Heizkörper nicht verdecken

Um den Heizkörper muß die Luft zirkulieren können, um die Wärme in den Raum tragen zu können. Anderenfalls entsteht ein Wärmestau an der Heizung. Ein Wärmestau kostet Sie rund 20 Prozent höhere Heizkosten. Für einen Wärmestau kann es mehrere Ursachen geben: Möbel stehen zu nahe an der Heizung, üppige Übergardinen verdecken Teile des Heizkörpers oder die Heizkörperverkleidung - muss die wirklich sein? - besitzt zu kleine Lüftungsschlitze

Wärmebrücken aufspüren und beseitigen

Altes Gemäuer und die Wände geben oft unnötig Wärme ab, die besser für ein wohliges Zuhause genutzt werden sollte. Leihen Sie sich eine Wärmebildkamera aus und machen Sie damit von heiklen Stellen eine Aufnahme. Sie erkennen sofort jeden auch noch so geringen Wärme- und Heizverlust. Beseitigen Sie diesen Wärmeverlust durch das Anbringen von Dämmplatten bei der nächsten Zimmerrenovierung: Je eher, desto besser.

Heizkörper checken und entlüften

Wenn die Heizung Geräusche von sich gibt und "gluckert", dann enthält das Wasser im Heizkörper Luftblasen. Die Heizkörper müssen dann mit einem passenden Kubusschlüssel entlüftet werden. Eine nicht entlüftete Heizung arbeitet nicht effizient und kann bis zu 15 Prozent der Energie kosten. Ebenso sollte schleunigst entlüftet werden, wenn der Heizkörper überhaupt nicht oder nur zu Teilen warm wird. Das Entlüften geschieht immer bei aufgedrehtem Thermostaten.

Inzwischen gibt es selbstentlüftende Ventile. Sie heißen "automatische Heizkörperentlüfter" und kosten für ein Einfamilienhaus um die 50 Euro. Deren Montage ist auch von Laien in der Regel schnell und einfach vorzunehmen .

Und noch ein Tipp: In einem Haus sollte der Eigentümer oder Mieter beim Entlüften der Heizung immer von unten nach oben vorgehen, denn Luft steigt in dem geschlossenen System der Heizanlage nach oben.

Bleibt ein Heizkörper ständig heiß, kann sich meistens das Ventil nicht schließen. Schuld daran ist ein Fremdkörper, der sich festgesetzt hat. Da hilft das Abschrauben – keine Angst, da läuft kein Wasser – des Thermostaten und ein Reinigen durch kräftiges Pusten.

Bleibt ein Heizkörper trotz voll aufgedrehtem Thermostaten kalt, so könnte der Ventilteller verklebt sein, weil der Thermostat im Sommer naturgemäß lange zugedreht war. Auch hier hilft das Abschrauben des Thermostaten und ein Reinigen des Ventiltellers.

Wie alt ist die Heizung? Reinigung

Natürlich kostet der Einbau einer neue Heizung viel mehr als der Gebrauch einer alten Heizung mit zu hohen Verbrauchswerten pro Jahr. Schauen Sie doch einmal in Ihre Unterlagen und sehen Sie, wie alt ihre Heizung und der Heizkessel wirklich sind. Ist das baldige Ende der Heizungsanlage nicht mehr fern, so ist durchaus zu erwägen, den alten Heizkessel zu modernisieren. Je nach Anlage können 20 bis 40 Prozent der Heizkosten eingespart werden, zumal moderne Heizungen mit Brennwerttechnik zusätzlich noch die Abwärme des Abgases nutzen.

Zu Beginn der Heizperiode sollte die Heizung vom Fachmann gereinigt werden. Der Fachmann entfernt eine mögliche Rußablagerung und stellt den Brenner optimal ein. Ein falsch eingestellter Brenner kostet Sie rund fünt Prozent mehr Heizkosten.

Temperatur nachts absenken

Menschen sind unterschiedlich. Der eine geht abends früh, der andere spät ins Bett. Für beide aber gilt, dass ungefähr 1 Stunde vor dem Zubettgehen die Heizkörpertermostate um drei bis vier Grad herunter gedreht werden sollten. Das kann bis zu 30 Prozent der Heizkosten für den jeweiligen Raum senken, und die Restwärme der noch warmen Heizkörper reicht bis zum Zubettgehen bequem aus.

Wenig genutzte Räume wenig heizen

Jedes eingesparte Grad weniger spart ungefähr sechs Prozent an Heizkosten. Wenig genutzte Räume sollten weniger beheizt werden als Räume, in denen man sich häufiger aufhält. Während das Wohnzimmer 20 bis 21 Grad aufweisen sollte, reichen für Küche und Flur 15 Grad. Das Schlafzimmer sollte nach eigenem Gusto beheizt werden, denn mancher schläft sehr kalt, mancher in einem Schlafzimmer, dessen Temperatur überschlagen ist. Aber auch hier gilt: 1 Stunde vor dem Zubettgehen sollte der Thermostat herunter gedreht werden. Noch besser: Kurz vor dem Zubettgehen die Heizung aufdrehen, damit die Zimmertemperatur überschlagen ist, und zum Zubettgehen wieder ausdrehen.

Gerade die Türen zu den kalten Räumen sollten stets geschlossen gehalten sein, damit sie nicht ohne Grund beheizt werden. Wichtig ist, dass diese Türen dicht schließen. Sie sollten gut abgedichtet sein. Gleiches gilt auch für die Fenster.

Richtig lüften und Rollläden schließen

Regelmäßiges Stoßlüften bei weit geöffnetem Fenster sorgt für frischen Sauerstoff im Raum und läßt nur wenig Wärme entweichen. Auf Kipp gestellte Fenster hingegen lassen die Räume auskühlen.

Rollläden verstärken die isolierende Funktion der Fenster und sollten abends geschlossen werden.

Und zum Schluß: Haben Sie eigentlich schon einmal ihren Energielieferanten gewechselt? Auch hier liegt ein großes Einsparpotential bis zu 30 Prozent der Heizkosten..

Autor seit 10 Jahren
533 Seiten
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