Fußball-WM 2014 in Brasilien: Das 32er-Feld ist komplett
Bei der Fußball WM 2014 in Brasilien werden 32 Mannschaften vom 12. Juni bis 13. Juli 2014 um die Krone im Fußball kämpfen. Wer hat sich qualifiziert und wer kommt in welchen Lostopf?Die Mannschaften der Fußball WM 2014 und ihr Weg durch die Qualifikation
Europa
Europa spielte die 13 freien Plätze in neun Gruppen aus, in denen sich die Gruppenersten Deutschland, Italien, Belgien, Schweiz, Niederlande, Bosnien-Herzegowina, Russland, Spanien und England direkt qualifizierten. Die acht besten Gruppenzweiten spielten um vier weitere Plätze für Brasilien in Play-Off-Spielen. Dänemark war als schlechtester Gruppenzweiter gescheitert.
Die Auslosung der Play-Off-Spiele am 21. Oktober 2013 ergab die Begegnungen Portugal – Schweden, Ukraine – Frankreich, Griechenland – Rumänien und Island – Kroatien. Im Duell der beiden Torgaranten Ronaldo und Ibrahimovic setzte sich Portugal mit 1:0 und 3:2 gegen Schweden durch. Ronaldo wurde zum Alleinunterhalter und erzielte alle vier Tore für Portugal, während die beiden Tore von Ibrahimovic nicht ausreichten und Ibrahimovic mit den Schweden in Brasilien zuschauen muss. Frankreich bezwang die Ukraine nach einer 0:2 Niederlage in Kiew daheim noch in letzter Minute mit 3:0 und rettete sich nach Brasilien. Island unterlag Kroatien nach einem 0:0 im Hinspiel mit 0:2, und Griechenland schaffte nach einem 3:1 Erfolg im Hinspiel ein 1:1 in Bukarest.
Somit errangen Portugal, Frankreich, Kroatien und Griechenland die letzten vier freien Plätze in der Europazone für die Endrunde der Fußball Weltmeisterschaft 2014.
Asien
Iran, Südkorea, Japan und das in Asien antretende Australien setzten sich als Gruppenerste oder Gruppenzweite direkt für Brasilien durch. Die beiden Gruppendritten Jordanien und Usbekistan trennten sich zweimal 1:1. Im entscheidenden Elfmeterschießen gewann Jordanien mit 9:8 und erreichte so das Entscheidungsspiel gegen Uruguay als Fünften der Südamerikazone, unterlag aber den "Urus".
Afrika
In zehn Gruppen ermittelten die afrikanischen Mannschaften ihre Sieger, die in fünf Play-Off-Spielen ihre fünf Teilnehmer ermittelten. Die Elfenbeinküste qualifizierte sich mit 3:1 und 1:1 gegen den Senegal, Nigeria mit 2:1 und 2:0 über Äthiopien, Kamerun mit 0:0 und 4:1 über Tunesien, Ghana mit 6:1 und 1:2 über Ägypten, und Algerien setzte sich dank der auswärts mehr erzielten Tore mit 2:3 und 1:0 über Burkina Faso hinweg.
Südamerika
Die neben WM-Gastgeber Brasilien bestehenden neun südamerikanischen Mannschaften spielten in einer Gruppe nach dem Modus "jeder gegen jeden" ihre vier Plätze aus. Nach 16 Spielen jeder Mannschaft belegten Argentinien, Kolumbien, Chile und Ecuador die ersten vier Plätze und konnten ihren Aufenthalt in Brasilien buchen.
Der Gruppenfünfte Uruguay erreichte das Play-Off gegen Jordanien und gewann die Qualifikation mit 5:0 und 0:0 und fährt ebenfalls nach Brasilien.
Nord- und Mittelamerika
Nach insgesamt vier Qualifikationsrunden setzten sich die USA, Costa Rica und Honduras als Teilnehmer aus Nord- und Mittelamerika durch. Der Gruppenvierte Mexiko qualifizierte sich über Play-Off-Spiele gegen Neuseeland und gewann mit 5:1 und und 4:2.
Die 32 Länder bei der Fußball WM 2014 in Brasilien
Diese 32 Länder – in alphabetischer Reihenfolge - haben sich für die Endrunde der Fußball WM 2014 in Brasilien qualifiziert: Algerien, Argentinien, Australien, Belgien, Bosnien-Herzegowina, Brasilien, Chile, Costa Rica, Deutschland, Elfenbeinküste, Ecuador, England, Frankreich, Ghana, Griechenland, Honduras, Iran, Italien, Japan, Kamerun, Kolumbien, Kroatien, Mexiko, die Niederlande, Nigeria, Portugal, Russland, die Schweiz, Spanien, Südkorea, Uruguay sowie die USA.
