Ruhig ist es auf deutschen Straßen ...

Ruhig ist es auf deutschen Straßen nicht. :)

Das Brauereipferd am Tresen

In der schönen Stadt Köln stellt das Bierbrauen ein wesentlicher Bestandteil der Stadtkultur dar und als Touristenakttraktion finden sich auch heute noch vereinzelt Pferdefuhrwerke, welche die Auslieferung des Biers erledigen. Vor einiger Zeit kam es jedoch zu einem Zwischenfall, als eines dieser Brauereipferde mit dem Huf gegen eine Autotür getreten und hierbei eine beachtliche Beule hinterlassen hatte, als sich der Kutscher in einer Kneipe befand. Der Fall landete vor dem örtlichen Verkehrsgericht, da der Brauereikutscher jegliche Schuld von sich wies und den Schaden nicht begleichen wollte. Der Autofahrer mit der verbeulten Tür bekam vor dem Gericht recht und der Kutscher bzw. die Brauerei musste den Schaden begleichen. Als Begründung für dieses Urteil gab der Richter an, der Kutscher hätte sein Pferd nicht auf der Straße stehen lassen dürfen und solle es beim nächsten mal doch einfach mit an den Tresen der Kneipe nehmen, wenn er sein wohlverdientes Feierabend-Kölsch trinkt. Diese kuriose Urteilsbegründung lässt vermuten, dass der Richter selbst eventuell schon vom eigenen Feierabendbier geträumt hatte.

143 tote Hühner durch eine Autotür

Ein weiterer sehr lustiger und kurioser Fall, der vor einem deutschen Verkehrsgericht verhandelt wurde, stellt der Tod von 143 Hühnern durch das Zuschlagen einer Autotür dar. Ein Fahrzeughalter parkte in einer ländlichen Gegend sein Auto in der Nähe eines Hühnerstalls und knallte beim Aussteigen seine Autotür so laut zu, dass die Hühner aufschraken und in einer regelrechten Panik versanken. Das Resultat: 143 Hühner verstarben an dem Schreck und an den Folgen der Panik im Hühnerstall. Der Besitzer der Hühner forderte von dem Fahrzeughalter Schadenersatz und da der Mann jegliche Schuld von sich wies, gelangte auch dieser Fall vor das zuständige Verkehrsgericht. Der Autofahrer wurde im Rahmen der Verhandlung frei gesprochen, mit der Begründung der Tod der Hühner sei nicht durch das Zuschlagen der Autotür, sondern durch die engen Verhältnisse im Hühnerstall herbeigeführt worden. Anzunehmen, dass in der folgenden Woche der Konsum von Hühnersuppe in dieser Gegend rapide anstieg.

Viele weitere kuriose Verkehrsdelikte

Selbstverständlich stellen diese beiden lustigen "Verkehrsdelikte" nur einige wenige Beispiele dafür dar, mit welchen kuriosen Fällen die Verkehrsgerichte und Anwälte im Verkehrsrecht tatsächlich von Zeit zu Zeit konfrontiert werden und nicht immer erscheinen die Urteile als tatsächlich logisch, sondern resultieren allem Anschein nach aus der Kreativität und dem Humor der jeweiligen Richter. Das Leben auf den deutschen Straßen scheint auf jeden Fall immer wieder die eine oder andere Überraschung für die Verkehrsteilnehmer und somit auch für die örtlichen Verkehrsgerichte bereitzuhalten.

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