Für die einen ist es Schrott, für die anderen Rostalgie. Gartengestaltung mit Müll.

Eine alte Milchkanne und ein oller Blecheimer hatten es mir angetan. So ein rostiges altes Teil mit frischen bunten Blumen bepflanzt, finde ich einfach cool. Der Kontrast zwischen alt und schrottreif, und den jungen aufblühenden Knospen hat irgendwie etwas Philosophisches. Wie bepflanzt man nun so ein Teil? Natürlich darf keine Staunässe entstehen. Deshalb schneide ich mit der Flex Schlitze am unteren Rand ins Eisen. Der Eimer hatte eh schon Löscher. Da ich Schotter zur Verfügung hatte, wurde das untere Viertel damit aufgefüllt. Dann kam der Humus drauf. Und zwar mein Eigener! Ich bin Selbst-Kompostierer. Und da ich weiß, was ich wegwerfe, kenne ich die Qualität meiner eigenen Erde. Damit kann ich alles zum Gedeihen bringen. Oben dann die noch jungen Pflanzen. Und kaum war das Werk vollbracht, kam der ersehnte Nieselregen. Denn, welche Stadt im schönen Hessen soll ein Gärtner nie vergessen? Klar - Gießen! Aber wenn der Himmel mitspielt, kann man sich diese Arbeit sparen. Also ideales Gartenwetter.

Öffnungen für die Wasser-Entsorgung nicht vergessen! Pflanzen können auch ertrinken.

Einfach Schlitze reinschneiden.

Unten kleine Steine oder Schotter, dann Kompost, Humus oder Blumenerde.

Aus ALT mach NEU. Sehr dekorativ!

Wenn die Pflanzen erst wie bei einer Ampel überhängen, sieht das toll aus.


Ich steh eh mehr auf rustikal und nostalgisch. Eine Nachbarin hat sich "wunderschöne" neue Kunststoff-Blumentöpfe gekauft. Ihre alten Terracotta-Töpfe wollte sie entsorgen. Dabei war ich ihr doch sehr gerne behilflich. Was kann es Schöneres geben, als einen schlichten Blumentopf. Erst die Einfachheit bringt doch die Blume richtig zur Geltung. Und bei mit müssen das auch keine Edelrosen sein. Einfache Tagetes finde ich auch schön. Jede Blüte hat was. Und das Witzige war, die hat die Töpfe entsorgt, weil die alle verschieden groß waren. Und genau das war es, was mich zu meiner Weg-Einfassung inspirierte. Die Natur ist nun mal kein Kopiermeister, sondern sie bringt eine wundervolle unterschiedliche Vielzahl hervor. Es sind doch die kleinen Unterschiede, die ein Bild harmonisch machen. Alle gleich, fände ich todlangweilig.

Topfreihe von klein bis groß als Wegeinfassung
Sieht doch nett aus, und die ...

Sieht doch nett aus, und die sollten in den Müll?

Sogenannte "Fettnäpfchen" als Blumentöpfe!

Ich schau auch auf Floh- oder Trödelmärkten nach günstigen Gelegenheiten. Diese alten Fett- oder Käse-Töpfe konnte ich für einen € erwerben. Loch reingebohrt in den Boden, Erde rein und bepflanzen. Sieht doch nett aus, kostet dreimal nix, und zeugt von Ideenreichtum. Ich bevorzuge, selber etwas zu gestalten. Fertig kaufen kann jeder. Ob es wirklich schöner ist? Jedenfalls ist es teurer! Meine Tipps zielen grundsätzlich darauf ab, Geld zu sparen. Mit dem Ersparten leiste ich mir vernünftige Werkzeuge, die mir die Arbeit erleichtern.

Gestalten ist wie Schmuck anlegen oder Schminken bei den Damen. Da gilt der eiserne Grundsatz, weniger ist oft mehr. Wollen Sie den Schmuck zeigen, oder soll es nur ein Blickfang sein? Die wahre Perle ist doch die Trägerin. So ist es mit Gartendekoration auch. Ein ZUVIEL ist meist Kitsch!

Aber wie gesagt, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Freue mich, wenn ich Ihnen einige Anregungen vermitteln konnte.

Alle Tipps natürlich wie immer kostenfrei für unsere geschätzten Leser!

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