Dabei wird beim Tie Dye geschnürt und in Farbe getaucht und beim Dip Dye nur in die Farbe getaucht z.B. beim Färben von Farbverläufen. Selbermachen von Batik ist kinderleicht!

Man benötigt zum Batiken:

Was braucht man für die kreative Batiktechnik?

  • Weiße Kleidungsstücke oder Stoffe z.B. T-Shirts
  • Folienabdeckung für den Arbeitsplatz
  • Batikfarbe nach Wunsch
  • Kochsalz zum Fixieren
  • Bindfaden bzw. Paketschnur
  • Haushaltsgummis
  • Gummihandschuhe
  • Holzlöffel
  • ein Eimer je Farbe plus einen Eimer zum Auswaschen
  • Essig

Batikfarbe gibt es z.B. von Javana. Eine Packung Batikfarbe a 75 g enthält bereits das Färbesalz. Sie reicht zum Färben von ca. 200 bis 400 g Stoff bei einer Temperatur von 50 bis 95 Grad. Andere Farben müssen mit Fixiersalz gemischt werden.

Die gefärbten Stücke sollten später separat und bis 40 Grad gewaschen werden. Legen Sie Farbtücher zum Aufsaugen der Farbe in die Maschine.

Welche Stoffe eignen sich zum Batiken?

Nehmen Sie zum Batiken Baumwolle, Viskose, Leinen oder Seide am Besten in der Farbe weiß. Bei anderen Farben können Sie beim Farbergebnis nicht sicher sein. Synthetik oder Mischgewebe sind nicht geeignet. Sie können sowohl T-Shirts, Blusen, Hosen als auch Tücher oder Bettwäsche batiken. Je nach Stoffmenge benötigen Sie mehr Farbe. Waschen Sie die zu färbenden Stücke in der Maschine vor, damit sie keine Appretur enthalten.

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Bandhani aus Indien - Hier waren wahre Künstler am Werk! (Bild: Reisefieber)

Das Abbinden der Stoffe

Die Abbindetechnik wird in Indien z.B. in Rajasthan Bandhani, in Japan Shibori, in Indonesien Plangi und in den USA oder England Tie-Dye genannt. Sie ist die einfachste Möglichkeit Muster herzustellen. Es ist die einfachste Batiktechnik. Die Stellen, die nicht eingefärbt werden sollen, bindet man mit Schnur oder Gummis ab. Je fester man bindet, umso weniger Farbe dringt an die Stelle, die dann entweder weiß bleibt oder nur einen zarten Farbton erhält.

Bei dem Färben mit mehreren Farben hintereinander müssen die Stellen erneut abgebunden werden, die in dieser Farbe bleiben sollen.

Welche Batikmuster entstehen durch das Abbinden?

Das einfachste Muster ist ein Kreis. Nehmen Sie z.B. in der Mitte des T-Shirts einen Zipfel und binden Sie diesen ab. Die Schnur muss nicht perfekt gerade um den Zipfel gebunden werden. Sie kann auch schräg zu weiteren Kreisen verlaufen. Für einen großen Kreis binden Sie so fast das ganze T-Shirt ab.

Für kleine Kreise können auch an mehreren Stellen des Stoffes einzelne Stellen abgebunden werden.

Für Längsstreifen falten Sie das Stück wie eine Ziehharmonika von oben nach unten und binden die Stellen ab. Für waagerechte Streifen muss das Shirt von rechts nach links gefaltet und gebunden werden. Sie können das Kleidungsstück auch schräg falten und abbinden.

Das Video erklärt die Abbindetechnik beim Batiken genau:

Batik: Bindetechnik mit Glasmurmeln

Mit Glasmurmeln und Gummibändern können sie kleine Kreise über den Stoff verteilen. Legen Sie eine Murmel an die Stelle und befestigen Sie den Stoffzipfel mit der darin enthaltenen Murmel mit einem Gummiband. Verteilen Sie die Murmeln gleichmäßig über den Stoff.

Das Färben

Decken Sie den Arbeitsplatz eventuell mit Plastikfolie ab oder arbeiten Sie im Garten. Setzen Sie einen Kochtopf mit ca. drei Liter Wasser auf. Geben Sie je nach Produkt einen Esslöffel Kochsalz je Liter Wasser hinzu. Füllen Sie das heiße Wasser in den Eimer und lösen Sie die Farbe darin auf. Rühren Sie die Flüssigkeit gut um, damit keine Farbpartikel umherschwimmen. Bitte beachten Sie die Anleitung auf der Packung! Manche Farben enthalten bereits das Salz.

Ziehen Sie die Handschuhe an, feuchten Sie den Stoff an und wringen ihn aus. Er soll leicht nass sein. Soll das Stück eine gleichmäßige Farbe erhalten, tauchen Sie es für mindestens 20 Minuten komplett in die Farbe. Je nach Intensität bleibt der Stoff bis zu einer Stunde im Wasser. Immer wieder mit dem Kochlöffel gut umrühren.

Wenn Sie mehrere Farben benutzen, spülen Sie zwischen den Farbgängen gut in klarem Wasser aus.

Für Farbverläufe, das sogenannte Ombré, hängen Sie den Stoff für einige Minuten in die Farbe, ziehen ihn dann ein kleines Stück heraus. Färben wieder einige Minuten, ziehen etwas mehr hinaus. Diese Methode eignet sich gut für Tücher oder leichte Blusen. Sie können auch den oberen Teil in eine Farbe und den unteren Teil in eine andere Farbe hängen.

Eine Videoanleitung der Ombré-Technik finden Sie hier:

Ausspülen

Befreien Sie das Stück von den Schnüren oder Gummibändern. Wringen Sie den Stoff leicht aus und waschen Sie ihn im Eimer gut aus, bis er keine Farbe mehr verliert. Legen Sie es zum Fixieren in kaltes Essigwasser ein und hängen Sie es zum Trocknen auf.

Wie benutze ich die Batikfarben?

Färben Sie immer von hell nach dunkel. Bleiben Sie in der jeweiligen Farbfamilie. Sehr schön sieht z.B. eine Färbung von Hellrosa nach Pink oder Rot, von Hellblau nach Königsblau oder Dunkelblau aus. Wenn Sie mit mehreren Farben arbeiten, passen Sie auf, dass diese zusammenpassen: eine Seite in Pink oder Rosa und die andere in Violett ist sehr schön oder Blau kombiniert mit Grün.

Es ist ähnlich wie beim Farbkasten in der Schule. Gelb und Blau ergibt ein Grün, wobei der ideale Farbton hier schwierig zu treffen ist. Sie können auch erst Gelb, dann Rot färben um einen Verlauf Gelb, Orange und Rot zu erzielen.

Ich hatte mal einen rosafarbenen Stoff mit Blau gefärbt und es wurde zu einem recht scheußlichen Grün. Nehmen Sie lieber weiße Stoffe!

Reisefieber, am 03.08.2014
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Bildquelle:
Reisefieber / Batikspirale (Wie batike ich eine Spirale?)
Jean--Marie Dütz / Verlag Freies Geistes (Shibori, Batikkunst aus Japan neu interpretiert)
Amazon (Ein individuelles T-Shirt mit eigenem Namen aus Strass gestalten)

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