Heizen mit Holz
Das Heizen mit Holz erlebt in den letzten Jahren eine Renaissance. Der nachwachsende Rohstoff läßt sich besonders in Ein- und Mehrfamilienhäusern einsetzen.Holz - ein tradioneller Energieträger
Wie bereits in der Einleitung erwähnt, wird Holz seit tausenden von Jahren zum Heizen, zum Kochen und zur Lichterzeugung benutzt. Diese Tradition ist in vielen Ländern der Dritten Welt auch heute noch aktuell. In den Industrieländern, insbesondere in Östereich, der Schweiz, Schweden und Deutschland haben sich in den letzten Jahren Pellets- und Scheitelholzanlagen zur Beheizung von Ein- und Mehrfamilienhäusern durchgesetzt. Die Technik gilt als ausgereift, insbesondere Pelletsheizungen arbeiten sauber, leise und inzwischen ohne nennenswerte Probleme.
Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, anderes als fossile Energieträger, deren Erschöpfung uns in den nächsten Jahren bevorsteht. Holz ist CO2 neutral, heizt den Treibhauseffekt und den dadurch entstehenden globalen Klimawandel nicht noch weiter an. Intelligent eingesetzt, kann die Produktion von Holz weitere Beschäftigungsfelder erschließen und die regionale Wertschöpfung steigern. Allerdings sollten hierbei nicht nur ökonomische, sondern auch ökologische Kriterien beachtet werden. Die Bepflanzung riesiger Monokulturen ist mit Sicherheit nicht Sinn und Zweck der Sache. Das Heizen mit Holz kann Bestandteil einer autarken und kommunalen Energieversorgung sein und bietet deshalb ein Stück weit Unabhängigkeit.
Aufbau heutiger Holzheizsysteme
Bei heutigen Holzheizsystemen werden Pellets- und Scheitholzanlagen unterschieden. Der Einsatz von Kaminöfen und Hackschnitzelanlagen soll hier nicht näher erwähnt werden. Pellets werden aus naturbelassenen Reststoffen der holzverarbeitenden Industrie gewonnen. Das Produkt hat hervorragende Transport- und Lagereigenschaften. Die enthaltene Restfeuchtigkeit ist in der Regel gering. Normwerte im Durchmesser von sechs bis acht Millimeter und einer Länge bis vier Zentimeter eignen sich gut für eine automatische Beschickung. Qualitativ gute Pellets erkennt man an der glatten Oberfläche, verbunden mit einem minimalen Bruch- und Staubanteil.
Bei einer Scheitholzheizung werden Holzstücke mit einer Länge von 25 bis 70 cm in den Füllraum des Brenners reingelegt. Das Holz muss dazu ausreichend getrocknet sein. Dabei verdoppelt sich der Heizwert und die Schadstoffemissionen nehmen ab. Der Lagerplatz sollte überdacht und gut durchlüftet sein. Die Trocknungsdauer hängt von der jeweiligen Holzart ab, in der Regel zwischen ein und zwei Jahren.
A Log Fire in a Fireplace (Bild: Todd Gipstein)
Holz und Solarenergie
Als optimale Ergänzung zu Pellets- und Scheitelholzheizungen gilt die thermische Solarnutzung. Diese sollte, soweit geeignete Flächen vorhanden sind, auf einem Schräg- oder Flachdach bevorzugt nach Süden oder Westen, ausgerichtet sein. Vor allem in den Sommermonaten kann mit Hilfe dieser Anlage der gesamte Wärmebedarf solar gedeckt werden. Wichtig ist hierbei der Einbau eines Pufferspeichers, sodass auch an bedeckten Tagen genügend warmes Wasser zur Verfügung steht. Mit Hilfe dieser Kombination lassen sich zumindest für einen begrenzten Zeitraum Holz (Pellets) und somit bares Geld sparen.
Fazit
Das Heizen mit Holz stellt in der heutigen Zeit durchaus eine Alternative zur konventionellen Öl- und Gasheizung dar. Insbesondere der Einbau einer Pelletsheizung rentiert sich zum Beheizen von Ein- und Mehrfamilienhäusern. Pellets sind umweltfreundlich, sicher und leicht lieferbar. Die Technik zum Beschicken der Anlage gilt als ausgereift. Die immer noch relativ hohen Anschaffungskosten lassen sich durch Fördermittel und Abschreibungen relativieren. Als Ergänzung ist eine thermische Solaranlage empfehlenswert. Diese liefert in den Sommermonaten kostenlos warmes Wasser.
Bildquelle:
Fensterhandel
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(Holz)