Ein kleines Paradies in der Havel - Woher die Insel ihren Namen hat

Mitten in der Havel im Südwesten Berlins liegt eine wunderschöne Insel - die Pfaueninsel. Sie ist eine der beschaulichsten Inseln, die ich kenne!  Wenn man eine Weile auf der Insel spazieren geht, wird einem klar woher die Insel ihren Namen hat, von den Pfauen die hier herumlaufen natürlich!

Der geheimnisvolle Alchimist

 Ursprünglich hieß die Pfaueninsel Kaninchenwerder. Unheimlich war die Insel für viele Menschen im 17. Jahrhundert. Denn der Alchemist Johannes Kunkel führte hier geheimnisvolle Experimente aus. So dachten jedenfalls die Menschen damals.  Jedoch Johannes Kunkel entwickelte hier ganz einfach das Rubinglas. Eines Tages ging seine Hütte in Flammen auf und brannte ab. Kunkel blieb jedoch unverletzt, verließ das Land und zog nach Schweden.  

Eine Liebesgeschichte

 Friedrich Wilhelm II. zog sich gerne mit seiner Geliebten, der 15- jährigen Wilhelmine Encke auf die Pfaueninsel zurück. Hier erlebten die beiden eine unbeschwerte Zeit. Wilhelmine blieb ihr ganzes Leben lang die Mätresse von Wilhelm II. Sie wurde später Gräfin von Lichtenau. Der verliebte Friedrich Wilhelm ließ ein Schloss für sich und seine Liebste erbauen. Das weiße Märchenschloss ist eine der Hauptattraktionen der Insel und kann besichtigt werden. Ob die Brücke zwischen den Türmen wohl jemals benutzt wurde?

Königin Luise und die Pfaueninsel

Königin Luise soll die Pfaueninsel angeblich nicht gemocht haben. Dennoch hinterlässt die jung verstorbene Königin ihre Spuren. In der Meierei soll sie sogar selber Butter hergestellt haben und zusammen mit ihrer Familie das Landleben genossen haben. Die Meierei ist übrigens das Gebäude das wie die Ruine eines Klosters aussieht. Sie stammt von 1794. Gebäude die wie Ruinen aussahen, waren nämlich einmal der letzte Schrei. Der Luisentempel erinnert an die junge Königin, die 1810 an einer Lungenentzündung starb. Sie wurde nur 34 Jahre alt.

Auch der berühmte Architekt Karl Friedrich Schinkel hat seine Spuren auf der Pfaueninsel  hinterlassen. Das Kavaliershaus von 1824 und das Schweizerhaus sind von ihm.

 

Die Anfänge des Berliner Zoos auf der Pfaueninsel

Friedrich Wilhelm III., der Ehemann von Königin Luise, ließ auf der Pfaueninsel eine  Menagerie errichten. Die Tiere wurden später in den Zoologischen Garten gebracht, der 1844 als der erste Zoo Deutschlands gegründet wurde. Von der ehemaligen Menagerie ist noch die Voliere übrig geblieben. Hier findet man auch außer den Pfauen eine Menge anderer interessanter und bunter Vögel.

Wie man zur Pfaueninsel kommt

Die Pfaueninsel erreicht man mit einer Fähre von der Anlegestelle Pfaueninsel. Der Bus 218 fährt vom S-Bahnhof Wannsee zur Anlegestelle. Dort findet man auch die Fähre.

Ein Restaurant oder Cafe gibt auf der Insel nicht. Vor der Anlegestelle der Fähre befindet sich jedoch ein großes Restaurant. Es gibt mehrere Toiletten auf der Insel.

Die Pfaueninsel

Das Schloss auf der Pfaueninsel (Bild: Rebecca Haertel)

Meierei Pfaueninsel (Bild: Rebecca Haertel)

Blick aufs Schloss (Bild: Rebecca Haertel)

Ein "Bewohner" der Insel (Bild: Rebecca Haertel)

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