Weltweit hat New York die meisten Brücken

Unbestritten hat der "Melting Pot" New York weltweit die meisten Brücken mit über 2.800 Exemplaren. Sie werden oft achtspurig und doppelstöckig für die morgendliche und abendliche Rush Hour aus den übrigen Stadtteilen nach Manhattan und zurück benötigt, obwohl Manhattan selbst mehr als 1,6 Millionen Menschen bewohnen. 19 Brücken verbinden Manhattan mit den Stadtteilen. Die Brücken sind bis auf Staten Island mit seinem Anteil von 8 Prozent ziemlich gleichmäßig auf die Stadt verteilt: 26 Prozent liegen in Queens, je 23 Prozent der Brücken liegen in Brooklyn und Manhattan und 20 Prozent in der Bronx. Die älteste Brücke der Metropole am Hudson River ist die Highbridge aus dem Jahre 1843. Noch 25 bewegliche Brücken sind in der mit rund 8 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichsten Stadt der Vereinigten Staaten in Betrieb.

Die brückenreichsten Städte in Europa

Hier könnten Laien ins Grübeln kommen und den Titel der brückenreichsten Stadt in Europa Venedig, Amsterdam, London, Wien, Berlin oder Hamburg zuschreiben.

Brücken in Venedig
Venedig hat rund 400 – genau sollen es 426 sein - Brücken, die meistens als Fußgängerbrücken über die Kanäle genutzt werden und die 116 Inseln der Lagunenstadt miteinander verbinden. Das ist viel für eine Stadt mit rund 270 000 Einwohnern, von denen nur 61 000 davon in der von Kanälen durchzogenen Altstadt wohnen.

Die berühmteste Brücke Venedigs ist die Rialtobrücke über den Canal Grande. Sie ist 48 Meter lang und 22 Meter breit und führt zu Venedigs ältester Kirche San Giacomo de Rialto. Die Rialtobrücke zählt gemeinsam mit dem Markusdom zu den beliebtesten und berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Brücken in Amsterdam

Amsterdam mit seinen vielen Grachten und darüber führenden Wegen soll 1539 Brücken haben. Die alten Grachten Amsterdams, Singel und Kloveniersburgwall, waren im 17. Jahrhundert um einen Grachtenring erweitert worden, um den innerstädtischen Handel zu optimieren. Dieser Grachtenring wurde durch zahlreiche Quergrachten verbunden, die von rund 1300 Brücken überspannt sind.

Daraus entwickelte sich ein malerisches Stadtbild mit vielen Einkaufsmöglichkeiten. Den Kern zwischen Singel, Herengracht, Keizersgracht und Prinsengracht bilden die "Neun Straßen" (Negen Straatjes) Reestraat, Hartenstraat, Gast-Huismolensteeg, Berenstraat, Wolvenstraat, Oude Spiegelstraat, Runstraat, Huidenstraat und Wijde Heisteeg.

Brücken in London

Auch London kann nicht den Titel als brückenreichste Stadt Europas für sich in Anspruch nehmen, denn die Hauptstadt Großbritanniens kann "nur" 850 Brücken aufweisen, obwohl vor allem Brücken den Verkehr in London wegen der quer durch die Stadt fließenden Themse garantieren. Weltweit bekannt ist die neugotische Tower Bridge. Sie wurde nach dem nahe gelegenen Tower of London benannt und verbindet die Londener Stadtteile Tower Hamlets und Southwark. Fast genau so bekannt als Fotomotiv ist die 252 Meter lange Westminster Bridge. Lange war bei der Entstehung Londons die London Bridge die einzige Brücke über die Themse.

Brücken in Wien

Mehr als doppelt so viele Brücken als London weist die österreichische Hauptstadt Wien auf. Von den insgesamt 1716 Brücken führen 10 Brücken über die Donau, 32 über den Donaukanal und 40 über den kleinen Fluss Wien. Die älteste Brücke Wiens ist der 1873 erbaute Konstantinsteg. Der Brückenbau in Wien wurde nach 1950 mit 651 Neubauten forciert. Leider sind in den offiziellen Angaben der Stadt Wien auch sämtliche Straßenbahn-, Bahn- und Autobrücken enthalten, sodass die Zahl der Brücken über Wasserwege weitaus geringer sein dürfte.

