Am Anfang war der Griffelkasten....

Kennen Sie noch den Griffelkasten, den Schieferkasten oder die Griffelbüchse? Ja? Dann ist ihre eigene Schulzeit vermutlich schon mindestens 35 Jahre her. Die meist hölzernen Griffelkästen waren bis in die 1970er Jahre in Gebrauch. Sie dienten dem Transport von Stiften und zur Aufbewahrung derselben. Sie erfüllten also die Funktion, die heute Federmäppchen, Schlampermäppchen und Co. übernehmen. Allerdings sind die heute erhältlichen Mäppchen in viel größerer Vielfalt erhältlich. Man unterscheidet zwischen Federmäppchen und Schlampermäppchen, zwischen Stiftebox und Stifterolle.

Das Federmäppchen für die ABC-Schützen

Endlich in die Schule gehen! Endlich zu den Großen gehören! Die meisten ABC-Schützen freuen sich auf den Schulanfang. Auch wenn die Aufräumlust im Kinderzimmer nicht übermäßig ist, für die Schule haben sie dennoch die allerbesten Vorsätze. Ja, Ordnung wollen sie halten!

Leichter macht man es den Kleinen mit den richtigen klassischen Federmäppchen. Sie bestehen meistens aus Plastik, Stoff oder Leder und sind zum Aufklappen. Innen befinden sich fein säuberlich nebeneinander die Stifte, die man für den Schulalltag so braucht. Die Mäppchen haben innen einen aufgenähten Gummi, der dehnbare Schlaufen wirft. In diese Schlaufen werden die Stifte gesteckt und nichts fällt mehr lose im Federmäppchen herum.

In den Federmäppchen ist ausreichend Platz für eine größere Anzahl an Farbstiften, es gibt ein Extrafach für den Radiergummi und noch welche für die Tintenpatronen, Geodreieck und Lineal. Ein Federmäppchen mit einem zusätzlichen Innenstück zum Ausklappen bieten noch mehr Platz für das Schreibzeug.

Die Federmäppchen gibt es meistens schon fertig bestückt zu kaufen. Man muss sich also nicht die Arbeit machen, die ganze Erstausrücstung zusammenzusuchen.

Die einzige Arbeit besteht in der Auswahl aus einer Unmenge von verschiedenen Farben und Designs. Federmäppchen mit Bezug zum Hobby des Kindes sind besonders beliebt, beispielsweise Federmäppchen mit Pferdemotiv für die Mädchen und Autos oder Fussball für die Jungs.

Schlampermäppchen für die etwas größeren Kinder

Spätestens in der Mittelstufe empfinden die Kinder ihre alten klassischen Federmäppchen als uncool. Dann muss ein neues Mäppchen her und zwar am besten ein Schlampermäppchen. Ein solches ist eine Rolle, die meistens aus Stoff oder Leder besteht.

Schlampermäppchen gibt es zwar auch in fester Ausführung, die meisten sind aber weich und lapprig. Genau darin liegt der Reiz eines Schlampermäppchens. Die Stifte sind darin nicht geordnet und auch nicht sortiert, sie werden einfach hineingeworfen wie sie sind. Wenn man einen Stift oder etwas anderes sucht, muss man erst kramen, bis man das gewünschte Teil findet.

Genauso wie Federmäppchen gibt es auch Schlampermäppchen einfarbig und auch mit verschiedenen Aufdrucken und Applikationen. Für Pferdefreunde und Prinzessin-Lilifee-Anhänger gibt es ebenso Auswahl wie für Star-Wars-Gucker und Simpson-Fans.

Nachdem Schlampermäppchen meistens erst von Schülern ab der Mittelstufe bevorzugt werden, findet man auch schon Teile mit dem Logo von Tokio Hotel, Germanys next Topmodel und anderen Themen, die für die Jugendlichen interessant sind.

Stifterolle und Stiftegürtel

Stifterollen und Stiftegürtel vereinen Eigenschften vom Federmäppchen und vom Schlampermäppchen in sich. Vom Schlampermäppchen haben sie die zylindrische Form und sind meistens zum Rollen. Ausgerollt bieten sie dann den Vorteil des Federmäppchens. In der Stifterolle sind nämlich zweckmäßigerweise Schlaufen eingenäht, die ein ebensolches Ordnungssystem ermöglichen wie ein richtiges Federmäppchen.

Stifteboxen

Stifteboxen rücken wieder in die Nähe des früher so beliebten Griffelkastens. Sie bestehen aus einem festen Material wie beispielsweise Holz. Die Stifte im Inneren können also während des Transports nicht gedrückt und dadurch beschädigt werden. Das ist der Vorteil, den eine Stiftebox gegenüber einem Schlampermäppchen bietet. Das Ordnungssystem ist in einfachen Ausführungen identisch wie das eines Schlampermäppchens - es ist nämlich nicht vorhanden. Bessere Modelle haben im Inneren mehrere Fächer oder Schienen zum Herausklappen, damit die Stifte zumindest sortiert werden können, wenn sie schon nicht fixiert werden können wie beim klassischen Federmäppchen.

 

Sonja, am 24.08.2012
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Bildquelle:
von Kerstin Schuster (Schreibwettbewerbe 2012 - aktuelle Wettbewerbe für Autoren und Hobb...)

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