Yusnier Viera verdanken wir das neue süchtig machende Spiel. Der Kopfrechner entwickelte das Spiel in den USA und es wurde auch bei uns schon bald darauf ein Renner. Besonders spannend ist es, wenn mehrere Personen die gleiche Aufgabe lösen. Denn zu vielen Aufgaben gibt es sogar mehrere Lösungen und es ist interessant zu sehen, welchen Denkweg andere Rechner gehen.

Worum geht es beim Hectoc?

Das Ergebnis der Aufgabe muss 100 sein. Dafür haben wir 6 Ziffern zur Verfügung und dürfen auch die Rechenoperationen +,-,*,/ sowie auch Potenzen (bspw. 'hoch 2' oder 'hoch 3') verwenden. Außerdem dürfen wir beliebig Klammern setzen und auch Ziffern zu zwei- oder mehrstelligen Zahlen zusammenfassen. Das einzige, das wir nicht dürfen ist, die Reihenfolge der Ziffern zu verändern. Außerdem müssen wir die Punkt-vor-Strich-Regeln beachten. Bei Letzterem haben wir aber noch die Möglichkeit, sinnvoll Klammern zu setzen. 

  • So wird aus der vorgegebenen Ziffernfolge 1 2 3 4 5 6 also:

1+(2+3+4)*(5+6) = 100

Aufgelöst wäre das nämlich: 1+9*11. Unter Beachtung von Punkt-vor-Strich kommen wir dann auf 1+99 und das ergibt 100.

  • Ein anderes Beispiel: 2 9 5 8 6 1

2+95+8-6+1

Hie brauchen wir keine Klammern, da wir einfach von vorne nach hinten durchgehen können mit der einzigen Besonderheit, dass die 9 und die 5 zusammengefasst werden zur einer 95. Aber auch das ist zulässig.

  • Und noch ein Beispiel mit Potenz: 2 7 8 5 9 9

(2+7-8) ^5 + 99

Das Ergebnis des Klammerausdrucks ist 1. 1 hoch 5 ist immer noch 1. Zur 99 addiert, landen wir bei 100.

Hectoc-Techniken

Besonders schön ist es, wenn man die Aufgabe herunter brechen kann. Findet man beispielsweise die Möglichkeit, aus den Zahlen am Anfang oder Ende der Reihe einen Ausdruck zu bilden, der 10 ergibt, so kann man immer noch ausprobieren, ob die anderen miteinander auch irgendwie eine 10 ergeben könnten, dann müssen wir das Ergebnis nur noch multiplizieren und bekommen 10*10.

Beispiel: 7 2 5 4 4 2 = (7-2+5)*(4+4+2) = 100

Nach ähnlichem Modell kann man verfahren, wenn eine 4 oder eine 5 am Anfang bzw. am Ende steht. Aus den restlichen Zahlen gilt es dann nur noch, eine 20 oder eine 25 zu bilden, was bedeutend übersichtlicher ist, als wenn man mit Zahlen bis 100 hantieren wollte.

 

Noch immer nicht genug davon bekommen? Leider gibt es Hectoc in Form von Rätselheften noch gar nicht, aber das ist auch nicht weiter schlimm. Man kann einfach beliebige 6 Ziffern auswählen. Die Chancen, dass die Aufgabe irgendwie zu lösen geht, ist sehr hoch, denn es wurden bislang aus allen möglichen Kombinationen nur sehr wenige gefunden, für die noch niemand eine Lösung liefern konnte.

Mittlerweile finden übrigens sogar die ersten Hectoc-Meisterschaften statt. Auf geht's und viel Erfolg dabei!

Sonja, am 17.08.2018
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Amazon (Intelligente Spiele für Anspruchsvolle)

Autor seit 13 Jahren
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