Glücksspielautomat (Bild: La-Liana)

Blackjack, Roulette und Poker gehören in den USA zu den bliebtesten Glücksspielen

1899 erließ die amerikanische Regierung ein Gesetz gegen Glücksspiele. Die Automatenhersteller mussten sich etwas Besonderes einfallen lassen und bedruckten die Walzen mit Früchten. Diese sollten die Geschmacksrichtung von Kaugummis symbolisieren. Offiziell wurde also nicht um Geld gespielt. Auch die "Black Cat" der Brüder Caille verfügte über eine Besonderheit, um die Gesetze gegen Glücksspiel zu umgehen. Sobald ein Spieler eine Münze eingeworfen hatte, ertönte Musik. Die "Black Cat" war also in erster Linie eine Musikmaschine und kein Glücksspielautomat.

Trotz aller Regelungen und Verbote zieht es die Amerikaner auch heute noch zu den einarmigen Banditen und Pokertischen. Im Jahr 2012 ließen sie mehr als 60 Milliarden Dollar in den Casinos. Unangefochtenes Zentrum der US-Glücksspielindustrie mit Einnahmen von 6,2 Milliarden Dollar ist nach wie vor Las Vegas. Beliebtestes Spiel an den Casinotischen ist Blackjack, gefolgt von Roulette, Poker und Würfelspiel. Seit einiger Zeit gibt es auch Automaten mit Spielen, die auf populären TV-Serien basieren. Traditionelle Geräte mit Walzen und Hebeln wie die "Black Cat" wurden inzwischen von modernen Maschinen mit Bildschirmen abgelöst.

Für manche Indianerstämme sind die Casinos eine Goldgrube

Diese Geräte bieten dem Spieler die Auswahl zwischen mehreren Spielen oder Einsätzen. Die Auszahlung der Gewinne geschieht entweder durch eingebaute Auszahleinheiten (sogenannte "Hopper") oder durch Auszahlung des Aufsichtspersonals. In Las Vegas drucken die Automaten einen Gewinngutschein, den der Spieler anschließend beim Kassierer einlösen oder an anderen Automaten wieder einsetzen kann.

Eine Besonderheit der USA ist das Glücksspiel in den Indianerreservaten. Für manche Stämme erweist es sich als wahre Goldgrube. Aus den Gewinnen zahlen sie jedem ihrer Mitglieder jährlich eine Million Dollar. Und dieses Geld wird auch dringend benötigt, denn nach wie vor liegt die Arbeitslosigkeit in den meisten Reservaten bei über fünfzig Prozent. Viele Bewohner leben von der Sozialhilfe, der Rest arbeitet für die Regierung oder hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Durch die Casinos sind zwar Arbeitsplätze entstanden, doch das meiste Geld fließt in die Taschen weißer Investoren. Um diese Zustände zu ändern, müssten Hilfsprogramme geschaffen werden, die wirklich greifen. Dann gäbe es mehr Arbeit, bessere Schulen und finanzielle Mittel. Aber in dieser Hinsicht hat sich bis heute kaum etwas getan.

BerndT, am 12.11.2013
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Bildquelle:
Brigitte Werner (Banditen im Wilden Westen)
Ed Bierman (Wyatt Earp - Berufsspieler und Bandit)
jay galvin / Flickr (Goldsucher am Klondike)

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