Facebook: Aktien ein Flopp?
Nach dem Börsengang sieht sich Facebook zunehmend Kritik ausgesetztSchlammschlacht um Facebook?
Nachdem einige Facebook-Anleger juristische Schritte gegen Facebook einleiten wollen, droht der verpatzte Börsengang des sozialen Netzwerkes immer mehr zu einer Schlammschlacht zu verkommen. Neben Facebook selbst steht auch das Bankhaus Morgan Stanley im Fokus der Kritik. Das Bankhaus hatte den Börsengang von Facebook als treibende Kraft begleitet. Anleger werfen Morgan Stanley nun vor, bei der Erstellung der Börsenunterlagen unsauber gearbeitet zu haben und wichtige Angaben zu den Aussichten der Geschäftsentwicklung von Facebook verschwiegen zu haben. Die Gewinnwarnungen seien jedoch nur in Form von gedämpften Gewinnprognosen ausgewählten Großanlegern mitgeteilt worden, heißt es vonseiten der Anlegeranwälte. Aus diesem Grunde fühlen sich vor allem viele Kleininvestoren um ihr Geld betrogen. Derweil zeichnet sich ab, dass Morgan Stanley bereit sein soll, einige Anleger zu entschädigen. Dennoch ist nun in den Börsengang von Facebook neben der Börsenaufsicht SEC auch die Finanzaufsichtsbehörde Finra involviert. Zudem droht der Technologiebörse Nasdaq eine Zivilklage, weil aufgrund einer technischen Panne beim Börsenstart von Facebook zahlreiche Anleger den Handel nicht
abschließen konnten.
Soziale Netzwerke (Bild: Gerd Altmann / pixelio.de)
Leidet das Image von Facebook nachhaltig?
Nach dem verpatzten Börsenstart drohen dem sozialen Netzwerk neben juristischen Konsequenzen vor allem Einnahmeverluste. Daimler hat bereits kurz vor dem Börsenstart die Effektivität von bezahlten Werbeanzeigen bei Facebook infrage gestellt. Demgegenüber kann der Imageverlust durch die Querelen um den Börsenstart Facebook auch weiterhin Werbekunden kosten. Dies würde aber im Umkehrschluss einen weiteren Niedergang der Facebook-Aktien bedeuten. Durch den Imageverlust, der jetzt bereits nicht zu leugnen ist, drohen zudem User in alternative aufstrebende Netzwerke wie Google + und andere abzuwandern. Insbesondere die Vorwürfe, dass nur Großanaleger überetwaige Risiken informiert wurden, könnten auch Denkprozesse bei den Usern in Gang setzen, nämlich der Art, dass diese sich nur als Werkzeug der Aktiengesellschaft Facebook betrachten. Institutionelle Anleger könnten dazu neigen, die Verluste zu begrenzen und deshalb weiterhin Facebook-Aktien abstoßen. Auch Anzeigenkunden könnten in den Sog des Negativimage mit einbezogen werden. Aus diesem Grunde könnte das Anzeigenvolumen bei Facebook zukünftig weiter zurückgehen. Insgesamt betrachtet bietet Facebook ausreichend Gründe für eine möglicherweise geplatzte Internetblase mit Ansage. Ob dem so kommt, hängt nicht zuletzt von Facebook selber ab. Es bleibt indes fraglich, wie das Unternehmen die nun erlittenen Imageverluste wieder kompensieren will.
Aktie im freien Fall (Bild: Rainer Sturm / pixelio.de)
Mark Zuckerberg - Gründer von Facebook
Mark Zuckerberg wurde am 14, Mai 1984 im US-Bundesstaat New York geboren. Zuckerberg studierte zunächst an der Harvard Universität Informatik und Psychologie. Nachdem er im Jahre 2004 Facebook gegründet hatte, gab er sein Studium auf. 2004 gründete Mark Zuckerberg zusammen mit Dustin Moscovitz, Eduardo Saverin und Chris Hughes Facebook. Mark Zuckerberg gilt als jüngster lebender Self-made-Milliardär aller Zeiten. Seit dem Börsengang von Facebook steht Mark Zuckerberg zunehmend in d er Kritik und soll wohl auch demnächst öffentlich über die genauen Umstände des Börsenganges von Facebook Auskunft geben, so einige US-amerikanische Medien.