Warum wird jedes Jahr erneut geimpft?

Der Grippe-Impfstoff besteht aus abgeschwächten Influenzaviren. Nach der Impfung bildet der Körper Antikörper, die dann den Schutz bilden. Da sich die Grippeviren jedes Jahr verändern, ist eine jährliche Impfung mit jeweils angepasstem Wirkstoff erforderlich. Damit dieser optimale Wirkstoff verabreicht werden kann, wertet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) alle aktuellen Daten auf der Welt aus und setzt dann die Komponenten des Impfstoffes zusammen. Daher ist es notwendig, dass die Grippeschutzimpfung jedes Jahr vorgenommen wird.

Grippeschutzimpfung (Bild: seedo / pixelio.de)

Wann wird geimpft?

Da das Immunsystem 10-14 Tage benötigt, um einen Schutz gegen die Influenza aufzubauen, sollte in Deutschland bereits im Herbst die Impfung erfolgen. Die meisten Grippe-Erkrankungen treten zwischen Dezember und April auf. Sollten Sie den idealen Zeitpunkt für die Impfung versäumt haben, und es steht eine Grippewelle an, können Sie sich auch später noch impfen lassen. Auf der südlichen Erdhalbkugen kommt es in in der Zeit von Mai bis September zu Influenza-Infektionen. In den Tropen und Subtropen herrscht sogar das ganze Jahr über ein erhöhtes Risiko an einer Grippe zu erkranken. Fragen Sie bei Auslandsreisen Ihren Arzt auch nach dieser Impfung.

Wer sollte sich impfen lassen?

Die Ständige Impfkommission empfiehlt eine Grippeschutzimpfung für:

  • Personen über 60 Jahre
  •  Schwangere
  •  Personen mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung, wie chronische Krankheiten der  Atmungsorgane, Herz- oder Kreislaufkrankheiten, Leber- oder Nierenkrankheiten, Diabetes    oder andere Stoffwechselkrankheiten, chronische neurologische Grundkrankheiten wie z. B. Multiple Sklerose mit durch Infektionen getriggerten Schüben, angeborene oder erworbene Immundefizienz oder HIV.
  • Bewohner von Alters- oder Pflegeheimen
  • Personen mit erhöhter Gefährdung (z.B. medizinisches Personal)
  • auch für Kinder ab 6 Monate mit chronischen Erkrankungen wird eine Impfung empfohlen.

Für wen ist die Grippeschutzimpfung nicht geeignet?

Personen, die an einer fieberhaften Erkrankung (≥ 38,5 °C) leiden, dürfen nicht geimpft werden, eine Impfung ist jedoch zu einem späteren Zeitpunkt noch möglich.
Wer auf Hühnereiweiß allergisch reagiert, darf nicht mit dem üblichen Impfstoff geimpft werden, da dieser als als Ausgangsstoff befruchtete Hühnereier verwendet werden.

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Nach der Impfung kann es innerhalb von 24 bis 48 Stunden zu einer Rötung an der Einstichstelle und zu einer Schwellung kommen. Auch Kopfschmerzen und eine Erhöhung der Temperatur verbunden mit einem allgemeinen Krankheitsgefühl können auftreten. Diese Symptome dauern allerdings nur kurz an. Allergische Reaktionen sind möglich, sind aber laut grippe-info.de relativ selten.

Kann man trotz Grippeschutz-Impfung an der Grippe erkranken?

Dies ist in seltenen Fällen möglich. Durch die Impfung ist man nicht gegen alle Viren geschützt. Es können trotzdem fieberhafte Erkrankungen mit grippeähnlichen Symptomen auftreten.

Bildquellenangabe:

 

Bitte beachten Sie, dass dieser Artikel den medizinischen Rat eines Arztes nicht ersetzen kann.

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