Inhaltsverzeichnis

  1. Elektrosmog oder Elektrosmok?
  2. Elektrosmog - Entstehung und Verbreitung
  3. Gefährlich oder nicht?
  4. RTL Explosiv - Elektrosmoguntersuchung
    • Analyse des Beitrags
  5. Studien und Reaktionen in der Öffentlichkeit
  6. Sonderfall: Elektrosensibilität
  7. Elektrosmog in der Esoterik
    • Die Fakten
  8. Elektrosmog Messgeräte - Gigahertz Solutions
  9. Elektrosmog Indikatoren - EPE Conseil
  10. Fazit

Elektrosmog oder Elektrosmok?

Es handelt sich bei der Bezeichnung um ein Phantasiewort. Es wurde aus den Begriffen zusammengesetzt:

  • Elektro
  • Smog (Dunst, Verschmutzung)

Die Schreibweise Elektrosmog mit "G" ist also richtig.

2. Elektrosmog - Entstehung und Verbreitung

Unter dem Begriff Elektrosmog werden verschiedene unsichtbare Strahlungen zusammengefasst. Es handelt sich hier im Detail um:

  • elektrische Felder
  • magnetische Felder
  • elektromagnetische Felder

 

Elektrische Felder entstehen durch das Anlegen einer elektrischen Spannung. Dieses Feld ist ein Raum zwischen beiden Polen, in dem Kräfte wirken. Dieses Feld ist auf einen kleinen Bereich beschränkt.

Magnetische Felder entstehen durch den elektrischen Stromfluss. Wie der Name bereits verrät, wirken hier magnetische Kräfte auf andere Körper, die entweder abstoßend oder anziehend wirken. Ein magnetisches Feld entsteht ausschließlich im Bereich der Leitung, durch die der Strom fließt.

Bei hohen Frequenzen verschmelzen das elektrische und magnetische Feld zu einem hochfrequenten elektromagnetischen Feld. Dieses vereint die Wirkung von beiden Feldern und besitzt die Eigenschaft, dass es große Entfernungen überbrücken kann. Aus diesem Grund sind alle kabellosen Übertragungstechniken (WLAN, Bluetooth, Mobilfunk) sind elektromagnetische Felder. Diese sind es auch, die uns in unserem Alltag an nahezu jedem Ort begegnen.

3. Elektrosmog - Gefährlich oder nicht?

Seit vielen Jahren werden verschiedene Auswirkungen von Elektrosmog auf die Gesundheit vermutet und untersucht. Dazu gehören:

  • Schlafmangel, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen
  • Senkung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit
  • Öffnung der Blut-Hirn-Schranke - dadurch gelangen Giftstoffe in das Gehirn
  • Verursachung von oxidativem Stress
  • Entstehung von Krankheiten wie ADS, ADHS und Demenz
  • Beeinflussung von Nervenbahnen, da Nerven ebenfalls elektrische Impulse des Gehirns darstellen

Immer wieder kommt es zu interessanten Einzelfällen. Ein italienischer Geschäftsmann beispielsweise bekam vom obersten Gericht in Italien recht mit der Behauptung, sein Gehirntumor sei durch Mobiltelefonie entstanden. Man beachte hier allerdings, dass dieser Mann über Jahrzehnte über acht Stunden täglich mit dem Handy telefoniert hatte. Auf eine normale Nutzung von wenigen Minuten täglich lässt sich dieses Urteil also keinesfalls übertragen.

Fakt ist: Alle diese elektrischen Strahlungen sind nichtionisierende Strahlungen. Sie bilden das Gegenstück zu den ionisierenden Strahlungen wie Röntgenstrahlung oder radioaktiver Strahlung. Ihre Wirkung auf den Körper ist damit deutlich geringer und weniger schädlich.

 

Immer wieder findet das Thema Elektrosmog auch den Weg in die Medien, besonders in die privaten. Hier wird manchmal mehr und manchmal weniger seriös berichtet. Im Folgenden sind zwei von diesen Beiträgen zu sehen und werden in ein paar Worten analysiert.

4. RTL Explosiv - Elektrosmoguntersuchung

Der Beitrag von RTL Explosiv wurde leider aus dem Netz entfernt.

 https://www.youtube.com/watch?v=P_CazTB_zas

 

 

Analyse des Beitrags: Setzen, Sechs in Physik!

