Wenn die Familie zum Weihnachtsfest zusammenfindet, ist es Zeit für gemütliche Stunden in der kuscheligen Wohnstube, ist es Zeit, sich auszutauschen, neue Pläne zu schmieden oder einfach etwas zusammen zu unternehmen. Manch einer kramt das alte Märchenbuch aus dem Regal und liest den Kindern daraus vor. Oder man lässt es sich bei einem gemeinsamen Märchenfernsehnachmittag gut gehen. Sehr beliebt sind auch Gesellschaftsspiele, die die ganze Familie an einen Tisch bringen. Die Auswahl ist groß. Sogar von einem der ältesten Exemplare, dem Mensch-ärgere-dich-nicht, gibt es die verschiedensten Varianten von Spongebob-Figuren über die Simpsons bis hin zu einer Ausfertigung für Fußballfreunde. Lernen Sie hier ein paar besonders schöne Familienspiele kennen, die fast alle Spiel des Jahres geworden sind.

Geschenkideen Weihnachten - Die Siedler von Catan - Spiel des Jahres 1995

Dieses Spiel bereitet schon über Jahre hinweg den verschiedensten Generationen kurzweilige Spielfreude. Der Spielplan besteht aus sechseckigen Karten, die bei jedem Spiel neu verteilt werden und deshalb immer ein anderes Szenario bilden. Die Karten stellen verschiedene Landschaften dar, aus denen die Siedler später diverse Rohstoffe beziehen. Die Landschaften erhalten alle einen bestimmten Zahlenwert. Wird dieser Zahlenwert im Verlauf des Spiels erwürfelt, bekommen alle angrenzenden Siedlungen Rohstoffkarten zur weiteren Verwendung. Jeder Spieler darf zu Beginn des Spiels zwei Siedlungen mit einer dazugehörigen Straße bauen. Schon hier kommt es darauf an, seine Häuser geschickt zu setzen, um später möglichst von jedem Rohstoff Erträge zu erzielen. Ist das nicht möglich, muss mit den Mitspielern gehandelt werden.

 

In einem Spielzug muss zuerst gewürfelt werden. Dann werden die Erträge an die Mitspieler ausgezahlt. Wenn entsprechende Karten aus dem Würfeln oder durch Handeln vorhanden sind, darf der Spieler, der gewürfelt hat, neue Straßen, Siedlungen oder Städte bauen. Doch auch ein Räuber treibt sein Unwesen. Wird eine sieben gewürfelt (Man spielt mit zwei Würfeln.) kann ein Ertragsfeld gesperrt werden und geht beim nächsten Wurf leer aus. Daneben gibt es noch Ereigniskarten zu kaufen, die entweder eine Handlung ermöglichen oder gleich einen Siegpunkt einbringen. Gewonnen hat, wer zuerst zehn Siegpunkte erreicht hat.

 

Das Basisspiel ist für 3-4 Mitspieler ab 10 Jahren gedacht. Natürlich gibt es auch ein Erweiterungsset für 5-6 Spieler und eine umfangreiche Auswahl an Themenerweiterungen oder Einzelspielen, die auf der Grundidee basieren. Wer einmal dem Siedler von Catan-Virus verfallen ist, wird es kaum schaffen, alle Varianten auszuprobieren. Aber schon allein das Basisspiel bringt jede Menge Spaß. Mit einer leicht verständlichen Anleitung kann auch ohne große Grübeleien sofort mit dem Spielen begonnen werden.

Carcassonne - Spiel des Jahres 2001

Ein weiterer Knüller mit vielen Erweiterungen und Themenspielen ist Carcassonne. Auch hier wird mit kleinen Karten gespielt, die allerdings erst im Verlaufe des Spieles angelegt werden und so ebenfalls jedes Mal ein anderes Spielfeld entstehen lassen. Zu Beginn des Spiels bekommt jeder Mitspieler sieben Gefolgsleute, die er in unterschiedlicher Funktion, zum Beispiel als Ritter oder Bauer einsetzen kann. Der Spieler zieht zunächst verdeckt eine Karte und legt sie dann nach bestimmten Regeln an das Spielfeld an. Dann kann er seine Spielfigur platzieren und bekommt dafür am Ende des Spiels mehr oder weniger Punkte. Das Spiel endet, wenn keine Karten mehr da sind.

