geht's

Etwa 10 - 20 Zentimeter vor Ende des ersten Rundholzes wird ein Loch in diesen hineingebohrt. Durch das Loch wird das Seil geführt und gut verknotet. Die restlichen Stangen werden pyramidenartig dazu gestellt und bekommen ihre Löcher dort, wo sie mit der ersten Stange zusammentreffen. Das Seil wird durch alle Löcher geführt und wiederum fest verknotet und eventuell noch zusätzlich herumgewickelt und verschlungen. Damit ist schon das Grundgerüst fertig. Dieses muss man nur noch mit einer Außenwand aus Stoff verkleiden. Dazu werden einfach Stoffbahnen oder Decken von außen an die Stangen getackert oder geschraubt. Bitte keine Reißzwecken verwenden, denn diese halten vermutlich nicht und Verletzungen sind vorprogrammiert. Das Verschrauben oder Tackern hat den Vorteil, dass man das Zelt beim Abbau ganz einfach zusammenklappen und beim nächsten Mal genauso wieder aufstellen kann. Für ein individuelleres Spielerlebnis kann man das Gerüst auch einfach locker mit Stoff behängen (ggf. oben ein wenig fixieren) und so wird aus dem gleichen Gerüst mit dem einen Stoff ein Märchenschloss und mit einem anderen Stoff eine Räuberhöhle.

  • Stellen Sie das Tipi auf einen Teppich. Wenn Sie einen anderen Belag am Fußboden haben, dann organisieren Sie einen kleinen Teppich oder Vorleger, auf dem das Tipi mit allen Stäben steht. Sonst kann es wegrutschen und umfallen.
  • Haben Sie ein kleines Kind, das Sie ungern außerhalb des Sichtfeldes haben möchten und das aber dennoch ein Tipi bekommen soll? Gestalten Sie die Außenwände des Zeltes mit durchsichtigem Stoff wie Tüll o.ä.
Sonja, am 03.10.2017
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