Die touristische Infrastruktur

Galtür bieten seinen Gästen ein Sport- und Veranstaltungszentrum mit Erlebnishallenbad, Festsaal, Tennishalle und Squashboxen. Kegelbahnen, Billard und Dartsaal runden das sportliche Angebot ab.

Im Ort gibt es ein breites Angebot der Gastronomie. Rund um Galtür gibt es etliche Hütten und Berghöfe, die auf Wanderungen zur Einkehr laden. Eine Attraktion für Auto- und Motorradfahrer wie auch für Biker ist die Silvretta-Hochalpenstraße von Galtür nach Partenen im Montafon.

 

Blick auf Galtür (Bild: haros)

Kirche in Galtür (Bild: haros)

Winter in Galtür

Im Skigebiet Silvapark Galtür beginnt praktisch am Ort und reicht bis fast 2.300 m Höhe. Es gibt 9 Bergbahnen und Lifte und 40 Pisten. Für die Langläufer sind bis zu 74 Kilometer Loipen präpariert. Und für Nachteulen werden der Eislaufplatz und eine 2,2 km lange Skipiste taghell erleuchtet. Dazu kommen markierte Skirouten und 20 Kilometer Tiefschneevarianten. Dazu gibt es besondere Angebote für die Kleinen mit Familienschipässen, Kinderermäßigungen, dem  Kinderareal Siggi-Land und eigenen Kinderzugängen.

Sommer in Galtür

Bewegung wollen die meisten Sommerurlauber in den Bergen. Galtür bietet über 250 Kilometer Wander-, Spazier- und Walking Wege. 4 Almen wollen entdeckt werden. 5 Hütten und 2 Berggasthöfe laden zur Rast.

Die Silvretta-Mountainbike Arena ist das Angebot für die sportlichen Radler im Gebirge. 36 Wege sind für die Mountainbiker markiert.

Gemeindehaus Galtür (Bild: haros)

Das Alpinarium in Galtür

Und dann ist da noch das Alpinarium Galtür. Das ist nach der Lawinenkatastrophe im Februar 1999 entstanden und ist Bestandteil einer 345 Meter langen und bis zu 19 Meter hohen Schutzmauer. Zu sehen ist die Ausstellung mit dem Titel "Die Mauer – Leben am Berg".

Galtür gehört zu den höchstgelegenen ganzjährig bewohnten Orten in Tirol. Die Lage auf 1.600 Metern zwischen den über 3.000 Meter hohen Bergen verlangte und verlangt von den hier lebenden Menschen viel Kreativität. Jahrhunderte an Erfahrung stecken in den Strategien zum Überleben in der rauen Umgebung. Die Ausstellung im Alpinarium will deutlich machen, dass dieser Prozess immer weiter geht. Und das trotz aller Vorsicht die Natur immer wieder massiv in das Leben der Orte in den Alpentälern eingreift. Mit dem Raum der Erinnerung im Alpinarium soll an die Lawine von Februar 1999 erinnert werden.

Das Alpinarium Galtür bietet dem Besucher aber auch Möglichkeiten der Betätigung und Unterhaltung: Kletterwände drinnen und draußen, ein Cafe mit einer Panorama-Sonnenterasse, Internetlounges und Veranstaltungsräume. Vom Dach aus ein Blick auf die Lawinenmauer möglich. Und dort gibt es einen herrlichen Rundblick auf Galtür und seine Bergwelt.

Alpinarium (Bild: haros)

Zur Geschichte von Galtür

Galtür liegt am Schnittpunkt verschiedener Kulturen. Romanische, Alemannische und Bajuwarische Menschen und Einflüsse trafen hier aufeinander. So wurde es von den Engadinern aus dem Süden, den Walsern und Vorarlbergern aus dem Westen und von Tirolern aus dem Osten besiedelt. Lange war der Ort eng mit dem Engadin verbunden.

Im 18. Jahrhundert wurde Galtür Wallfahrtsort. Um 1778 wurde die Kirche zum Barockbau umgestaltet. Die erste Straße durch das Paznaun wurde im 19. Jahrhundert gebaut. Dann entdeckten die Bergsteiger die Silvretta. Es entstand die Jamtalhütte und das erste Hotel. Die Touristen brachten nach langer Stagnation neuen Wohlstand ins Tal. Ab 1950 entwickelte sich Galtür zu einem Fremdenverkehrsort mit Schwerpunkt im Wintertourismus. Die Landwirtschaft verlor an Bedeutung.

Die Überlieferung berichtet über zahlreiche Naturkatastrophen in Galtür. Überschwemmungen, Bergstürze und Lawinen machten den Bewohnern das Leben immer wieder schwer. Auch im 20. Jahrhundert ist das Leben in den Alpen noch immer durch die Naturgewalten bedroht. Im Jahr 1999 wurde Galtür gleich zweimal von folgenreichen Lawinenabgängen betroffen.

Am 23. Februar 1999 wurde das Dorf von einer Lawine heimgesucht. 31 Menschen, darunter 25 Urlauber, starben in der Lawine, die den Ort aus einer unerwarteten Richtung traf. Gleichzeitig war die einzige Verbindung zur Außenwelt, die Straße durch das Paznaun, nicht passierbar. Das hat die Bergungs-und Rettungsarbeiten erheblich erschwert. Wenige Monate später, am 28. Dezember 1999, wurde bei der Jamtalhütte eine von Bergführern geführte Gruppe von einer Lawine erfasst. 14 Personen wurden dabei verschüttet. Neun von ihnen konnten nur tot geborgen werden.

Ziele in der Umgebung

In Galtür steht die Erholung im Vordergrund. Natürlich ist auch für Apres Ski gesorgt. Wem das nicht genug ist, der macht sich auf ins nahe Ischgl. Zu Rekorden auf dem dortigen Pistennetz oder zur Party danach. In Ischgl geht immer die Post ab.

Autor seit 11 Jahren
230 Seiten
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