Gefährliche Mücken in Deutschland sorgen für Angst

Kaum steigen die Temperaturen, geht die Angst wieder um. Grund dafür sind die gefährlichen Mücken in Deutschland, die vor allem seit 2019 für negative Schlagzeilen sorgen. Von der Asiatischen Tigermücke ist die Rede, deren Namen bereits furchteinflößend klingt, währenddessen sich vor der Buschmücke kaum jemand zu fürchten scheint. Beide Mückenarten haben in den deutschen Bundesländern längst schon eine neue Heimat gefunden.

 

Asiatische Tigermücke:

  • 2007: Erste Sichtung in Freiburg im Breisgau (Baden-Württemberg).
  • 2011: Erste Sichtung in Aachen (Nordrhein-Westfalen).
  • 2015: Erste Sichtung in Trier (Rheinland-Pfalz) sowie in einem Wohngebiet in Frankfurt am Main (Hessen) in den Sommermonaten 2018 und 2019. Wobei in den darauffolgenden zwei Jahren dort wiederum keine Exemplare mehr gesichtet wurden.

 

Asiatische Buschmücke:

  • 2019 wurde erstmals die Asiatische Buschmücke in München (Bayern) gesichtet sowie auch in Heidelberg (Baden-Württemberg).
  • Weitere Ausbreitungen werden in den kommenden Jahren noch in anderen Teilen Deutschlands erwartet.

 

 

Die ersten Exemplare der gefährlichen Mücken in Deutschland gibt es nun schon seit 2007. Warum soll jetzt erst ernsthaft Grund zur Sorge bestehen? Nun, schauen wir uns zunächst einmal den Steckbrief der einzelnen exotischen Blutsauger an. Allen voran den der Tigermücke, die nicht selten als das "gefährlichstes Tier der Welt" bezeichnet wird.

Was ist über die Asiatischen Tigermücke bekannt?

Die Tigermücke (Aedes albopictus) ist eine invasive Mückenart, die ursprünglich aus Asien stammt und seit 2007 in Deutschland heimisch ist. Trotz ihrer zierlichen Erscheinung und einer fast unscheinbaren Größe von 5 bis 10 mm, flößt sie den Menschen Angst ein. Das Hauptmerkmal ist der schwarz-weiße Körper sowie die fünf weißen Streifen, welche die Beine der Stechmücke zieren.

 

Nun ja, der Beschreibung nach zu urteilen, könnte man eher auf eine Zebra-Mücke schließen, doch dann wäre sofort der Schrecken genommen. Steckt jedoch der Tiger im Wort, sieht das Ganze schon anders aus. Das Raubtier lässt die Stechmücke aus sich heraus, wenn sie hinterhältig zum Angriff übergeht. Der Stich einer Tigermücke wird als extrem schmerzhaft beschrieben. Oftmals bildet sich eine rote Schwellung rund um die Einstichstelle.

 

Mückenstiche sind an sich selten gefährlich, doch Tigermücken gelten als Krankheitsüberträger.

Zum Beispiel:

Aber ist die Asiatische Tigermücke tatsächlich die Gefährlichste unter den Spezies der Stechmücken weltweit? Es gibt immerhin noch die Ägyptische Tigermücke (Aedes aegypti) – auch unter dem Namen Gelbfiebermücke bekannt. Sie ist ursprünglich in den tropischen bis subtropischen Gebieten anzutreffen und wurde bisher in der BRD noch nicht gesichtet.

Welche Krankheiten überträgt die Asiatische Buschmücke?

Die Asiatische Buschmücke (Aedes geniculatus) wird oft als Japanische Buschmücke bezeichnet. Sie ist etwa 4 bis 5 mm groß und von brauner Farbe. Der Stich einer Buschmücke soll weniger schmerzhaft als der einer Tigermücke sein. Auch in dem Fall bildet sich eine juckende Schwellung um den Stich herum.

Sie kann sowohl das West-Nil-Virus als auch das Usutu-Virus übertragen und verantwortlich für das sogenannte Rift Valley-Fieber sein. Diese Erkrankungen können zum Teil mit schweren Symptomen einhergehen.

 

West-Nil-Virus (WNV):

  • In den meisten Fällen hatten die mit dem WNV infizierten Menschen so gut wie gar keine Symptome. Andere Infizierte klagten über grippeähnliche Anzeichen, litten unter Kopfschmerzen und Müdigkeit, wobei dies noch harmlosesten Begleiterscheinungen waren.
  • Weiterhin kann das West-Nil-Virus hohes Fieber auslösen, Muskelschwäche hervorrufen sowie zu weiteren neurologischen Problemen führen. In schwerwiegenden Fällen können Hirnhautentzündungen die Folge sein.

