Wo lassen sich Frischpfanzensäfte einsetzen?

Frischpflanzensäfte lassen sich präventiv einsetzen, aber auch zur Linderung verschiedener Beschwerden. Eine Domäne ist das "Entgiften und Entschlacken" des Körpers. So lassen sich Haut, Leber und Niere, die typischen Entgiftungsorgane, mit Brennnessel und Löwenzahn unterstützen. Die Wirkstoffe der Brennnessel wirken entwässernd, regen den Körperstoffwechsel an, so werden giftige Substanzen entfernt. Der Löwenzahn wirkt ebenfalls entwässernd, sorgt für eine reine Haut und stimuliert den Zellstoffwechsel des menschlichen Organismus. Speziell für die Haut kommt der Ackerschachtelhalm zum Einsatz. Die auch unter dem Namen "Zinnkraut" bekannte Pflanze enthält größere Mengen an Kieselsäure und festigt das Bindegewebe, gleichzeitig fördert es die Wundheilung. Speziell bei Gelenkbeschwerden kommen neben der Brennnessel und dem Löwenzahn zusätzlich Birkenblätter zum Einsatz. Diese wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd bei Gelenkbeschwerden wie der Arthrose.

Bei Verdauungsstörungen helfen neben den bereits oben erwähnten Löwenzahn, die Artischocke, Melisse, Schafgarbe, Ingwer und Kartoffel. Die Artischocke enthält Bitterstoffe und regt somit die Gallenproduktion und Verdauung an, gleichzeitig senken diese den Cholesterinspiegel im Blut. Die Melisse unterstützt die Magenfunktion, enthaltene Bitterstoffe regen die Galleproduktion an, ein hoher Anteil ätherischer Öle wirkt entspannend auf das Nervensystem. Die Schafgarbe hat einen positiven Einfluss auf entzündliche Darmerkrankungen, außerdem wirkt die Pflanze bei Appetitlosigkeit, Blähungen und Völlegefühl. Die Ingwerknolle unterstützt die Verdauung und hilft ebenfalls bei Übelkeit (Reisekrankheit) und Völlegefühl, gleichzeitig steigert die Pflanze die Produktion von Speichel und Magensaft. Kartoffeln bzw. Kartoffelsaft wirken stark basisch, sodass überschüssige Magensäure abgepuffert wird, ein natürlicher Schutz gegen Sodbrennen. 

Psychische Belastungen und Infektionen

Psychische Belastungen und Infektionen können ebenfalls durch einige Heilpflanzen und den daraus ausgepressten Frischpflanzensäften wirkungsvoll unterstützt werden. Melisse und Baldrian wirken schlaffördernd, entspannend und krampflösend. Beide Säfte sollten bevorzugt am späten Abend eingenommen werden. Der Hafer, eine weitere Pflanze, hilft bei Schlafstörungen und allgemeiner Erschöpfung. Das Johanniskraut ist bei nervöser Unruhe und Angststörungen interessant. Da Johanniskraut die Lichtempfindlichkeit von heller Haut erhöht und zudem andere Arzneimittel beeinflussen kann, sollte vor Einnahmebeginn ein Arzt oder Heilpraktiker befragt werden.

Auch beim Thema "Infektionen" bietet die Phytotherapie eine Reihe von Hilfsmitteln. Extrakte aus dem Sonnenhut haben immunstärkende und entzündungshemmende Eigenschaften und beugen deshalb Erkältungskrankheiten vor. Bei Halsschmerzen bietet sich zum Gurgeln ein Saft aus Salbei an, bei einer akuten Bronchitis Thymian oder Zwiebel, geht es um einen Reizhusten, ist der Huflattich, z. B. vor dem Schlafengehen eine gute Wahl. Bei einer Harnwegsinfektion kann Birken- oder Brennnesselsaft getrunken werden. 

Pflanzensäfte können mehrmals täglich in geringen Mengen (10-15 ml) aufgenommen werden. Da Frischpflanzensäfte in dieser Konzentration bitter schmecken, macht eine Verdünnung 1:5 z. B. mit Wasser, Kräutertee oder Apfelsaft Sinn. 

Gesundheitscocktail "Frischpflanzensaft" (Bild: nikkiwjourney / Pixabay)

Mein Artikel dient der allgemeinen Information und ersetzt nicht den Rat eines Arztes, Heilpraktikers und Apothekers. 

Ashlie, am 11.05.2018
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