Im Grunde ist dieses Gerät zu schade um im Küchenschrank, ganz hinten in der Ecke, in Vergessenheit zu geraten.

Das Prinzip
ist im Grunde recht simpel. Der Siedepunkt von Wasser wird auf 111°C bzw. 119°C erhöht. Das Geheimnis ist der Überdruck. Hierzu ist eine geringe Wassermenge (etwa eine Tasse) nötig um Dampf zu erzeugen. Der Topf wird luftdicht verschlossen. Dazu dreht man den speziellen, richtig aufgesetzten Deckel nach links. Die Verriegelung muß hörbar einrasten. Ein Gummiring am Deckelrand verhindert, dass Luft entweicht. Ein Ventil im Topfdeckel regelt den Druck. Dieser beträgt 1,5 – 1,8 bar. Das ist etwa soviel wie in einem Autoreifen (Kleinwagen).

Für das Öffnen des Deckels gibt es zwei Möglichkeiten. Der Dampf wird stoßweise abgelassen, das zischt allerdings sehr...
Oder man läßt kaltes Wasser über den Deckel laufen, bis das Ventil seine Grundstellung erreicht hat.
Danach den Schieber am Deckelgriff zurückziehen, und den Griff nach rechts drehen.
Wichtig: Der Deckel darf erst abgenommen werden wenn der Überdruck entwichen ist. Das Ventil darf nicht mehr hochstehen.

Die Vorteile
Vitamine bleiben erhalten, sie werden nicht im Kochwasser gelöst;
die Garzeit verringert sich um ein Drittel;
energie wird eingespart:
bei Elektroherden kann in den letzten Minuten die Nachhitze genutzt werden;
die Farbe von Gemüse bleibt besser erhalten, z..B. Erbsen bleiben schön grün;
durch den Dampfeinsatz können mehre Sachen gleichzeitig gegart werden;
bestens geeignet für Schonkost;
kalorienarme Garmachungsart.

Die Nachteile
Im Grunde keine, man muß die Speisen selber zubereiten;
das Zischen ist ein wenig gewöhnungsbedürftig...

Was kann mit einem Schnellkochtopf zubereitet werden?
Fleisch, Fisch, Gemüse, Obst, Suppen, Soßen...
Das Anwendungsmöglichkeiten sind sehr vielfältig.
Es können Sachen gekocht oder gedämpft werden.

Welche Größe wähle ich?
Die Größe wird in Litern angegeben. Das Spektrum reicht von 2,8 l –10 l.
Man sollte sich vor der Anschaffung darüber im Klarem sein, was man darin kochen möchte.
Bei einem Huhn darf der Topf schon etwas größer sein. Es ist zu berücksichtigen, dass der Topf nur zu zwei Dritteln gefüllt sein darf, sonst kann das Ventil verkleben. Es zeigt die Temperatur nicht mehr zuverlässig an.
Sollen verschiedene Gemüsesorten gleichzeitig gedämpft werden, muss daran gedacht werden, dass die Dampfeinsätze übereinander im Topf stehen.

Jetzt kommt der Praktische Teil...

Herr/in der Ringe
Das Ergebnis des Garmachungsvorganges hängt von der richtigen Temperatur ab.
Hierbei spielen die Ventilringe am Topfdeckel eine wichtige Rolle.
Beim Heraustreten des ersten Ringes werden ca. 111°C erreicht.
Das ist genau die richtige Temperatur für zartes Fleisch, Fisch, Gemüse mit zarter Struktur und Obst.
Der zweite Ring ist für Fleisch, Gemüse mit fester Struktur, Suppen, Eintöpfe und Kartoffeln geeignet.
In beiden Fällen wird mehr oder weniger Flüssigkeit zugegeben. Danach wird der Topf verschlossen und auf großer Stufe erhitzt. Ist der gewünschte Ring sichtbar, schaltet man die Temperatur zurück. Ab diesem Moment wird die Garzeit gerechnet. Wichtig ist es zu kontrollieren, dass der Ring in der gewählten Position bleibt.
Ist die Garzeit vorrüber wird der Topf, wie bereits beschrieben, abgedampft.

Für echte Cracks
Jemand der viel mit dem Dampfdrucktopf arbeitet wird schnell herausfinden, dass man ein ganzes Menü damit kochen kann. Es bedarf ein bißchen Übung. Mit etwas Erfahrung ist es sehr einfach im unteren Abteil einen Gulasch zu kochen. Kurz bevor dieser ganz gar ist, wird abgedampft. Dann kommt der Einsatz zum Dämpfen mit Gemüse oder Kartoffeln dazu. Alles kann jetzt zusammen fertig gegart werden. Es hat den Vorteil, dass anschließend nur ein Topf gespült werden muß. Außerdem wird Energie eingespart.

Reinigung und Pflege
Ein Schnellkochtopf wird gereinigt wie jeder andere Topf auch. Allerdings ist es besser ihn von Hand zu spülen. In der Spülmaschine könnte das Ventil oder der Gummiring leiden.
Es ist sehr wichtig das Ventil gut zu trocknen. Sonst könnte sich Rost bilden, welcher die Beweglichkeit beeinträchtigt. Man sollte nach jedem Spülgang prüfen, ob sich das Ventil verschieben läßt. Den Gummiring sollte man nur mit heißem Wasser reinigen. Ist ein Spülmittel notwendig, sollte man das trockene Gummi mit einem Tropfen Speiseöl einreiben.
Ein feiner Fettfilm verhindert das Sprödewerden des Gummiringes und sichert dessen Dichtigkeit.

Autor seit 13 Jahren
50 Seiten
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