Dieses Experiment sollte die Stärke der Strahlung innerhalb eines Autos deutlich aufzeigen. Die Durchführung des Versuchs hatte allerdings zur Folge, dass selbst Befürworter der Elektrosmog-Gefahr die Untersuchung für lachhaft erklärten. Hier wurde ein gravierender Fehler begangen, der aus dem ernsten Experiment einen schlechten Scherz macht.

Der Grund ist einfach erklärt: Bei der durchgeführten Messung handelt es sich um eine Elektroenzephalografie, kurz EEG. Messgeräte zur Erfassung von Gehirnströmen erfassen die elektrische Aktivität des Gehirns, indem sie minimale Spannungsschwankungen auf der Kopfoberfläche messen. Unser Gehirn funktioniert, wie oben schon erwähnt, auf der Basis von elektrischen Impulsen.

Nun wird ein Messgerät, welches zur Erfassung von kleinsten Spannungsschwankungen konzipiert ist, in einem Fahrzeug verwendet, welches aufgrund der großen elektrischen Leistung große Spannungsschwankungen verursacht. Die Folge ist ganz klar: Das Messgerät kann die schwachen Hirnströme überhaupt nicht mehr messen, weil es mit der Messung der von außen eindringenden Felder überfordert ist.

Das Experiment ist damit hinfällig. Hier hätte das Messgerät gegen Felder von außen abgeschirmt werden müssen, was leichter gesagt ist als getan.

5. Elektrosmog - Studien und Reaktion in der Öffentlichkeit

Zu verschiedensten Themen laufen Studien in aller Welt, von denen bisher jedoch keine den eindeutigen Zusammenhang beweisen konnte. Verschiedene Versuche mit Bienen beispielsweise zeigten ein deutlich schlechteres Orientierungsvermögen, an größeren Tieren konnte jedoch bisher nichts nachgewiesen werden.

Das Problem dabei: Das Gegenteil lässt sich leider überhaupt nicht beweisen. Eine nicht vorhandene Schädigung kann mit keinem Experiment der Welt nachgewiesen werden. Somit bleibt es nur übrig, abzuwarten und die smarten Technologien mit einer gesunden Vorsicht zu genießen. Schließlich galten auch Röntgenstrahlung und Asbest einmal als unbedenklich.

 

Die WHO hat elektromagnetische Strahlung auf der Liste der Stoffe, die möglicherweise Krebs erregend sind, gemeinsam mit Kaffe und vielen anderen Mitteln. Dieser Schritt dient aber wohl eher der allgemeinen Vorsicht als einer spezifischen Abwehr.

6. Sonderfall: Elektrosensibilität

Der Begriff Elektrosensibilität wird ebenfalls immer häufiger von Befürwortern der Elektrosmog-Gefährdung verwendet. Davon sind Menschen betroffen, die elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder viel deutlicher als der Rest der Menschheit spüren können.

Ein wissenschaftlicher Nachweis für diesen Effekt konnte bisher an keiner Stelle erbracht werden, daher werden diese Menschen von Ärzten in erster Linie psychologisch behandelt. Die allgemeine Auffassung der Medizin ist, dass die Elektrosensibilität und ihre Symptome aus einer Angst heraus entstehen. Es ist sehr wohl erwiesen, dass Sorgen und Ängste zu körperlichen Problemen führen können. Dies wird in der Medizin mit dem Begriff Nocebo-Effekt bezeichnet, dem Gegenteil zum Placebo-Effekt.

Lediglich einige Heilpraktiker und ausgewählte Ärzte nehmen sich des Themas beim Betroffenen an. Hier ist allerdings Vorsicht geboten, da nicht alle Produkte, die den Betroffenen empfohlen werden, tatsächlich eine Wirkung haben.

7. Elektrosmog in der Esoterik - Das schnelle Geld für Nichts

Nicht nur seriöse Unternehmen haben die Angst der Bevölkerung erkannt. Einige Hersteller versuchen gutgläubigen Käufern mit wirkungslosen Produkten Geld aus der Tasche zu ziehen.

Viele vermeintliche Elektrosmog-Hilfen besitzen häufig keine Wirkung und werden noch dazu überteuert verkauft. Dazu gehören insbesondere Rosenquarz und harmonisierende Armbänder oder Steine. Diese Dinge sehen zwar nett aus, beeinflussen jedoch die elektromagnetische Strahlung nicht. Das gleiche gilt für angepriesene Pflanzen, wobei diese wenigstens noch das Raumklima verbessern. Es ist ebenfalls nicht möglich, mit der Wünschelrute eine Wasserader zu finden. Deratige Wasseradern sind bis heute nicht wissenschaftlich erklärbar, werden aber gern von Anhängern der Radiästhesie thematisiert.

