Fische im Aquarium haben Bedürfnisse

Bevor Sie sich ein Aquarium kaufen und Fische hineinsetzen, sollten Sie sich genau über die Anforderungen ihrer Pfleglinge informieren. Auch Welse, die als Algenfresser eingesetzt werden, sind keine "Müllschlucker" sondern Tiere mit Bedürfnissen. Manche Fische brauchen viele Pflanzen, zwischen denen sie sich verstecken können. Bodenlebende Fische fühlen sich häufig nur dann wohl, wenn es Höhlen oder andere geeignete Verstecke am Boden gibt. Sie können auch nicht wahllos Fische miteinander vergesellschaften. Friedliche und eher scheue Arten können durch lebhafte oder aggressive Mitbewohner so sehr gestresst werden, dass sie sterben.

Verletzungsgefahr durch scharfkantige Gegenstände

Halbierte Tontöpfe oder Kokosnussschalen werden von Bodenfischen gern als Versteck oder Bruthöhle genutzt. Achten Sie beim Einbringen solcher Gegenstände bitte darauf, dass sie keine scharfen oder gesplitterten Kanten besitzen, damit sich die Fische nicht daran verletzen können. Auch selbstgebastelte Steinaufbauten sollten nur abgerundete Kanten haben und so stabil gebaut sein, dass sie nicht zusammenbrechen oder gefährlich umfallen können. Als Bodengrund sollten Sie geeigneten und abgerundeten Aquarienkies verwenden. Für zum Beispiel Panzerwelse kann auch eher feiner Kies noch zu grob sein. Sie suchen mit ihren feinen Barteln gern den Boden nach Futterresten ab. Dabei können sie diese empfindlichen "Antennen" zwischen Steinen einklemmen und verletzen. Daher ist für sie ein sandiger Bodengrund eher geeignet.

Deko-Gegenstände können Stoffe an das Aquarienwasser abgeben

Möchten Sie Deko-Gegenstände aus Kunststoff ins Aquarium stellen, sollten Sie nur solche aus dem Zooladen verwenden, die dafür geeignet sind und keine Giftstoffe an das Wasser abgeben können. Manche Steine geben Kalk ab, was zu einer Aufhärtung des Aquarienwassers führen kann. Nicht alle Zierfische kommen mit hartem Wasser zurecht. Möchten Sie Steine oder Wurzeln für Ihr Becken selber sammeln, sollten Sie diese ohne Seife oder Spülmittel unter heißem Wasser gründlich abspülen, bevor Sie sie ins Aquarium einbringen, um eventuell schädliche Gifte oder Mikroorganismen zu entfernen.

Schadstoffe im Fischfutter

Lebendfutter ist für Aquarienfische ein gesunder Leckerbissen. Es sollte aber in sauberem Wasser und unter kontrollierten Bedingungen gezüchtet werden. Bei dem Lebendfutter, das Sie im Zooshop erhalten können, ist dies normalerweise gegeben. Trotzdem sind gerade die roten Mückenlarven nur in eher belastetem Wasser züchtbar. Sie sollten nur sparsam an die Zierfische verfüttert werden. Das Selbersammeln von Futtertieren in öffentlichen Gewässern und Tümpeln birgt das Risiko, damit Schadstoffe ins Becken zu bringen und die Fische zu vergiften. Auch gespritztes Obst und Gemüse hat im Aquarium nichts zu suchen.

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