Testsieger: Wacom Intuos 4 für Profis

Egal ob PC Magazin, Chip, grafiktabletttest.net, idealo oder Amazon – das Wacom Intuos4 ist überall Testsieger und gilt zurecht heute als das Tablett mit der größten Sensitivität und Präzision. Grundsätzlich können Sie mit einem Grafiktablett von Wacom nichts falsch machen, auch die kleineren Serien sind sehr gut. Das Intuos 4 hat mit 2048 Druckempfindlichkeitsstufen und einer Auflösung von 5.080 lpi eindeutig die besten Werte. Die Intuos Modelle werden von Grafikern und Designern am häufigsten genutzt. Es gibt aber zwei Nachteile, die man kennen sollte. Die Oberfläche ist rau, was ein genaueres Arbeiten ermöglichen soll, in der Praxis aber mehr Nachteile als Vorteile hat. Durch die Rauigkeit nutzen sich die Minen der Stifte extrem schnell ab und müssen sehr häufig gewechselt werden. Beim Hersteller können aber verschiedene Schutzfolien (Overlays) in transparent oder schwarz bestellt werden, die etwas glatter sind und die Abnutzung zumindest reduzieren. Eine Folie, unter die Vorlagen zum Durchpausen gelegt werden können, hat dieses Modell leider nicht!

Alternativen:

  • Eine Alternative ist das Wacom Intuos 4 XL, das eine glatte Oberfläche aufweist, leider aber sehr viel teurer ist.
  • Selbst für Profis und erst Recht für ambitionierte Laien ist das ältere Intuos 3 immer noch eine sehr gute Option. Auflösung und Druckempfindlichkeit sind etwas geringer, trotzdem aber immer noch sehr gut.
  • Das Intuos 5 ist das neueste Modell, es bietet aber im Vergleich zum Intuos 4 keine bessere Leistung. Neu sind die Touch-Funktion und die "Express View"-Funktion, die aber auch Nachteile hat. Anstelle der bisherigen OLED-Anzeige hat es acht berührungsempfindliche Tasten, über die auf dem Monitor die jeweilige Funktion angezeigt wird. Nutzer bemängeln, dass man bei der Arbeit versehendlich mit dem Arm an diese Tasten kommen könne. Die Touch-Funktion wird als "unausgereift" beschrieben. Die Bedienung mittels Fingergesten funktioniere nicht reibungslos.

Bestes Tablett im Test für Einsteiger und Hobby-Zeichner: Wacom Bamboo Fun

Das Wacom Bamboo Fun ist das am häufigsten gekaufte Tablett überhaupt und ganz sicher die beste Empfehlung für Hobby-Anwender und Einsteiger, die nicht gleich mehrere Hundert Euro ausgeben möchten. Einziger Nachteil: Eine Folie zum Durchpausen ist bei den Geräten von Wacom leider nicht vorhanden.

Mit Folie: Aiptek Slim Tablet 600U Premium II

Das Aiptek Slim Tablet 600U Premium II Grafiktablett ist vor allem für Hobby-Anwender gut genug, es bietet einen entscheidenden Vorteil: Unter die Folie können Vorlagen zum Durchpausen oder Bearbeiten gelegt werden. Wer diese Funktion haben möchte, sollte sich für das Aiptek Slim Tablet entscheiden, ansonsten ist das Wacom Bamboo Fun qualitativ etwas besser.

So funktioniert ein Grafiktablett

Die ersten Tabletts, die auf den Markt kamen, funktionierten nur mehr oder weniger gut. Dies gilt vor allem für die preiswerten Modelle. Heute aber setzen die Hersteller eine neue Technik ein, die die Genauigkeit und Sensitivität deutlich erhöht hat. Bei den älteren Modellen erzeugt der Stift ein elektromagnetisches Feld. Leiterschleifen im Tablett erfassten die abweichende Spannungsstärke und somit die Position des Stiftes. Bei den Profigeräten befand sich im Stift selbst außerdem eine druckempfindliche Taste, die Daten an den PC übermittelte. Ein Nachteil der alten Technik war neben der mangelnden Genauigkeit auch der Umstand, dass der Stift mit Energie versorgt werden musste. Das geschah entweder über eine Batterie oder über Induktion.

2014 werden werden nur noch Grafiktabletts mit resistivem Touchscreen hergestellt. Die druckempfindliche Bildschirmoberfläche macht die Erzeugung eines elektromagnetischen Feldes durch den Stift nicht mehr nötig. Solche Touchscreens kennen wir natürlich längst von Tablets, Smartphones und anderen Geräten. Die Technik bringt es übrigens auch mit sich, dass für die Nutzung nicht unbedingt ein Stift nötig ist. Man kann das Tablett auch mit dem Finger bedienen. Als zusätzliches Werkzeug ist ein Puck erhältlich, der ähnlich wie eine Maus über das Tablett geführt werden kann und für die exakte Digitalisierung von Vorlagen hilfreich ist.

Normalerweise kann ein Tablett mit der unterschiedlichsten Software genutzt werden. Dazu gehören Bildbearbeitungsprogramme, Videobearbeitungsprogramme und andere Grafiksoftware ebenso, wie Software zu Handschriftenerkennung. Mit den meisten heute erhältlichen Modellen ist es sogar möglich, den gesamten PC zu bedienen, der Stift ersetzt dann die Maus.