 

Derartige Anscheinsprodukte lassen sich schnell daran erkennen, dass die Artikelbeschreibung keinen Hinweis auf die eigentliche Funktionsweise zulässt. Es gibt nämlich keine Funktion. Meist wird nur in umständlichen Fachbegriffen etwas von einer Harmonisierung oder einem Energieschub geschrieben. Detaillierte Erläuterungen, wie diese Effekte zustande kommen, fehlen komplett.

 

Fakten über esoterische Elektrosmogprodukte

Handystrahlung wird durch elektromagnetische Strahlung übertragen. Wenn Rosenquarz, ionisierende Armbänder und Energie-Pads die Strahlung abschirmen, dürfte in deren unmittelbarer Nähe kein Telefon funktionieren. Das ist allerdings nicht der Fall, also wird hier keine Wirkung erzielt. Die Strahlung wird durch die Produkte nicht beeinflusst, sondern lediglich der Geldbeutel des Käufers.

Mit Produkten zur Elektrosmog Abschirmung wie beispielsweise Abschirmvlies hingegen wird schnell deutlich: In dieses Produkt eingewickelt hat unser Handy schlechten bis keinen Empfang mehr. Die Strahlung wird an der Ausbreitung gehindert.

 

Wer sich tatsächlich vor Elektrosmog fürchtet, dem bleibt nur die Messung der Strahlungsbelastung in der eigenen Wohnung und eine Elektrosmog Abschirmung in stark belasteten Bereichen. Für die Messung von Elektrosmog werden hier noch kurz zwei Hersteller unterschiedlicher Preisklassen empfohlen.

8. Gigahertz Solutions Elektrosmog Messgeräte - Die High-End Lösung

Die Elektrosmog Messgeräte von Gigahertz Solutions stellen die Oberklasse frei verkäuflicher Messgeräte dar. Sie sind für alle Frequenzbereiche erhältlich und liefern zuverlässig Messergebnisse in Form von Messwerten. Preislich bewegt sich der Hersteller im Mittelfeld.

Im folgenden sind einzelne Messgeräte für Niederfrequenz, Hochfrequenz und ein Messkoffer mit beiden Geräten zu finden.

9. EPE Conseil Elektrosmog Indikatoren - Günstig aber ausreichend

Der deutsch-französische Hersteller EPE Conseil bietet eine günstige Alternative zu den sonst teuren Elektrosmog Messgeräten an. Mit seinen Indikatoren nimmt der Hersteller den Richtwert der Baubiologie als Sollwert. Die Indikatoren zeigen mit farbigen LEDs anhand einer Skala an, wie nah der aktuelle Wert am Richtwert der Baubiologie liegt.

Je weiter die Skala in den roten Bereich abdriftet, umso stärker ist die gemessene Strahlung. Auch hier sind Inidkatoren für niedrige und hohe Frequenzen verfügbar. Die Besonderheit: EPE Conseil bietet auch ein Messgerät an, welches beide Messungen in einem Gerät vereint. Das spart weitere Anschaffungskosten und macht die Elektrosmog Messung günstig.

10. Fazit - Elektrosmog bleibt weiterhin "vielleicht gefährlich"

Keine Studie und Untersuchung konnte bisher ein eindeutige Ergebnis liefern. Es fehlt zwar der entscheidende Nachweis einer Schädigung durch die Strahlungen, aber durch mehrere Einzelfälle lässt sich leider auch keine komplette Entwarnung geben.

Tatsache ist: Die Schäden treten erst nach Jahren und Jahrzehnten auf. Eine direkte Schädigung durch kurze Einwirkung lässt sich nicht nachweisen.

Menschen die vermuten, dass die Elektrosmog Belastung in ihrem Haushalt zu hoch ist und ihnen schadet, mögen sich Elektrosmog Messgeräte kaufen und ein paar Messungen durchführen. Das Krankheitsbild der Elektrosensibilität ist bisher in der Medizin jedoch nicht anerkannt und wird nur von ausgewählten Ärzten und Heilpraktikern behandelt.

RufusRavenheart, am 28.08.2018
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