Frische Erde im Frühjahr tut den Pflanzen gut

Verwendet man alte Erde aus dem Vorjahr weiter, so besteht die Gefahr, dass eventuell darin vorhandene Schädlinge oder Krankheiten weiter ihr Unwesen treiben und die neuen Pflanzen schnell infiziert. Daher ist es sinnvoll, den Pflanzen regelmäßig neue Erde zu gönnen, sinnigerweise im Frühjahr, wenn sowieso neu gepflanzt oder umgetopft wird.

 

Was ist drin in guter Blumenerde?

Zunächst einmal einige Dinge, die NICHT drin sein sollten: Das sind Torf, Rinde und ein Zuviel an Salzen. Diese Bestandteile können Krankheiten beschleunigen und auch das Wachstum der Pflanzen hemmen. Torf ist auch aus umweltschutztechnischer Sicht problematisch, denn unter Beibehaltung der jetzigen Torfabbaurate wären die Torfvorkommen der Erde in weniger als 10 Jahren erschöpft. Außerdem werden beim Torfabbau und dem damit verbundenen Entwässern der Moore die Klimakiller Kohlendioxid und Lachgas in größeren Mengen freigesetzt. Torffreie Einkaufsführer diverser Naturschutzbünde bieten Hilfe, denn wie Untersuchungen einschlägiger Verbrauchermagazine belegen, nehmen es einige Hersteller mit der Bezeichnung "torffrei" nicht eben ernst.

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Generell ist Humus Bestandteil von Blumenerden und Pflanzerden. Er ist wichtig für das bestmögliche Wachstum der Pflanzen. Ton als Bestandteil hat die Möglichkeit, Nährstoffe und auch Wasser zu speichern. Kokosfasern verhindern ein zu rasches Austrocknen. In fast allen Blumenerden ist ein wenig Düngemittel integriert und eine mehr oder weniger große Menge an Stickstoff, Kalium und Phosphor enthalten. Der pH Wert sollte für die meisten Pflanzen im neutralen Bereich liegen. 

 

 

Spezielle Substrate oder Universal-Blumenerde?

Für die meisten Pflanzen ist Spezialerde aber gar nicht notwendig. Eine gute Universalerde lässt sich notfalls mit entsprechendem Dünger an die Bedürfnisse der Pflanzen anpassen. Die oftmals extra beworbenen Bestandteile Stickstoff und Phosphor sind auch in normaler Blumenerde enthalten. 

 

Pflanzen, die einen sauren Boden brauchen, gedeihen gut in Rhododendronerde. Alternativ kann man den pH Wert normaler Erde durch Zusätze erniedrigen. Orchideen benötigen viel Rinde in ihrer Erde. Rinde ist aber ein Bestandteil, der in normaler guter Blumenerde gar nicht vorkommen sollte. Wählen Sie hier entweder spezielle Erde für die Pflanze aus oder reichern Sie normale Erde mit Rinde an. 

Blumenerde selber machen

Wer einen Komposthaufen im Garten hat, kann sich mit gesiebtem Kompost seine Pflanzerde selber machen. Im Kompost sind viele Nährstoffe enthalten, daher wird für schwachzehrende Pflanzen der Kompost mit 4 Teilen Kokosfasern vermischt, für starkzehrende Pflanzen beträgt das Mischungsverhältnis 1:1. Etwas Horndünger macht die selbstgemachte Erde komplett.

Eine Mischung notwendig, weil ein Zuviel an Nährstoffen – ebenso wie bei zu viel Dünger auch – den zarten Pflanzen schaden kann bzw. sie im schlimmsten Fall "verbrennen" kann.

 

 

Sonja, am 23.04.2017
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