Auf die Auflösung achten

Beim Kauf eines Grafiktabletts sollten Sie unbedingt auf die Auflösung achten. Üblicherweise wird die Auflösung in lpi (engl. für Zeilen pro Zoll) und nicht wie sonst üblich in dpi (Punkten pro Zoll) angegeben. Je engmaschiger die Farbwerte auf dem Raster des Tabletts verteilt sind, desto genauer und detailreicher kann darauf gezeichnet werden. Im Zweifelsfalle entscheiden Sie sich also am besten für das Modell mit dem höchsten lpi Wert. Kaufen Sie 2014 aber kein Modell, das nicht mindestens 2.540 lpi bieten kann. Für professionelle Anwendungen sollte der Wert sogar höher liegen.

Welche Größe ist die richtige?

Das beste Ergebnis im Grafiktablett Test nützt nichts, wenn das ausgezeichnete Produkt nicht den eigenen Bedürfnissen entspricht. Tatsächlich wissen viele Nutzer gar nicht, welche Größe sie überhaupt benötigen. Je größer desto besser, das gilt für die Tabletts nämlich nicht unbedingt. Vielmehr kommt es darauf an, wofür das Tablett genutzt werden soll. Für die reine Bildbearbeitung sind die kleinen Modelle beispielsweise in der Größe A5 besser, da die Wege für die Führung des Stiftes kürzer sind. Wenn man viele Stunden lang mit dem Stift arbeitet, kann es durchaus einen Unterschied machen, ob nur kleine Mikrobewegungen mit der Hand durchgeführt oder ob gleich der ganze Arm bewegt werden muss. Dann ist das kleine Grafiktablett ganz einfach bequemer. Wer allerdings hauptsächlich zeichnen bzw. malen möchte, entscheidet sich besser für ein größeres Modell mindestens in A4 oder A3. Dies gilt auch für die Bearbeitung von Skizzen oder Fotos, die unter die Folie des Tabletts geschoben werden. Detailreiches Zeichnen und das Nachfahren von Linien auf Vorlagen ist mit einem großen Modell wesentlich einfacher. Zudem bieten die größeren in der Regel auch mehr Funktionstasten.

Die Digitalstifte im Test

Beim Lesen von Testberichten sollten Sie auch auf die Beurteilung der Digitalstifte achten. Zwar lassen sich für die meisten Hersteller auch alternative Stifte kaufen, doch ist es natürlich gut, wenn im Lieferumfang bereits ein qualitativ hochwertiger Stift enthalten ist. Üblicherweise geben die Hersteller die Anzahl der Druckstufen an. 1024 Druckstufen gelten heute als Durchschnitt, die benötigt werden, um mit dem Stift genau arbeiten zu können. Darüber hinaus gibt es subjektive Kriterien etwa, wie gut der Stift in der Hand liegt.

Markengerät oder Tablett vom Discounter?

Bei den Testsiegern handelt es sich ausschließlich um Markenprodukte. Eindeutig schneiden die Produkte der Firma Wacom am besten ab. Selbst wenn das Grafiktablett vom Discounter gute Werte zeigt, sollte man immer überlegen, nicht besser etwas mehr zu investieren. Hersteller wie Wacom haben sich auf die Herstellung von Grafiktabletts spezialisiert, nicht umsonst schneiden die Produkte im Test gut oder sehr gut ab. Letztlich hängt die Funktionsweise auch mit der gelieferten Software zusammen. Regelmäßige Updates halten die Geräte stets auf dem aktuellen Stand. Bei No-Name Produkten hapert es manchmal am Support. Auch das erhältliche Zubehör ist längst nicht so umfangreich.

Ausstattung und Zusatzfunktionen der getesteten Grafiktabletts

Zur Ausstattung kann eine durchsichtige Kunststofffolie gehören, unter die Zeichnungen oder Fotos als Vorlage "zum Abpausen" geschoben werden können. Bildbearbeitungssoftware und Ersatzminen sind teilweise ebenfalls enthalten.

Wer mit Grafik Software arbeitet, wird eine Vielzahl an virtuellen Werkzeugen wie Pinsel, Airbrush oder Radierer nutzen. Damit die Einstellungen für die einzelnen Werkzeuge nicht jeweils neu vorgenommen werden müssen, ist es praktisch, wenn das Tablett mehrere Werkzeuge speichern kann. So kann während der Arbeit ganz bequem zwischen den einzelnen Pinseln, Stiften oder anderem Werkzeug hin und her gewechselt werden. Die Produkte von Wacom sind in dieser Hinsicht vorbildlich.

Die Eigenschaften der Werkzeuge wie etwa die Deckkraft oder die Farbe können über programmierbare Drucktasten bei einigen Modellen stufenlos verändert werden. Die guten Tabletts erkennen sogar die Neigung des Stiftes und passen die Deckkraft bzw. Strichstärke automatisch an. Die meisten heute im Handel erhältlichen Tabletts werden über USB angeschlossen.

2016 sind auch Wireless Grafiktabletts erhältlich, die ihre Daten kabellos an den Rechner übermitteln. Für einige Modelle von Wacom gibt es auch einen Wireless Adapter.

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