Kletterhilfen für die rankenden Blumen

In freier Natur ranken sich die Kletterpflanzen an Büschen oder Bäumen empor. Auch im Garten muss ihnen eine Rankhilfe geboten werden, die ihrem Kletterverhalten und ihrer Wuchshöhe angemessen ist. Dafür eignen sich Zäune, oder einfache Holzgitter ebenso wie ein Maschendrahtzaun oder ein Netz aus verrottbaren Kokosfaser-Schnüren.

Glockenrebe – beeindruckende Blüten

Glockenreben (Cobaea scandens) können sich bis zu 6 Meter empor ranken und eignet sich daher auch zum Beranken von Lauben oder Pergolen. Das dichte Blattwerk ist ein guter Wind- und Sonnenschutz. Während der Blütezeit von Juli bis September bieten ihre großen, glockenförmigen Blüten in Violett- oder Blautönen einen herrlichen Anblick.

Sonnige, warme Standorte sind ideal für die Glockenrebe, im Halbschatten sinkt die Blühwilligkeit. Aufgrund der Wuchsfreudigkeit und Blattmasse benötigt die Glockenrebe recht viel Wasser und einen humosen Boden. Ab Februar werden die Samen in Töpfen vorgezogen und ab Mitte Mai ins Freiland verpflanzt. Wenn die Rebe am Anfang ein bisschen zurück geschnitten wird, fördert dies die Verzweigung und sorgt für einen dichteren Wuchs. Werden die Pflanzen im Kübel gehalten, bleiben sie etwas kleiner.

Kapuzinerkresse – essbare Blüten und Blätter

Die Kapuzinerkresse (Tropaeolum) bildet leuchtend gelbe oder orange, trichterförmige Blüten und sattgrüne, tellerförmige Blätter. Blüten und Blätter sind essbar. Die Samen können als Kapernersatz im Herbst in Essig eingelegt werden, oder im nächsten Frühjahr für die Neuaussaat der nächsten Kresse-Generation verwendet werden.

Kapuzinerkresse wächst in allen Gartenböden, verträgt aber keine Staunässe. Sie liebt sonnige bis halbschattige Standorte. Ist der Platz zu schattig, oder der Boden zu stickstoffhaltig, werden weniger Blüten gebildet. Eine direkte Aussaat ins Freie ist ab Mai möglich, die Pflanzen werden jedoch stärker und blühen früher, wenn sie vorgezogen werden. Von der Kapuzinerkresse gibt es auch hängende und kriechende Sorten.

Bildquelle: Paul Adam/www.pixelio.de

Zierkürbis – eigene Ernte der Herbstdekoration

Wer im Herbst auch gleich bizarr geformte Früchte zum Dekorieren ernten möchte, ist mit dem Zierkürbis (Curcurbita pepo) gut beraten. Im Sommer beeindrucken die großen trichterförmigen, gelben Blüten. Bis zum Herbst wachsen daraus, je nach Sorte,  die unterschiedlichst geformten Zierkürbisse. Da die Pflanze auch große Blätter ausbildet, ist der Zierkürbis gut als Sichtschutz geeignet. Er benötigt ein festes Rankgerüst, da die Pflanze mit den Früchten recht schwer wird.

Zierkürbisse sind sehr sonnenhungrig und Wärme liebend. Sie bilden ein großes Wurzelwerk und eignen sich daher nicht sehr als Kübelpflanze. Regelmäßiges Düngen und ausreichende Bewässerung sind notwendig. Die Pflanzen werden in Töpfen ab April vorkultiviert. Sie benötigen relativ bald eine Rankhilfe. Ab Mitte Mai können die Kürbisse ins Freie ausgepflanzt werden.

Prunkwinde – blauweiße trichterförmige Blüten

Prunkwinden (Ipomoea) sind sehr wuchsfreudig und können bei einer geeigneten Rankvorrichtung bis zu 5 m hoch klettern. Die Pflanze bringt von Juli bis September unermüdlich Blüten hervor. Die trichterförmigen Blüten, die einen Durchmesser von 10 cm erreichen können, öffnen sich jeweils nur für einen Tag. Bei Regen oder während der Mittagshitze schließen sich die Blüten.

Auch die Prunkwinde liebt einen sonnigen Standort. Außerdem möchte sie windgeschützt stehen und bevorzugt kalkhaltige sandige Böden. Reichlich Wasser und Dünger sind notwendig, damit Prunkwinden ihre volle Blütenpracht entfalten.  Die Anzucht erfolgt bei Zimmertemperatur ab April. Ausgesetzt werden die recht kälteempfindlichen Pflanzen erst ab Ende Mai. Prunkwinden sind auch als Kübelpflanze geeignet.

Bildquelle: www.pixelio.de

Edelwicken und Duftwicken

Wicken haben einen zierlichen Wuchs und es gibt sie in vielen Farben und Varianten. Sie zählen zu den Schmetterlingsblütlern und bilden erbsenähnliche Samenschoten aus. Für eine lange andauernde Blüte sind diese zu entfernen, da sie der Pflanze viel Kraft kosten. Wicken lieben einen sonnigen, windgeschützten Standort mit nahrhaftem Boden. Eine Vorkultur ist nicht unbedingt notwendig, da die Samen bei Regen jedoch leicht faulen bringt sie weniger Ausfälle.

Weitere kletternde Sorten sind die schwarzäugige Susanne (Thunbergia alata), der Japanische Hopfen (Humulus scandens), die Schönranke (Eccremocarpus scaber) oder Kalebassen (Lagenaria vulgaris), die wie die Zierkürbisse bis zum Herbst große, herabhängende Früchte bilden.

Laden ...
Fehler!