Die Endrundenauslosung am 6. Dezember entsprechend der FIFA-Rangliste
In idyllischer Lage zwischen der Regenwaldregion und dem Atlantik findet am 6. Dezember 2013 um 13.00 Uhr Ortszeit im Touristenort Costa do Sauipe im brasilianischen Bundesstaat Bahia die Auslosung der acht Vorrundengruppen statt. Brasilien und die sieben besten Mannschaften der aktuellen FIFA-Rangliste werden als Gruppenköpfe der Gruppen A bis H gesetzt.
Die Rangliste wird angeführt von Spanien mit 1513 Punkten vor Deutschland mit 1311 Punkten, Argentinien mit 1266 Punkten und Kolumbien mit 1178 Punkten. Danach folgen auf den Plätzen fünf bis acht Belgien mit 1175, Uruguay mit 1164, die Schweiz mit 1138 und die Niederlande mit 1136 Punkten.
Da sich Uruguay somit in letzter Minute im Playoff gegen Jordanien durchgesetzt hat, werden Spanien, Deutschland, Argentinien, Kolumbien, Belgien, Uruguay und die Schweiz neben Brasilien als Gruppenköpfe der acht Vorrundengruppen gesetzt.
Über die Zusammensetzung der Lostöpfe zwei bis vier hat die FIFA am 3. Dezember entschieden.
Lesen Sie auch den ganz aktuellen Bericht über die Auslosung der Vorrundengruppen. Deutschland erhielt als Gruppengegner Portugal, Ghana und die USA. Lesen Sie alles über die ausgelosten Gruppen, Deutschlands Termine, Spielorte und Live-Übertragungen.
Die vier Lostöpfe für die Auslosung der vier Vorrundengruppen
- Topf 1: Brasilien, Spanien, Deutschland, Argentinien, Kolumbien, Belgien, Schweiz, Uruguay
- Topf 2: Chile, Ecuador, Algerien, Elfenbeinküste, Ghana, Kamerun, Nigeria
- Topf 3: Australien, Iran, Japan, Südkorea, Costa Rica, Honduras, Mexiko, USA
- Topf 4: Niederlande, Italien, England, Portugal, Griechenland, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Russland, Frankreich
Die FIFA hat am 3. Dezember 2013 in Topf vier neun europäische Mannschaften für die Auslosung am 6. Dezember eingeteilt, während sich im Lostopf zwei nur sieben Mannschaften befinden. Vor Beginn der eigentlichen Auslosung wird deshalb eine Mannschaft aus Topf neun gelost. Sie kommt in die Gruppe zwei. Mit diesem Procedere soll das kontinentale Gleichgewicht in möglichst jeder Vorrundengruppe hergestellt werden.
Die Spielorte der einzelnen Gruppen
Das Reisen ist für die teilnehmenden Mannschaften eine ständige Begleiterscheinung, denn jede Mannschaft wird in der Vorrunde jedes seiner drei Spiele in einer anderen brasilianischen Stadt austragen. Der genaue Spielplan ist hier einzusehen. Spielorte sind neben Sao Paulo und Rio de Janeiro Manaus, Fortaleza, Natal, Recife, Salvador, Brasilia, Cuiaba, Belo Horizonte, Curitiba und Porto Alegre.
Das Endspiel findet im Maracanastadion in Rio de Janeiro statt.
Die Zeitverschiebung zwischen Brasilien und Deutschland
Das riesige Land Brasilien hat gegenüber Deutschland eine Zeitverschiebung zwischen vier und sechs Stunden. Dennoch werden die Fans alle wichtigen Spiele mit Ausnahme einiger Gruppenspiele überwiegend ohne "Nachtsitzungen" verfolgen können. Die Gruppenspiele werden um 18.00 Uhr, 21.00 Uhr, 22.00 Uhr, 00.00 Uhr und 03.00 Uhr, das Achtel- und Viertelfinale um 18.00 Uhr und 22.00 Uhr, das Halbfinale um 22.00 Uhr und das Finale um 21.00 Uhr MEZ angepfiffen.
ARD und ZDF haben sich die Live-Übertragungsrechte für alle Spiele gesichert.
Somit wird auch in Europa die Live-Berichterstattung von der Fußball-WM 2014 in Brasilien das Hauptereignis des an Welt- und Europameisterschaften reichen Sportjahres 2014 darstellen. Das nächste Großereignis in Brasilien werden die Olympischen Sommerspiele 2016 sein.
Ein Leitfaden für Fans bei der WM in Brasilien
Quellen: FIFA, UEFA
Foto: Fabian Voswinkel pixelio.de