 

Das empfohlene Spielalter ab 8 Jahren ist etwas zu niedrig angesetzt. Da es hier neben etwas Glück vor allem auf Taktik ankommt, sollte man erst Kinder ab 10 Jahre einbeziehen. Es ist besonders für zwei Spieler geeignet, es können aber bis zu fünf Mitspieler dabei sein. Speziell für zwei Spieler wurde hier die Variante "Die Burg" entwickelt. Besonders zu empfehlen ist auch die "Jäger und Sammler"-Edition, die einen Ausflug zu den Anfängen der Menschheit gestattet.  Beides sind eigenständige Spiele und benötigen nicht die Karten aus dem Basisset. Dafür stehen zahlreiche Erweiterungen bereit, die den Spielverlauf immer verzwickter werden lassen. Genau wie bei den Siedlern von Catan besteht aber auch hier Suchtgefahr.

Geschenkideen Weihnachten - Zug um Zug - Spiel des Jahres 2004

Bei Zug um Zug wird auf einem feststehenden Spielplan mit aufgezeichneter Landkarte und einem Schienennetz gespielt. Trotzdem entwickelt auch hier jede Partie ihre Eigenständigkeit. Die Urversion spielt in Amerika. Die Mitspieler müssen im Spielverlauf Verbindungen zwischen verschiedenen Städten aufbauen, die sie von Karten vorgegeben bekommen. Sie sammeln verschiedenfarbene Karten und können bei Erreichen der benötigten Anzahl ein Verbindungsgleis aufbauen. Dabei müssen sie bestimmte Stationen berücksichtigen. Natürlich können sich die Spieler in die Quere kommen und einen Plan des Mitspielers zunichte machen. Abgerechnet wird am Ende nach der Länge und Anzahl der gebauten Strecken. Zug um Zug gibt es inzwischen mit verschiedenen Streckenführungen wie in Europa oder Skandinavien oder auch in Erweiterung zum Basisspiel und ist bereits für Kinder ab 8 Jahren geeignet.

Keltis - Spiel des Jahres 2008

Auch Keltis ist nicht ohne Grund Spiel des Jahres geworden. Hier lässt man durch geschicktes Auslegen von Karten seine Spielsteine auf dem Spielfeld voranschreiten. Es gehört eine gute Portion Glück dazu, die richtigen Karten zu bekommen, aber auch geschickte Vorausplanung ist gefragt. Für mehr Abwechslung sorgt eine Erweiterung oder die Orakelvariante, die noch mehr Spielspaß verspricht.

So wird Keltis gespielt

Geschenkideen Weihnachten - Phase 10 – das Brettspiel

Dieses Spiel trägt nicht die Auszeichnung "Spiel des Jahres", bereitet aber mindestens genauso viel kurzweilige Zerstreuung. Basierend auf dem Kartenspiel, bei dem es darauf ankommt, bestimmte Kartenkombinationen in zehn verschiedenen Phasen auszulegen, wird hier noch die Spannung durch zusätzliches Würfeln gesteigert. Zu Beginn des Spiel erhält jeder Mitspieler 10 Karten. In einem Zug wird zunächst gewürfelt, die entsprechende Aktion ausgeführt und dann entweder die Phase ausgelegt oder der nächste kommt an die Reihe. Wer seine Phase ausgelegt hat, darf bei den anderen Spielern anlegen und wer zuerst alle Karten losgeworden ist, hat diese Runde gewonnen und darf im Gegensatz zum Kartenspiel eine Phase überspringen. Wem es nicht gelungen ist, in einer Runde seine Phase auszulegen, der muss es in der nächsten Runde erneut versuchen. Durch Setzen von Spielsteinen ist man zu jedem Zeitpunkt im Bilde, wer gerade in welcher Phase steckt. Auch hier gibt es eine leicht verständliche Anleitung. Zwei bis sechs Spieler ab zehn Jahren können mitspielen. Phase 10 gibt es auch als reines Kartenspiel, als Juniorvariante mit Symbolen statt Zahlen oder als Würfelspiel. Jede Version hat ihren eigenen Reiz und ist für generationenübergreifende Spielfreude geeignet.

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