 

Das WNV wurde vorwiegend in Afrika, Asien, Australien sowie in Nord- und Südamerika verzeichnet. Unterdessen ist es weltweit verbreitet. Selbst in Europa gab es schon einzelne Fälle des West-Nil-Virus in den vergangenen Jahren. So sorgten gefährliche Mücken in Deutschland 2019 für Schreckensmeldungen. Laut RKI kam es im Spätsommer jenes Jahres bei einigen Personen nach einem Mückenstich zum Ausbruch des West-Nil-Fiebers. In den Sommermonaten der zwei darauffolgenden Jahre traten vereinzelte Fälle im Osten des Landes auf. Informationen über das durch gefährliche Mücken in Deutschland übertragene WVN findest du auf der Übersichtsseite des RKI.

 

Usutu-Virus (USUV):

  • Das USUV wird ebenfalls von infizierten Stechmücken der Culex Gattung übertragen, sowohl Menschen als auch Tiere (insbesondere Wiederkäuer) können betroffen sein.
  • Die meisten Personen, die mit dem USUV infiziert waren, hatten keine nennenswerten Symptome. Einige klagten über Kopfschmerzen, andere waren ständig müde.
  • Allerdings gab es auch Betroffene, die hohes Fieber bekamen, unter neurologischen Störungen wie Meningitis oder Enzephalitis litten.
  • Das Usutu-Virus wurde erstmals in Südafrika entdeckt und ist mittlerweile in vielen europäischen Ländern verbreitet. So konnte es zum Beispiel schon 1996 in Italien als auch in Österreich im Jahr 2001 nachgewiesen werden.

 

Rift Valley-Fieber (RVF):

  • Das Rift Valley-Fieber, auch Rifttalfieber genannt, wird ebenfalls von infizierten Stechmücken auf Menschen und Tiere übertragen. Zum Ausbruch kam es erstmals 1913 in Kenia. Im Zuge der großen Pandemie breitete es sich rasant in Afrika entlang der südlichen Sahara aus. Anno 2000 trat das Rifttalfieber auf der Arabischen Halbinsel auf und forderte dort etwa 160 Menschenleben. Im Großen und Ganzen zeichnet sich die anzeigepflichtige Erkrankung jedoch durch milde Verläufe aus.
  • RVF konnte bisher in Europa noch nicht nachgewiesen werden lt. Wikipedia.

Besteht nun Grund zur Sorge oder nicht?

Die gefährlichen Mücken in Deutschland sind zwar nicht zu unterschätzen. Bedrohlicher als infizierte Zecken, die sich bei uns von Jahr zu Jahr ebenso rasant ausbreiten, sind sie allerdings auch wieder nicht. Wer sich vor Mückenstichen schützen möchte, dürfte gar nicht mehr aus dem Haus gehen. Obwohl selbst dort trotz bester Vorkehrungen die Plagegeister ungehindert eindringen können, denn für Schlüssellöcher gibt es noch keine Moskitonetze.

Wenn du Bedenken hast, dass dir die exotischen Blutsauger gefährlich werden können, empfehle ich dir den ausführlichen Artikel mit weiterführenden Informationen des SWR zu lesen. Dort erfährst du auch, wie du dich vor Stichen und Bissen der geflügelten Biester schützen kannst und was bei Mückenstich-Entzündungen zu tun ist.

Übrigens kannst du selbst viel dazu beitragen, um die Vermehrung der Mückenpopulation einzudämmen. Schau dir mal deine Regetonne im Garten näher an, die Blumentöpfe ebenso wie die Gießkanne oder die Wassertränke für Vögel. Eventuell brüten die Tigermücken dort bereits die nächste Generation aus. Ihnen reichen bereits die winzigsten Wasseransammlungen.

Experten schätzen, dass an den durch Stechmücken übertragenen Krankheiten pro Jahr weltweit etwa 750.000 Personen sterben. Aber, jetzt kommt es noch dicker, NICHT die Insekten an sich gelten als Überträger der gefährlichen Erreger. Jedenfalls dann nicht, wenn ich den brisanten mdr Artikel richtig interpretiere.

Bist du beunruhigt angesichts der exotischen Mückenarten?
KreativeSchreibfee, am 25.04.2023
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Bildquelle:
Kerstin Schuster (Kaninchen in Lebensgefahr: Tödliche Chinaseuche breitet sich in Deu...)
I. Ajerrar (Wen(n) die Mücken beissen)

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