Bürsten oder Kämmen?

Im Prinzip ist es Geschmacksache, ob man die Haare lieber bürsten oder kämmen möchte. Leute mit sehr vollem Haar bevorzugen in der Regel Bürsten, weil es ihnen damit einfacher fällt, durch die Haare zu gleiten, ohne, dass es weh tut. Die verschiedenen Modelle von Bürsten und Kämme haben natürlich alle verschiedene Funktionen und Einsatzmöglichkeiten, daher ist es schon empfehlenswert, beides zuhause zu haben, um mehr Stylingmöglichkeiten ausprobieren zu können. 

Aber Achtung! Nasse Haare sollte man nicht durchbürsten. Man kann sie mit einem grobzinkigem Kamm schnell in Form bringen, aber richtig bürsten und reißen, dabei verliert man sehr viele haare.

Bürstenauswahl

Bürstenauswahl (Bild: Gabi Schoenemann / pixelio.de)

Woran erkennt man eine gute Bürste?

Die besten Bürsten haben Naturborsten. Sie sind besonders schonend für Kopfhaut und Haare. Metallbürsten kratzen und können die Kopfhaut verletzen, was zu Schuppen führen kann. Plastikborsten sorgen dafür, dass die Haare elektrisch geladen werden und uns die "Haare zu Berge stehen". 

Auch bei den Naturborsten gibt es unterschiedliche Modelle in verschiedenen Preisklassen. Die tollsten Bürsten sind die mit Wildschweinborsten, denn die sind dem menschlichen Haar am ähnlichsten und deswegen besonders schonend. Außerdem sehr langlebig. Die optimale Bürste hat Wildschweinborsten in verschiedenen Längen, so kommt man perfekt durch die Haare durch. Alternativ sind auch Holzbürsten besser als künstliche Bürsten. Sie massieren auch toll die Kopfhaut.

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Rundbürste, Paddel-Bürsten und Co - wofür welche Bürste?

Natürliche Bürste schön und gut, doch dann gibt es nochmals so viele verschiedene Modelle, dass die Auswahl schwer fällt, wenn man sich nicht auskennt.

Die breiten, geraden Paddel-Bürsten sind perfekt für mittel- bis lange, glatte Haare. Die große Bürstenfläche spart Zeit. 

Dünnes Haar wird am besten mit Volumen- oder Kugelbürsten behandelt. Die haben diese kleinen Löcher im Bürstenkopf, damit die Luft beim Föhnen durchkommt und extra Volumen gibt.

Rundbürsten sind generell dazu da, dass man, wenn man die Haare föhnt, mehr Volumen und große Wellen hinbekommt.

Flachbürsten gibt es in verschiedensten Größen und Ausführungen. Wenn man keine teurere Naturborstenbürste kaufen möchte, so sollte man zumindest eine wählen, die so kleine Noppen an den Borsten hat, denn die massieren nicht nur die Kopfhaut, sondern verteilen auch den natürlichen Talg perfekt im Haar, was tollen Glanz gibt.

Ionenbürsten eignen sich für die Leute, deren Haare ständig elektrisch aufgeladen sind, denn sie neutralisieren das. 

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100 Bürstenstriche? Oder wie?

Bürsten ist wichtig, speziell vor der Haarwäsche, um Staubpartikeln oder Reste von Stylingprodukten wie Gel oder Ähnliches richtig auszufegen. Beim Bürsten verteilt man außerdem den natürlichen Talg auf den Haaren, was zu einem tollen Glanz führt. Aber der Mythos "100 Bürstenstriche pro Tag" stammt noch aus der Zeit, als die Leute ihre Haare wenig bis ganz selten wuschen. Zu viel Bürsten macht die Haare eben fettiger, aber auch spröde, wenn man keine guten Produkte verwendet. Wer seine Haare 2-3 mal pro Woche wäscht, braucht die Haare nur regelmäßig ein paar Mal durchbürsten und entwirren, am besten zunächst abends, um Reste von Stylingprodukten zu entfernen und in der Früh, um die Haare in Form zu bringen, wenn sie durch den Kopfpolster eventuell statisch aufgeladen wurden.

