Kreativ die Rede vorbereiten

Für die Vorbereitung der Rede ist Kreativität dann erlaubt, wenn die Rahmenbedingungen es zulassen. Eine Rede zu einem ernsten Anlass erfordert eine andere Vorgehensweise, als die Ansprache anlässlich einer Hochzeit oder eines Jubiläums. Sind die Voraussetzungen für eine kreative Rede gegeben, dürfen Pointen nicht fehlen. Vorausgesetzt, der Redner ist sicher genug. Wer Angst vor dem Sprechen hat, sollte hingegen auf Pointen verzichten. Das Risiko für ein Scheitern ist dann zu groß. Eine der besonderen Herausforderungen ist es, den Anfang zu finden. Es ist aber nicht notwendig, gleich zu Beginn den perfekten Einstieg zu finden. Erfahrene Redenschreiber raten dazu, den ersten Gedanken bei der Vorbereitung für den Anfang zu verwenden, der dem Verfasser in den Sinn kommt. Eine Anpassung ist später immer noch möglich. Wichtig ist, dass der Gedankenfluss in Bewegung kommt.

Der Aufbau der Rede

Eine Rede besteht aus Exposition, Redekern und dem Schluss. Das macht die Rede für die Zuhörer strukturiert und für den Redner die Inhalte leichter zu merken.

Was ist die Exposition?

Mit der Exposition stimmt der Redner die Zuhörer auf das ein, was folgt. Sie sollte etwa ein Viertel der Redezeit in Anspruch nehmen. Ein sehr guter Einstieg ist eine Anekdote oder ein Zitat, das zum Thema passt. Das garantiert die Aufmerksamkeit der Zuhörer. Folgen in der Rede konkrete Problemstellungen, dient der Einstieg als Einleitung.

Redekern

Der Redekern ist der Hauptteil der Rede. Um den Überblick zu behalten, ist es sinnvoll, den Hauptteil in Abschnitte zu unterteilen. Die Abschnitte müssen sinnvoll aufeinander abgestimmt sein. Sie sollten außerdem aufeinander aufbauen. Auch bei gut vorgebildeten Zuhörern empfiehlt es sich, komplexe Vorgänge anhand von bildhaften Beispielen zu erläutern. Es besteht keine Notwendigkeit, komplizierte Zusammenhänge auch kompliziert darzulegen. Die intellektuelle Beweglichkeit des Redners zeigt sich gerade darin, anschaulich zu erzählen, ohne die Aussagen zu stark oder überhaupt zu vereinfachen. Der Redekern endet mit einer Schlussfolgerung, die logisch ist und die Zuhörer nicht etwa überrascht. Der Redner formuliert aus, was den Zuhörern während des Hauptteils bereits bewusst wird.

Der Schlussteil

Der erkennbare Abschluss der Rede sollte möglichst kurzgefasst sein. Er ist eine kurze Zusammenfassung, in der der Redner noch einmal knapp auf die genannten Punkte eingeht. Der Schluss kann mit einem Appell enden. Der Schlusssatz sollte aber immer positiv sein. Es ist wichtig, die Zuhörer nicht mit einem negativen Gefühl aus der Rede zu entlassen.

 

Kerstin Bauer

Content Managerin und Copywriterin bei wirschreiben.ch

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