Kräuterspirale oder Kräutergarten?

  • Kräuter wachsen prima in der Kräuterspirale, im Kräutergarten oder auch nur in einem Töpfchen auf der Fensterbank. Was es letztendlich werden soll, entscheiden Sie nach Ihrem eigenen Geschmack.

  • Der Bau einer Kräuterspirale erfordert mehr Aufwand als der eines Kräutergartens. Eine Spirale muss befestigt werden, Sie brauchen ein Fundament und müssen gegebenenfalls sogar mauern. Ein Kräutergarten wird in normalen Beeten angelegt. Die Gestaltung ist hier sogar noch freier, denn Sie sind an keine bestimmte Form gebunden. Außerdem können die verschiedensten Beetarten zum Einsatz kommen: Hochbeet, Rabatten oder Pflanzringe, ganz nach Ihrem Geschmack.
  • Ein Kräuterbeet bietet außerdem den Vorteil, dass es bei Bedarf auch woanders im Garten wieder errichtet werden kann. Bei dem Fundament und der Bauweise einer Kräuterschnecke gestaltet sich das schon schwieriger.
  • Für den Kräuteranbau können Sie mit 3 bis 5 Quadratmetern kalkulieren. Bei einer Kräuterspirale ist diese Fläche auf einem Ort konzentriert. Die Beete des Kräutergartens können Sie im Garten nach Belieben verteilen. Sie können dadurch auch mehrere kleine Flächen optimal ausnutzen oder die Fläche auf Sonnen- und Schattenseite aufteilen.

Diese Kräuter dürfen im Kräutergarten nicht fehlen!

  • Einige Kräuter sollten in jedem Kräutergarten zu finden sein, da sie häufig in der Küche verwendet werden. Zu den Klassikern gehören Basilikum, Rosmarin, Dill, Schnittlauch, Petersilie und Kresse. Wer es etwas exotischer mag, nimmt noch Oregano, Salbei oder andere Kräuter hinzu.
  • Neben den reinen Küchenkräutern können Sie auch Heilkräuter in Ihrem Kräutergarten hegen. Salbei, Pfefferminze und Ringelblume sind nur einige Beispiele.
  • Generell sollten Sie nur Küchenkräuter in Ihrem Gärtchen kultivieren, die Sie auch tatsächlich mögen und in Ihrer Küche Verwendung finden.
  • Weniger ist mehr! Wählen Sie zunächst nur ein paar Kräuter für Ihren Kräutergarten aus und lernen Sie, diesen zu pflegen. Erweitern können Sie später immer noch.

Anlegen - verschiedene Möglichkeiten

  • Für die Variante mit dem Kräutergarten im Hochbeet haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Sie bekommen Hochbeete bereits fix und fertig im Baumarkt oder Sie können sich auch selber welche bauen. Das kann eine hohe Steinumrandung sein, die mit Erde gefüllt wird. Oder haben Sie vielleicht ein paar Bretter übrig, aus denen Sie eine Art Kiste ohne Boden bauen können?
  • Sehen Sie sich die Modelle aus dem Baumarkt an. Die meisten davon kann man mit wenig Aufwand nachbauen und spart dabei einiges an Kosten. Während die fertigen Hochbeete schon mal einige Hundert Euro kosten können, sind Eigenkreationen oft schon für unter 50 Euro realisierbar.
  • Es macht Sinn, den Kräutergarten in der Nähe des Hauses anzulegen. Wenn Sie beim Kochen dringend ein paar Kräuter brauchen, wollen Sie ja nicht erst quer durch den ganzen Garten marschieren müssen. Die sehr häufig verwendeten Kräuter können Sie auch zusätzlich zum Kräuterbeet auch noch in Töpfen auf dem Fensterbrett in der Küche ziehen.
  • Manchmal können Alltagsgegenstände eine neue Verwendung finden. Warum also nicht die ausrangierte alte Schubkarre dekorativ arrangieren und bepflanzen? Für nostalgisch verspielte Gärten eignet sich das perfekt und bücken muss man sich obendrein auch nicht.
  • Oder das alte Fahrrad, das eigentlich ein Fall für den Schrottplatz wäre? Lackieren Sie es schön und befestigen Sie bunte Hängetöpfe daran.
  • Normale Beete oder Rabatten können Sie ebenso zum Kräuterbeet umwandeln. Sie müssen lediglich die Erde noch etwas mit Kompost oder Dünger aufbereiten, anständig auflockern und können dann direkt mit dem Bepflanzen beginnen. Die meisten Kräuter mögen einen humusreichen Boden. Lavendel und Thymian gedeihen auf sandigem Untergrund besonders gut. 
  • Die Beete müssen nicht zusammenhängend sein. Das hat den Vorteil, dass Sie kleine Ecken im Garten optimal ausnutzen können. 
  • Gleiches gilt für den Einsatz von Pflanzringen. Ein Kreis aus Pflanzringen im Garten ist ein echter Hingucker. Es lässt sich auch wunderbar eine Terrasseneinfassung damit errichten. Wenn Sie nur eine Lage Pflanzsteine setzen, benötigen Sie nicht einmal ein Fundament. Pflanzringe gibt es in verschiedenen Größen, in rund oder eckig und auch in verschiedenen Farben.
  • Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat richtet sich danach, ob es sich um ein- oder mehrjährige Kräuter handelt. Einjährige werden normalerweise im Frühjahr gesät, mehrjährige im Herbst. Auf dem Saattütchen befindet sich aber stets auch eine genaue Anleitung dazu.
  • Wenn Sie schon Pflänzchen haben, können Sie diese zu jeder Jahreszeit ins Beet setzen. Hauptsache, der Boden ist frostfrei. Wählen Sie im Sommer jedoch die frühen Morgenstunden oder den Abend, damit die Pflanzen nicht gleich die pralle Sonne abbekommen.

So pflegen Sie Ihren Kräutergarten

  • Überprüfen Sie, welche Kräuter Sie unbedingt im Kräutergarten haben wollen und welche Standorte Ihnen zur Verfügung stehen. Die meisten Kräuter haben es gerne sonnig, diese kommen auch ins sonnige Beet. Die anderen - zum Beispiel Salbei und Schnittlauch - pflanzen Sie in den Halbschatten.
  • Gießen Sie bei anhaltender Trockenheit. Aber achten Sie auf den Wasserbedarf der einzelnen Kräuter. Für die meisten Kräuter reicht der normale Regen aus. Schnittlauch, Petersilie und Kümmel brauchen aber etwas mehr, hier sollten Sie auf jeden Fall aufmerksam beobachten und notfalls nachgießen.
  • Kontrollieren Sie Ihre Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge und Krankheiten. Werden diese rechtzeitig entdeckt, lässt sich noch vieles retten.
  • Unkraut nimmt den Kräutern Licht und Nährstoffe. Jäten Sie regelmäßig und sorgen Sie dafür, dass es nicht überhand nimmt.
  • Wenn Sie buschige Pflanzen haben möchten, dann ernten Sie regelmäßig. Das verleitet viele Kräuter dazu, nur noch intensiver auszutreiben.
  • Ersetzen Sie zu alte Pflanzen rechtzeitig durch junge. Nehmen Sie einfach Ableger von mehrjährigen Kräutern oder die Samen von den einjährigen Pflanzen.

Das Anlegen eines Kräutergartens ist eine spannende Sache. Beherzigen Sie die Tipps und Sie werden viel Freude an Ihren selbstgezogenen Kräutern haben. 

Sonja, am 10.01.2015
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