Kurze Haare kämmt oder bürstet man am besten von oben nach unten, ab und zu auch mal gegen den Strich, während man bei langen Haare eher vorsichtig, Büschel für Büschel, von unten nach oben arbeiten sollte, damit die Spitzen zuerst entwirrt werden. Bürstet man lange Haare von oben einfach herunter, so reißt man meist viele Haare aus, weil sich in der Mitte Knoten bilden.

Tangle Teezer Detangling Brush - Die neue Wunderbürste

Die neue Wunderbürste kommt aus England und ist inzwischen bei fast allen Kosmetik- und Drogeriegeschäften erhältlich. Die Tangle Teezer Detangling Brush reißt und ziept nicht und man kann damit sowohl bei nassen, als auch bei trockenem Haar perfekt Knoten entfernen, professioneller schafft es angeblich auch der Friseur nicht! Ob in Pink, Gold, leopard Print oder jeder anderen erdenklichen Farbe oder auch als Kinderausgabe, besonders an dieser Bürste ist die einzigartige Form, die sich jeder Kopfform anpasst.

Kämme - welche sind gut und wofür?

Eine noch größere Auswahl als bei den Bürsten finden wir bei den Kämmen. Zunächst einmal gibt es auch diese in den unterschiedlichsten Materialien. Und das schon sehr lange! Früher waren Kämme meist aus Knochen, Schildkrötenpanzern oder teurem Elfenbein geschnitzt, in heutiger Zeit sind die künstlichen natürlich erschwinglicher. Natürlich ist ein toller Naturkamm super, zum Beispiel aus Holz, aber es gibt auch gute Kunststoffmodelle, solange man auf folgende Dinge achtet:

  • Zähne und Rücken des Kammes soll vollkommen glatt sein, damit es nicht ziept und Haare nicht reißen
  • Zähne dürfen nicht zu spitz sein, denn sonst tut es auf der Kopfhaut weh
  • Der Kamm muss hohe Temperaturen aushalten, damit er sich nicht verbiegt, wenn man mit Glätteisen, Föhn etc arbeitet
  • Er soll biegsam sein, aber auch nicht zu elastisch, denn sonst bricht er leicht
  • Er sollte sich wie die Bürste nicht so stark statisch aufladen, was bei billigen Plastikkämmen oft der Fall ist
Mein Tipp für Zuhause: Kammset von Jaguar, in verschiedenen Farben erhältlich

So, nun gibt es auch bei den Kämmen, unabhängig vom Material, unglaublich viele verschiedene Modelle, die unterschiedliche Funktionen haben, deswegen ist eben ein Kammset am Praktischten für Zuhause:

Kämme (Bild: Amazon)

Der sehr starke grobzahnige Frisierkamm (1) wird zum ausfrisieren oder zum durchfrisieren nach dem Haare waschen verwendet, gerne auch um Haarfarbe im Haar zu verteilen. Der eher schwache, kleinere und feinzahnige Herren-Frisierkamm (2) kommt bei Kurzhaarfrisuren zum Einsatz. Stielkämme (3 und 4) verwendet man zum Toupieren, zum Anbringen von Lockenwicklern und um einzelne Strähnen aus einer größeren Haarmenge zu ziehen, dafür sind diese Stiele praktisch. Gabelkämme (5) sind für das Endstyling wichtig, um Haarpartien aufzulockern und auch zum Toupieren von trockenem Haar. Verschiedenste Modelle von Strähnenkämmen (6) sind alle sehr grobzahnig und daher perfekt für Locken geeignet. Dies sind nur ein paar Beispiele, die göngige Grundausrüstung des Frisörs, denn dazu gibt es noch unzählige Sonder- und Mischmodelle. 

Origineller Scherzartikel: Glatzenkamm

Reinigung ist wichtig!

Nun, zuletzt sollte noch erwähnt werden, dass die Reinigung der Bürsten und Kämme genau so wichtig ist, wie die Kopfwäsche. Die Bürste sollte regelmäßig mit einem milden Shampoo gewaschen werden und danach an der Luft (nicht auf der Heizung) getrocknet werden, damit man Hautschuppen und Co nicht wieder zurück auf den Kopf transportiert. Vor allem Naturborsten brauchen Pflege, dafür halten sie auch wirklich lange. Kämme sind meist einfacher zu waschen.

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