Gesunde Ernährung schützt vor Depressionen
Wer zu fett und ballaststoffarm isst, gefährdet seine Gesundheit. Forschungen haben ergeben, dass gesunde Ernährung davor schützt depressiv zu werden.Transfette steigern die Gefahr seelisch krank zu werden - Ungesättigte Fette sind deutlich gesünder
Spanische Forscher haben über einen Zeitraum von 11 Jahren die Essgewohnheiten von rund 12.000 Universitätsabgängern beobachtet, die sich freiwillig zur Verfügung gestellt hatten. Die Beobachtungsdauer pro Person betrug rund sechs Jahre.
Keine der Testpersonen, deren Altersdurchschnitt 37 Jahre betrug, litt zu Untersuchungsbeginn an Depressionen. 657 der Probanden erkrankten im Zeitraum der Studie daran. Es wurde differenziert, wer sich gesund ernährte und wer nicht.
Fast Food macht auch seelisch krank (Bild: Foto: pixabay)
Wie bereits Ende Januar 2011 in seriösen Magazinen zu lesen war, haben die Wissenschaftler aus Las Palmas und Navarra herausgefunden, dass gerade die Testpersonen, die besonders häufig mit so genannten Transfetten angereicherte Nahrung verzehrt haben, bis zu 48-mal häufiger an Depressionen leiden als solche, die ungesättigte Fette bevorzugen. Diese gesunden Fette sind in Olivenöl oder Fisch zu finden.
Von guten und schlechten Fetten
Fette können pflanzlichen oder tierischen Ursprungs sein. Ob aus Kürbiskernen, Erdnüssen, Leinsamen, Milch, Schlachttieren oder Meerestieren - je nach Rohstoff gibt es sehr unterschiedliche Zusammensetzungen. Als gesund gelten Fette, die reich an ungesättigten Fettsäuren sind. Je mehr ungesättigte Fettsäuren, umso flüssiger ihre Beschaffenheit. Lesen Sie hier weiter.
Gesundheitskiller LDL-Cholesterin - Pommes frites, Kartoffelchips, Müsliriegel, Fertigsoßen & Co. machen depressiv
Im Gesundheitsportal medizinarium.de war zu lesen, dass die ungesunden Fette insbesondere in Pommes frites, Kartoffelchips, Fertigpizzas, Kuchenmischungen, Toastbrot, Keksen, Schoko- und Müsliriegeln, Fertigsoßen und Margarine enthalten sind. Die Erklärung für die schädliche Wirkung: Transfette enthalten LDL-Cholesterin. Es vermindert das gesundheitsfördernde HDL-Cholesterin und dessen gefäßschützende Wirkung, die Arteriosklerose verhindert.
Aus der Studie haben die Wissenschaftler mehrere Ergebnisse ermittelt. Ihr Fazit ist, dass Depressionen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen ihre Wurzeln in erhöhten LDL-Cholesterin-Werten haben. Korrelieren sie mit einer gleichzeitigen Verminderung des HDL-Cholesterins, so werden Entzündungsvorgänge im Körper ungünstig beeinflusst. Weiterhin steigt die Gefahr der Arteriosklerose - eine Verengung der Blutgefäße - und der Fettstoffwechsel wird durcheinander gebracht. Die spanischen Forscher schlussfolgern daraus, dass sich diese negativen Veränderungen sowohl auf das Herz als auch auf das Gehirn auswirken.
Der ultimative Tipp: Gesünder essen
Das Ergebnis der Untersuchung wird von der Tatsache flankiert, dass die Zahl der an einer Gemütserkrankung leidenden Menschen im westlichen Europa seit Jahren ansteigt. Nach Meinung der spanischen Wissenschaftler ist die Ursache in den Essgewohnheiten zu suchen. In Südeuropa, wo die Bevölkerung sich vorwiegend mit mediterranen Speisen ernährt, die reich an Omgea-9-Fettsäuren sind, ist die Zahl der an Depressionen erkrankten Menschen deutlich geringer. Fisch, mageres Fleisch, knackige Salate - mit Olivenöl angemacht, viel Gemüse und insgesamt weniger Fett tragen dazu bei, die Gefahr einer Depression zu minimieren. Ein weiterer Effekt: Man fühlt sich auch körperlich fitter, wenn man sich gesund ernährt und auf Transfette verzichtet.