Erythtrophobie: Angst vorm Rotwerden
Erytrophobie ist die Bezeichnung für die Angst vorm Rotwerden. Erröten ist keine Krankheit, aber für Betroffene belastend. Infos und Tipps im Überblick.Erythrophobie: Rot werden wie eine Tomate.
Die Panik vorm Erröten macht unsicher
Egal, ob sich bei einem lobenden Wort vor Freude eine zarte Röte über dem Gesicht ausbreitet, ein tiefer Blick des Tischnachbarn die Schamröte auf die Wangen treibt oder Ärger und Stress den Kopf zum Erglühen bringt:
Erröten ist für den Betroffenen eine peinliche Angelegenheit.
Gerade in einem Beruf, wo Coolness gefordert ist, wird schnelles Erröten als Schwäche ausgelegt, wenn man das Erglühen auch selbst als Schwäche bewertet.
Die Herangehensweise an das Rotwerden, die eigene Wertschätzung, beeinflußt auch die Wahrnehmung des Gegenüber. Wenn Sie an Erythrophobie leiden, wirken Sie gehemmt und unsicher, weil Sie sich schon von vornherein vorstellen, wie Ihr Erröten auf Ihren Gesprächspartner wirkt und Sie sich selbst unter Druck setzen. Wenn Sie sich permanent mit diesem Gedanken befassen, um so mehr blockieren Sie sich selbst.
Erröten ist eigentlich ganz normal - Die Panik vorm Rotwerden kann zur Krankheit werden
Eigentlich ist Erröten ganz normal. Die Ursache ist eine vermehrte Hormonausschüttung. Bei Aufregung und Stress beschleunigt sich der Puls, die Blutgefäße erweitern sich. Alle Sinne stehen auf Habachtstellung. Die erweiterten Blutgefäße lassen die Gesichtshaut, besonders die Schläfen, rötlich schimmern. Mal mehr, mal weniger. Ein weiterer Effekt der erweiterten Blutgefäße ist, dass die Körpertemperatur konstant bleibt.
Im Prinzip ist das Rotwerden ein ganz normaler Reflex. Eigentlich wird jeder irgendwann einmal rot, aber nicht unbedingt bei jeder Gelegenheit. Wer allerdings beim geringsten Anlass errötet, der sollte das Problem beim Schopf packen. Erythrophobie hält nicht lebenslang an und lässt sich in den Griff bekommen. Es geht nicht nur um die Stärkung des Selbstwertgefühls. Um die Angst vorm Erröten zu mindern oder ganz zu vertreiben, sind einige Regeln und Verhaltensweisen zu beachten, die nachstehend erläutert werden. Gelassenheit zu zeigen, kann man üben. Wie das geht, ist unten stehend erläutert.
Gegen das Erröten ist kein Kraut gewachsen - ...aber es gibt hilfreiche Verhaltensregeln gegen das Rotwerden
Es gibt Menschen, die auch beim geringsten Anlass erröten und sich davor fürchten. Die bisweilen panische Angst vor dem Rotwerden hat die Fachbezeichnung Erythrophobie. Doch je mehr Angst die Betroffenen haben, umso schneller und dauerhafter werden sie rot. Hier mehr dazu.
Es gibt zwar kein Allheilmittel gegen Erythrophobie, aber einige Verhaltensregeln helfen, die Angst vor der "roten Birne" zu mildern.
Fünf Tipps gegen Erythtrophobie
- Nehmen Sie eine gerade und selbstbewusste Körperhaltung ein
- Atmen Sie langsam und tief ein und ebenso langsam wieder aus, um Dampf abzulassen
- Konzentrieren Sie sich auf den Dialog mit dem Gegenüber
- Rufen Sie sich ihre Stärken, Glücksmomente und Erfolge in Erinnerung
- Nehmen Sie Erröten als ganz normale menschliche Regung hin wie Weinen und Lachen.
Je mehr versucht wird, das Erröten zu unterdrücken, umso mehr wächst die Anspannung, und die Röte wächst mit. Deshalb ist die Grundregel gegen Erythrophobie, das eigene Selbstwertgefühl zu stärken. Dann gelingt es, seinen Mitmenschen zu gestatten, das Rotwerden wahr zu nehmen, nämlich als eine ganz natürliche Gefühlsregung.
Wer das Erröten mit Gelassenheit hinnimmt und sich keine Gedanken darüber macht, was Andere über seine "Glühbirne" denken, der geht nicht nur leichter durchs Leben, sondern wird auch gar nicht mehr so oft rot. Weder vor Scham oder Wut, noch vor Freude.