Die Unglückszahl 13

Die Zahl 13 galt bei uns schon immer als Unglückszahl, obwohl sie zum Beispiel in der chinesischen Kultur eine Glückszahl ist. Auch die jüdische Religion sieht in der Dreizehn eine Glückszahl. Um die Primzahl 13, die nur durch sich selbst teilbar ist, ranken sich viele abergläubische Mythen. So gibt es in alten Häusern oder Hotels oft keine Tür mit der Nummer 13 oder kein 13. Stockwerk. Bei Pferderennen fehlt gelegentlich die Startbox mit der Nummer 13. Auch das Christentum steht der Zahl 13 argwöhnisch gegenüber, denn beim letzten Abendmahl waren 13 Jünger, inklusive des Verräters Judas, anwesend. Die Furcht vor der Zahl 13 hat einen wissenschaftlichen Namen: Triskaidekaphobie.

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Die Angst vor Freitag, dem 13.

Viele Menschen glauben, dass an Freitagen, die auf den 13. fallen, Schreckliches passiert, obgleich es statistisch gesehen keine Beweise dafür gibt. Die Doppelung von zwei negativ besetzten Begriffen: die Dreizehn als "schlechte" Zahl und der Freitag als "schwarzer" Tag, ist für viele ein schlechtes Ohmen. Auch für diese Phobie gibt es einen wissenschaftlichen Namen: Paraskavedekatriaphobie.

Darüber, wie der Freitag der 13. zu seinem schlechten Ruf kam, gibt es viele Theorien. Selbst Napoleon vermied es seine Schlachten an einem Freitag zu führen. Die britische Marine beschloss mit dem allgemeinen Freitags-Unfug aufzuräumen und taufte ein Schiff auf den Namen Friday und ließ es an einem Freitag auslaufen. Das Schiff verschwand auf der Jungfernfahrt samt Mann und Maus. Die Marine wollte dieses Ereignis jedoch nie kommentieren.

Was man dem Aberglauben nach, freitags nicht tun darf

Über die Jahrhunderte sammelten sich viele abergläubische Geschichten an, was an Freitagen alles misslingt.

Freitags sollte man keinesfalls heiraten, neue Beziehungen eingehen oder Kinder gebären. Freitagskinder sollen vom Unglück verfolgt sein. Aber auch Kälber, die an einem Freitag geboren werden, sind für die Aufzucht kaum zu gebrauchen. Im Garten sollte man nicht viel machen, vor allem nicht säen oder düngen. Auch Brot backen gelingt an Freitagen schlecht. Haare sollte man an Freitagen vor allem bei abnehmendem Mond nicht schneiden. Und ganz wichtig ist es freitags nicht schlecht über Hexen zu sprechen, da sie einen an diesem Tag hören könnten.

Was man nach dem Aberglauben am Freitag tun sollte

Aus dem Volksaberglauben sind auch einige lustige Geschichten über Dinge überliefert, die man an Freitagen tun darf und darüber, was an diesem Tag sogar besonders Erfolg versprechend ist.

Für Gärtner kann der Freitag von Vorteil sein, wenn sie Unkraut jäten wollen. Besonders Brennnesseln wachsen dann nicht mehr so schnell nach. Auch die Bekämpfung von Mehltau soll an Freitagen besonders erfolgreich sein, so man vor Sonnenaufgang mit einem Reisigbesen über die befallenen Pflanzen streicht. Raupen im Kohlfeld kann man im Morgengrauen mit einer Sense bekämpfen. Zwiebel und Lauchgemüse, an einem Freitag geerntet, halten angeblich länger. Ein eher praktischer Tipp aus dem Volksaberglauben für Freitag bezieht sich auf Glücksspiele. Diese sollen am Freitag bessere Chancen auf Gewinn bringen.

Der Keltische Kalender, der Freitag der 13. und der Vollmond

Der Kalender der Kelten war ein Mondkalender, indem ein Monat genau 28 Tage hatte und sich nach dem Mondrhythmus richtete. Da jeder erste Sonntag des Monats auf Neumond viel, war Freitag, der 13. immer 2 Tage vor Vollmond. Und medizinisch gilt als erwiesen, dass Menschen kurz vor Vollmond psychisch labiler und auch anfälliger für Krankheiten sind. Wenn man also den alten keltischen Kalender hernimmt, könnte es durchaus Sinn machen, dass sich die Menschen vor dem 13. Tag im Monat fürchteten. In unserem heutigen Kalender ist diese Konstellation, das ein Freitag, der der dreizehnte ist, auch ausgerechnet auf ein bis zwei Tage vor Vollmond fällt, äußerst selten. Aus den offiziellen Unfallstatistiken lässt sich auch kein Trend erkennen, dass Freitag der 13. besonders gefährlich wäre.

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