Porta Trapani (Bild: haros)

Sehenswürdigkeiten

  • Stadtmauer mit den Türmen und den Stadttoren Porta di Trapani, Porta del Varmine und Porta Spada aus normannischer Zeit
  • Piazza und Kirche San Giovanni Battista, die Kirche stammt aus dem 12. Jahrhundert
  • Die Kirche Maria Santissima Assunta ist die Hauptkirche von Erice. Sie wird auch "Duomo" (Dom) genannt, obwohl sie keine Bischofskirche ist. Der Bau wurde 1314 im Stil der sizilianischen Gotik (Chiaramontestil) unter Friedrich von Aragon errichtet. Der Campanile ist wesentlich älter. Die neogotische Ausstattung stammt aus dem 19. Jahrhundert.
  • Das normannische Kastell aus dem 13. Jahrhundert ist teilweise restauriert. Von dem auf dem Gelände des Kastells gelegenen Tempel der Venus Erycina gibt es nur noch Reste.
  • Rathaus mit dem Museum Antonio Cordici
  • Piazza und Kirche San Giovanni Battista, die Kirche stammt aus dem 12. Jahrhundert
  • Die Kirche San Pietro wurde 1363 erbaut
  • Piazza und Kirche San Giuliano, die Kirche wurde im 17. Jahrhundert erneuert
  • San Carlo, Kirche aus dem 17 Jahrhundert. An die Kirche grenzte ein Kloster der Klausurschwester. Die stellten hier nach überlieferten Rezepten erlesenes Backwerk her.
  • San Martino, eine gotische Kirche, wurde 1682 und 1858 verändert.

Campanile des Doms (Bild: haros)

Kastell (Bild: haros)

Salinen bei Paceco

An der Küste in der Umgebung von Erice war die Gewinnung von Meersalz von großer Bedeutung. Ein Zentrum dafür war und ist die Stadt Paceco. Hier ist die Landschaft am Meer zwischen den Orten Marsala, Trapani und Paceco in ein Naturreservat "Riserva naturale Saline di Trapani e Paceco" umgewandelt worden. Über die Salzgewinnung aus dem Meerwasser informiert das in einer Windmühle untergebrachte Salinenmuseum. Weiter präsentiert das "Museum für Vorgeschichte" Fundstücke aus der Gegend.

Im Verlauf des 20. Jahrhunderts wurden die Salinen zunehmend zugebaut. Eine Flut im Jahr 1965 führte zur Stilllegung der Salinen. Der Verein "Consorzio per la valorizzazione del sale marino di Trapani" bemühte sich Unterstützung des WWF erfolgreich um die Wiederaufnahme der Salzgewinnung. Heute werden pro Jahr wieder rund 100.000 Tonnen Meersalz produziert.

Salinenmuseum (Bild: haros)

Geschichte

Die Landschaft um Erice war schon in der Vorzeit besiedelt. In der Antike hieß die Stadt Eryx nach dem Sohn der Liebesgöttin Aphrodite und des Argonauten Butes. Nach anderer Überlieferung war er ein Sohn des Meeresgottes Poseidon. Weiter soll Aeneas auf dem Berg Eryx einen Venustempel gegründet haben.

Die römische Sage verbindet Erice mit Aeneas, dem Sohn des Anchises und der Aphrodite. Der soll auf seiner Flucht aus dem zerstörten Troja Drepaon (Trapani), den ehemaligen Hafen von Erice, angelaufen haben. Hier soll er gestorben und am Fuß des Felsens begraben worden sein, auf dem das Heiligtum seiner Geliebten Aphrodite stand. Die Elymer wurden als Nachfahren der Trojaner angesehen, die mit Aeneas in den Nordwesten von Sizilien kamen.

In der Antike war die Stadt Eryx mit Segesta und Entella eine der größten Städte der Elymer. Die Stadt war während des 6. bis 3. Jahrhunderts v. Chr. eine punische Festung und war für Hamilkar Barkas im Ersten Punischen Krieg über mehrere Jahre ein wichtiger Stützpunkt. 241 v. Chr. fiel die Stadt an die Römer.

Auf dem Berg gab es ein Heiligtum der phönizischen Göttin Astarte. Später wurde es der Aphrodite bzw. Venus Erycina gewidmet. Das Heiligtum war für seinen Reichtum und die dort betriebene Tempelprostitution bekannt.

In der Spätantike wurde die Stadt aufgegeben. Zeitweise war sie von Arabern besetzt. Die Normannen besiedelten die Stadt im 12. Jahrhundert und gaben ihr den Namen Monte S. Giuliano. Sie errichteten ein Kastell und die Stadtbefestigung. Im Mittelalter entstanden Kirchen und Klöster.

1934 erhielt die Stadt ihren heutigen Namen Erice.

1985 kamen bei einem Bombenattentat auf den Richter Carlo Palermo drei unbeteiligte Menschen ums Leben.

Im Sommer 2011 wehrten sich Händler in Erice Aktionen gegen den Verkauf von Mafiasourvenirs. Denn die die Stadt leidet unter ihrem Ruf als Mafiahochburg.

Literatur

  • Caterina Mesina: Sizilien. DuMont Reiseverlag Ostfildern, 2. Auflage 2012, ISBN 978-3-7701-7275-7
  • Brigit Carnabuci: Sizilien. Griechische Tempel, römische Villen, normannische Dome und barocke Städte im Zentrum des Mittelmeeres. 6. aktualisierte Auflage. DuMont Reiseverlag Ostfildern 2011, ISBN 978-3-7701-4385-6
Autor seit 10 Jahren
230 Seiten
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