Empfehlungen für umweltverträgliche Reinigungsmittel

Der Frühling kommt, die Sonne scheint länger, die Natur wacht auf, und wir öffnen die Fenster für frische Luft! Gleichzeitig haben wir Lust auf Frische auch im Haushalt, in der gesamten Wohnung: Also Vorhänge abnehmen und waschen, Schränke leeren und wischen, ja sogar in versteckte Ecken sehen und die so genannten Wollmäuse verjagen. Aber bitte mit Überlegung, mit welchen umweltverträglichen Mitteln wir am besten dem Schmutz zu Leibe rücken. Etwa mit

  1. Zitronensäure. Sie verhindert den Kalkaufbau und ist biologisch abbaubar. Aber Vorsicht, bitte nicht bei Marmorflächen einsetzen, das verträgt dieser edle Stein nicht und wird stumpf.
  2. Scheuermilch. Sie enthält Marmormehl und hinterlässt trotz des Namens deshalb keine Kratzspuren. Der Einsatz von Bürste und Pads ohne Schleifmittel unterstützt die Reinigung.
  3. Essig und Essigessenz, verdünnt natürlich mit Wasser. Sehr beliebt, besonders zur Kalkentfernung. Aber Vorsicht! Was die wenigsten beachten: Nie und nimmer damit Chromarmaturen reinigen, die werden durch dieses Mittel angegriffen! 

Angebracht ist jetzt einmal überhaupt eine Definition von Putzen! Drei Komponenten gehören dazu:

  • Der Gebrauch von Reinigungsmitteln,
  • der körperliche und mechanische Einsatz wie reiben und hin-und herwischen, meist mithilfe von Wasser, und
  • den Faktor Zeit nicht zu vergessen!

 

In Toiletten nicht mit chemischen Keulen arbeiten
Weg mit chlorhaltigen Reinigungsmitteln!

Weg mit chlorhaltigen Reinigungsmitteln! (Bild: Gabriele Hefele)

Diese Reinigungschemikalien sollte man vermeiden:

  1. Salzsäure. Sie sollte vor allem wegen der gefährlichen Dämpfe nicht angewendet werden. Zerstört außerdem Armaturen im Sanitärbereich.
  2. Chlorhaltige Sanitärreiniger: Sie sind nicht nur stark umweltbelastend, sie können auch bei unsachgemäßer Handhabung lebensgefährliche Dämpfe bilden. Deshalb heißt es: die klein gedruckten Inhaltsstoffe auf der Rückseite der Flaschen lesen, denn immer noch und wieder werden Chlorverbindungen eingesetzt, die die gefährlichen Chlordämpfe freisetzen.. Kein Wunder, dass so viele Kinder- und nicht nur die! - Asthmabeschwerden aufweisen! Übrigens bleibt die viel versprochene Wirkung – hartnäckige Verschmutzung und starke Kalkablagerungen zu lösen – meist aus!
  3. Beckensteine. Sie verbessern weder die Luft noch haben sie eine desinfizierende Wirkung. Sie belasten nur überflüssig das Abwasser. Eine sinnvolle Alternative zur Lösung des Geruchsproblems ist immer noch das Öffnen des Fensters! Ähnliches gilt auch für WC-Pulver.
  4. Rohrreiniger. Das sind chemische Keulen! Sie gehören zu den aggressivsten und gefährlichsten Chemikalien im Haushalt. Ihr Gebrauch ist zu vermeiden. Lieber mit Saugpumpe und Körpereinsatz an Verstopfungen rangehen, auch mal wieder die Verbindungen unter der Spüle oder dem Waschbecken aufschrauben und von Hand die Haarreste leeren - einen Eimer darunter stellen nicht vergessen. Viele dieser Probleme kommen von "intelligenten" oder Laien-Installateuren, die nur 90-Grad-Winkel-Verbindungen bei Leitungen kennen statt sanfter verlaufener Rohre.

Fazit

Ganz allgemein gilt für alle Putzteufel und -innen: Der beste Umweltschutz ist sparsame Dosierung der Reinigungsmittel, man kommt mit sehr viel mehr Verdünnung aus, als meist auf den Verpackungen angegeben. Weniger ist also auch in diesem Falle mehr!

Quelle: Diese guten Tipps verdanke ich zum Großteil dem Umweltberater Manfred Meyer der Piepenbrock Dienstleistungsgruppe Osnabrück.

Jetzt geht es an den Frühjahrsputz!

Frisch gewagt ist halb gewonnen - aber bitte umweltvertröglich reinigen (Bild: Reinhard Hefele)

Arlequina, am 06.03.2017
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