Garten-Forsythie oder Goldglöckchen
Im Frühjahr ist sie allgegenwärtig, egal ob Stadt oder Land. Wussten Sie, dass die Blüten keinen Pollen haben? Bis auf eine Sorte ...Beginn des Vorfrühlings mit gelben Goldglöckchen
Mit der leuchtend gelben Blüte der Garten-Forsythie beginnt der Vorfrühling, die zweite Jahreszeit im phänologischen Kalender. Die Blüten erscheinen noch vor dem Blattaustrieb am alten Holz. Forsythien gehören zur Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae). Sie werden zwischen ein bis drei Meter hoch, je nach Sorte. Am schönsten wirken die Gehölze als Gruppe oder vor dunklem Hintergrund. In Kombination mit einheimischen Gehölzen wie Felsenbirne, Berberitze, Sanddorn, Schlehe oder Holunder sind Forsythien auch gut für eine freiwachsende Hecke geeignet. Wer nun als Farbkontrast darunter noch Blausternchen ( Scilla sibirica) und Vergissmeinnicht zum Verwildern pflanzt, hat im April ein perfektes Frühlingsbild im Garten.
Anspruchslose Forsythien wachsen fast überall
Forsythien stellen keine besonderen Ansprüche an den Boden. Nur kalkhaltige Böden mögen sie nicht. Für eine reiche Blüte ist ein sonniger Standort jedoch von Vorteil. Empfehlenswert ist ein regelmäßiger Rückschnitt direkt nach der Blüte. Ohne diesen wird der Strauch nach einigen Jahren blühfaul. Allerdings darf nie zu stark geschnitten werden, sonst setzt die Blüte im kommenden Jahr aus. Für eine Schnitthecke pflanz man 2 Sträucher pro laufenden Meter. Bei einer freiwachsenden Naturhecke genügt einer pro Meter.
Vermehren kann man die Forsythie durch Absenker oder Stecklinge. Sie bildet leicht Wurzeln, oft auch von allein, wenn herabhängende Zweige den Boden berühren. Auch eine Vermehrung über Samen ist möglich. Da die Garten-Forsythie aber eine Hybride ist, haben die jungen Pflanzen oft andere Eigenschaften als die Elternpflanze. Die Eltern der Forsythie stammen aus Ostasien. Es sind Forsythia suspensa und Forsythia viridissima.
Beliebte Sorten für große und kleine Gärten
Es gibt für den Garten verschiedenen Sorten. Hier seinen nur einige genannt.
- Am häufigsten wird Forsythia Lynwood Gold gepflanzt. Sie gilt mit großen, goldgelben Blüten als besonders reich blühend.
- Im Naturgarten besonders empfehlenswert ist die leider seltene Sorte Forsythie Beatrix Farrand. Sie ist die einzige Kultursorte, deren Blüten Pollen besitzt. Sie wird also gerade im Frühjahr gerne von Bienen und anderen Insekten angeflogen. Imker schätzen diese Sorte als Bienenweide ganz besonders.
- Für kleine Gärten eignet sich die Zwergforsythie Forsythia Melee d'Or. Diese französische Züchtung wird nicht höher als ein Meter. Die Sorte Forsythia Golden Times erscheint nach der Blüte mit goldgelb gerandeten Blättern.
- Eine Sorte mit gelb-bunten Blättern ist die Forsythia Golden Times. Sie blüht früh im März/ April und schmückt sich das Jahr über mit gelb gerandeten Blättern.
- Es gibt sogar eine weiße Schneeforsythie mit Mandelduft (Abeliophyllum distichum), die aber keine echte Forsythie, in ihrer Gestalt dieser aber sehr ähnlich ist und ebenso im März oder April blüht.
Forsythienzweige werden im Winter gerne für die Vase geschnitten. Sie blühen im warmen Zimmer auf und bringen so Farbe in graue Tage.
Bildquelle:
Heike Nedo
(Saure Stachelbeeren mit viel Zucker)