Charlotte beim Wandern ;-)
Bewegung ist gesund und macht Spaß! ...

Bewegung ist gesund und macht Spaß! Auch im Golden Age. (Bild: Bernadette Maria Kaufmann, 2014)

Das Leben im Alter

Bei einem Westie etwa spricht man von "alt", wenn er über zehn Jahre alt ist (Ingrid Bolle-Kleinbub in "Der Westie WEST HIGHLAND WHITE TERRIER richtig pflegen und verstehen"), zu diesem Zeitpunkt konnte ich bei meinem Goldherz allerdings noch keine wirklichen Anzeichen feststellen.

 

Jetzt ist sie fünfzehn Jahre alt, und leider merke ich schon manchmal, dass sie ein Golden Ager ist. Wie alle älteren Semester verbringt sie jetzt gerne mehr Zeit mit Schlafen und Träumen – und bellen gehört, so wie früher mal, habe ich sie leider schon lange nicht mehr.

Schade. Habe ich mich früher manchmal geärgert, dass sie losfletscht, hat sie jetzt leider gar keine Lust mehr darauf.

 

Beim Spazierengehen werden die früheren kleinen Runden jetzt leider oftmals doch eher die großen Runden.

Auf die Stadtalm würde ich mit ihr vielleicht durchaus mal gehen, an den wirklich guten Tagen – aber allein die Anreise dorthin würde ihr schon jegliche Lust und Energie rauben. Also lieber nicht.

 

Überraschend finde ich aber, dass sie jetzt verstärkt auch Obst essen möchte. Äpfel hätte sie früher nicht einmal ignoriert, JETZT liebt sie kleine Stückchen davon. In Maßen bekommt sie also vielleicht so zwei- dreimal die Woche ein paar Bissen Apfel.

Und Trauben, die hat sie schon immer geliebt. Von ihrer Hundeoma nimmt sie auch Himbeeren an. (Ich würde darauf schwören, dass sie die nicht mag… aber bitte.) Und vor allem ist sie jetzt noch anhänglicher als in ihren früheren Zeiten. In anderen Worten: wir kleben die meiste Zeit zusammen wie die Kletten.

 

Ich persönlich finde das schön - Menschen, die Beziehungsangst haben, sollten sich aber vielleicht lieber keinen Hund anschaffen. Denn spätestens im Goldenen Alter kann das vermutlich ein Thema werden…

Und zwar ziemlich schnell.

Ernährung

Da ältere Semester sich weniger bewegen als früher, und darüber hinaus auch Leber, Nieren und Darm nicht mehr so gut funktionieren wie in jungen Jahren, braucht der Vierbeiner kohlenhydratreiche Nahrung, die leichter zu verdauen ist. Das bedeutet: weniger Fleisch, mehr Reis und auch Gemüse. Auch ein wenig Obst, wie schon erwähnt, ist sinnvoll.

 

Der Handel bietet außerdem ein spezielles Futter für Senioren an – der Kauf desselben ist unbedingt empfehlenswert.

 

Eine gute Idee kann auch sein, beim Tierarzt nachzufragen, ob er/sie etwas Spezielles empfehlen kann. Vor allem bei Magenproblemen ausgesprochen sinnvoll, denn manche Produkte speziell dagegen kann man nur beim Tierarzt kaufen beziehungsweise bestellen.

 

Charlotte bekommt beispielsweise Royal Canin Gastro Intestinal Vererary Diet – ich wechsle diese Rationen allerdings mit Cesar und Pedigree (beides für Senior) ab.

 

Alternativ kann man zwischendurch auch selbst kochen, zum Beispiel Huhn oder Pute mit Reis oder Gemüse oder eventuell auch Kartoffeln.

Auch Vierbeiner haben Vorlieben – diese sollte man selbstverständlich beachten.

Wenn der Hund zu dick ist

Sollte man in Rücksprache mit dem Tierarzt eventuell eine Diät machen.

Nicht alle Hunde überfressen sich niemals – daher keine übergroßen Portionen bieten. Fertigfutter ist ohnehin passend abgefüllt – meistens.

 

Leckerli sollten auch nur als Sondergabe gelten. Wer seinen Vierbeiner ganztags durchfüttert… wundert sich besser nicht über entsprechende gesundheitliche Schäden.

Auch muss man nicht dauernd mit Essen belohnen. Oder noch schlimmer: vom eigenen Essen abgegeben. Dicke Hunde werden meist nicht sehr alt.

 

Mit älteren Hunden sollte man ohnehin zumindest einmal im Jahr zum Tierarzt gehen, zur Kontrolle und zur Überprüfung ihres allgemeinen Gesundheitszustands. Ob man auch einem Senior noch alle Impfungen geben möchte… na ja, dazu gibt es unterschiedliche Meinungen.

Ich glaube allerdings schon, dass Impfungen lebensverkürzend sein können, davon abgesehen halte ich es für wenig sinnvoll, unentwegt etwas aufzufrischen, was doch bereits längst da ist.

Den Impfstatus festzustellen ist bei Tieren angeblich schwieriger und teurer. Ich persönlich lasse mich aber selbst nicht gegen alles Mögliche und Unmögliche impfen, das könnte ich vermutlich auch gar nicht.

Letzten Endes muss das aber jeder für sich selbst entscheiden, ob er seinen Vierbeiner, der keine Weltreisen macht, von A bis Z impfen lassen will.

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