Gelenkprobleme beim Hund - Risiko vermindern und Beschwerden lindern
Gelenkprobleme beim Hund wie Arthrose, Hüftgelenksdysplasie (HD) oder Ellenbogendysplasie (ED) treten häufig bei genetisch vorbelasteten, vor allem größeren Hunderassen auf.Leider sind auch degenerative Gelenkprobleme beim Hund nicht selten. Oftmals wurden diese Probleme regelrecht angezüchtet. Das Paradebeispiel ist hier der Deutsche Schäferhund, bei dem das gewünschte Zuchtziel der abfallende Rücken war. Hierbei wurde leider die Schwachstelle in der Hüfte, die sog. Hüftgelenksdysplasie gefördert. Hier passt das Hüftgelenk nicht mehr optimal in die Pfanne, und es kommt zu Abnutzung, Entzündung und Arthrose. Für den Hund bedeutet das, dass er oft schon in jungen Jahren Probleme und Schmerzen bei Belastung und später auch in Ruhe bekommt. Gelenkprobleme beim Hund haben natürlich auch noch viele andere Ursachen, die unbedingt vom Tierarzt abgeklärt werden müssen.
Deutscher Schäferhund - Anfällig für Gelenkprobleme wie HD
Ursachen von Gelenkproblemen beim Hund
- Verletzungen
- Infektionen
- nicht ausgeheilte Gelenksentzündungen
- Wachstumsstörungen
- genetische Dispositon (Neigung, Schwachstelle)
- Fehlstellungen
- Fütterungsfehler
- Haltungsfehler
Symptome von Gelenkproblemen beim Hund
sind unter anderem
- Schmerzen
- Lahmheiten
- Bewegungsunlust
- Gereiztheit
- Morgensteifigkeit/ Anlaufschwierigkeiten
- Muskelabbau
- Bewegungseinschränkung
- Funktionsverlust des Gelenks
und gehören auf jeden Fall zur Abklärung zum Tierarzt.
Vorbeugung - Maßnahmen zur Risikominimierung
Junge Hunde bis mindestens zum 6. Lebensmonat keinesfalls überfordern:
- keine stundenlangen Spaziergänge oder sogar laufen am Fahrrad
- kein Treppensteigen
- Asphalt vermeiden. Wald, Feld und Wiese ist viel gelenkschonender
- nicht aus dem Auto springen lassen
Regelmäßige Bewegung, im Sport die Leistung allmählich steigern
Übergewicht vermeiden
HD freie Zucht, Vertrauen zum Züchter und der Aufzucht
hochwertiges Hundefutter füttern (ev. mit Zusatz von Neuseeländischer Grünlippmuschel)
Gerade die Ernährung hat ein großen Einfluss vor allem auf die Entstehung von degenerativen Gelenkproblemen mit genetischer Komponente. Hier ist auf jeden Fall auf gute Qualität zu achten. Wer hier spart, zahlt später Unsummen an Tierarztkosten!
Unterstützende Maßnahmen bei Gelenkproblemen
Wenn das Kind nun schon in den Brunnen gefallen ist, gibt es in der Naturheilkunde einige vielversprechende Ansätze zur Unterstützung von Gelenksproblemen beim Hund.
1. Neuseeländische Grünlippmuschel
Hier sind als Vitalstoffe Glucosamin und Glykosaminglykane enthalten, welche Bestandteile von Knorpel, Gelenkschmiere und Bindegewebe sind. Diese schmieren die Gelenke halten den Knorpel elastisch. Außerdem wurde in Studien* bestätigt, dass die enthaltenen Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmend wirken, und ein Einsatz bei Gelenkproblemen sinnvoll ist.
Am besten ist schon die vorbeugende Gabe. Einige Hundefutter enthalten schon diese gelenkschützende Ergänzung.
Wichtig! Hier gibt es viele Präparate in allen Preisklassen. Achten Sie darauf, dass es sich um ein Extrakt der echten Neuseeländische Muschel (Perna carnaliculus) und speziell der Keimdrüsen handelt. Oftmals wird Muschelkalkextrakt aus der Schale verkauft. Die Wirkstoffe befinden sich jedoch vor allem in den Keimdrüsen.
Bei fortgeschrittener Arthrose empfiehlt sich ein Kombipräparat mit Grünlippmuschel, Chondroitin vom Haifischknorpel und Hyaluronsäure, welches dem Körper alle notwendigen Stoffe zur Regeneration zur Verfügung stellt und zusätzlich die Gelenke schmiert.
2. Teufelskralle
3. Goldimplantat
Bei Arthrose wird auch immer wieder die Akupunktur als sehr hilfreich erwähnt, insbesonders die Goldakupunktur bzw. Goldimplantate werden von Hundehaltern als wirksam beschrieben. Dabei werden kleine goldene Drähte in Gelenknähe in das Bindegewebe dauerhaft implantiert. Diese wachsen ohne Probleme ins Gewebe ein und bewirken eine Verbesserung des Stoffwechsels im Gelenk. Schmerzen gehen zurück, die Schonhaltung wird aufgegeben, so dass die Muskulatur ringsum wieder aufgebaut werden kann. Hierbei handelt es sich um einen einzelnen Eingriff, der nicht wiederholt werden muss.
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Als unterstützende Maßnahme bei diversen Gelenkproblemen kann man zusätzlich zu orthopädischen Hundeschlafplätzen bzw. Hundebetten greifen. Achten Sie darauf, dass die Hundebetten aus 100% Viscoschaum sind, und nicht aus Schaumstoff oder Styroporkügelchen bestehen. Nur Viscoschaum nimmt den Druck, lindert Schmerzen und fördert die Durchblutung und Muskelentspannung.
*Links zu den Studien
Die Wirksamkeit des Extraktes der "Grünlippigen Muschel" (Perna canaliculus) bei Pferden mit degenerativen Gelenkerkrankungen
Bildquelle: Fotolia
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(Kleine Vogelkunde - heimische Wintervögel erkennen)