Brücken in Berlin

Berlin brüstet sich gern mit seinen 1662 Brücken. Das sind weitaus mehr, als Venedig aufzuweisen hat. Aber auch in dieser Zahl sind Straßen- und Bahnbrücken enthalten, sodass sich die angegebene Zahl deutlich reduziert. Das Wasser- und Schifffahrtsamt gibt die Brücken aus ihrem Zuständigkeitsbereich über Bundeswasserstraßen wie Spree, Havel und Schifffahrtskanäle mit 323 an. Zuständig ist das Amt aber bis Eisenhüttenstadt. Die Senatsverwaltung für Bauen und Stadtentwicklung nennt weitere 564 Brücken. Darin enthalten sind aber auch "Brückchen und Stege" über die Panke oder den Zingergraben.

Zu Recht dürfte sich Berlin aber dennoch die brückenreichste Hauptstadt Europas nennen.

Brücken in Hamburg

Die bekanntesten Brücken sind die Elbbrücken, die Lombardsbrücke über die Alster und die Köhlbrandbrücke, die zwei Freihafenteile miteinander verbindet und nach dem Michel als Wahrzeichen der Stadt gilt. Die 1974 vom damaligen Bundespräsidenten Walter Scheel eingeweihte Brücke ist aber nicht für Fußgänger zugänglich. Die längste Brücke Hamburgs ist die Hochstraße Elbmarsch, die in den 1970er Jahren gebaut wurde, als Teil der A7 4,2 Kilometer lang ist und in Waltershof die Industrie- und Hafenanlagen überspannt.

Sehenswert sind auch die vielen Brücken über die Fleete in Hamburgs Speicherstadt, die zum Weltkulturerbe erklärt wurde.

Den atemberaubenden Ausblick in Hamburgs Innenstadt über die Alster und und die vielen Kirchtürme von der Lombardsbrücke aus kennt jeder Besucher. Die Straßen-, Eisenbahn- und Fußgängerbrücke ist 69 Meter lang und überspannt die Passage zwischen Binnenalster mit der Fontäne und der Außenalster.

Europas längste Brücken: Mit der Hochstraße Elbmarsch mit 4258 Metern bis zum Elbtunnel und der Köhlbrandbrücke über die Süderelbe mit 3618 Metern kann Hamburg auch die beiden längsten Brücken Deutschlands aufweisen.

Die älteste Brücke: Hamburgs älteste Brücke ist die Zollenbrücke am Nikolaifleet. Sie bestand seit 1355 aus Holz und machte 1633 einer Brücke aus Stein Platz. Heute dürfen wegen der Erschütterungen durch die Bombennächte des Zweiten Weltkrieges nur noch Fußgänger die Brücke überqueren.

Die erste Brücke: Die erste Brücke über die Elbe liess Napoleon 1814 innerhalb von 83 Tagen als Holzbrücke von Hamburg über die Wilhelmsburger Insel nach Harburg erbauen. Schon im Winter 1817 wurde das napoleonische Relikt durch Eisschollen völlig zerstört.

Die größte Hubbrücke der Welt: Hamburg hat mit der Kattwykbrücke auch die größte Hubbrücke der Welt zu bieten. Die 1973 eingeweihte 290 Meter lange Brücke ist die Verbindung zwischen Moorburg und der Elbinsel Wilhelmsburg. Sie kann wie die Köhlbrandbrücke auch von den größten Schiffen unterfahren werden. Der 540 Tonnen schwere Mittelteil hebt sich alle zwei Stunden um 46 Meter nach oben auf eine mögliche Durchfahrtshöhe für die Schiffe auf 53 Meter. Das Heben und Senken des Mittelteils dauert mehr als eine Viertelstunde.

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