Öl + Gas

Das Heizen mit Öl und Gas steht in Deutschland trotz hoher Preise nach wie vor an vorderster Front. Dabei ist Gas der mit Abstand beliebteste Brennstoff für das Heizen privaten Wohnraums. Waren es vor Jahren Niedertemperaturanlagen, aufgrund besserer Dämmung konnte die Temperatur im Heizkreislauf gesenkt werden, sind es heute moderne Brennwertkessel, die ein optimales Energiesparen ermöglichen. Mit Hilfe der Brennwerttechnik wird die Restwärme aus dem Abgas genutzt, damit diese nicht unnötig nach draußen verpufft. Brennwertkessel bieten ein hohes Maß an Komfort und erfüllen gleichzeitig die Vorgaben der Energieeinsparverordnung. 

Fernwärme

Fernwärme wird bevorzugt in Großstädten und Ballungsräumen angeboten. Hier sind es kommunale Kraftwerke, wie sie oftmals von den Stadtwerken betrieben werden, die dieses Produkt anbieten. Zum Heizen nutzt man die Abwärme, ein Nebenprodukt der Stromerzeugung. Ein ausgeklügeltes Rohrsystem bringt diese zu den einzelnen Häusern und Wohnungen. Die Nutzung von Fernwärme leistet einen guten Beitrag zum Klimaschutz, da die Abwärme ansonsten die Atmosphäre belastet bzw. Gewässer unnötig aufheizt. 

Moderne und sparsame Thermostatventile sorgen für angenehme Wärme (Bild: TBIT / Pixabay)

Strom

Das Heizen mit Strom ist in der heutigen Zeit in Sachen "Klimaschutz" das absolute No-Go. Als Rohstoff zur Stromerzeugung dient in Deutschland größtenteils nach wie vor Kohle. Das ist weder nachhaltig, zudem wird in den Kraftwerken nach wie vor eine große Menge CO2 produziert. Außerdem ist die Nutzung von Strom zum Heizen sehr preisintensiv. Es gibt allerdings 2 Ausnahmen mit denen sich der Einsatz von Strom relativieren lassen würde. Möchte man Geld sparen, sollte Nachtstrom genutzt werden, dieser ist preisgünstiger. Dafür sind allerdings Nachtspeicheröfen erforderlich. Unter Klimaschutzaspekten ist die konsequente Nutzung von Ökostrom, also Energie, die ausschließlich aus alternativen und regenerativen Quellen stammt, interessant. 

Blockheizkraftwerk (BHKW)

Blockheizkraftwerke bieten die Möglichkeit, sein eigenes zuhause mit Strom und Heizenergie zu versorgen (autarkes System). Strom wird mit Hilfe eines Generators erzeugt, die Abwärme lässt sich zum Heizen verwenden. Man spricht hier auch von Kraft-Wärme-Koppelung. Blockheizkraftwerke sind heutzutage auch in kleineren Wohneinheiten eine Alternative zu anderen Heizsystemen, zudem gelten diese als sicher und technisch ausgereift. 

Wärmepumpe

Die Wärmepumpe nutzt Luft und Erdwärme zu Heizzwecken. Ein Kompressor komprimiert diese Medien, das führt im Endeffekt zu höheren Temperaturen, die sich zu Heizzwecken nutzen lassen. Wärmepumpen gibt es schon lange auf dem Markt, heutige Systeme erfüllen die Anforderungen der Energieeinsparverordnung. Das Kernstück einer Wärmepumpe, der Kompressor, läuft zwar mit herkömmlichen Strom, deshalb bietet der Einsatz einer Photovoltaikanlage zusätzlichen Nutzen. So kann der Strom mit Hilfe der Sonne selbst erzeugt werden. 

Holz

Das Heizen mit Holz ist nachhaltig und umweltfreundlich. Sogenannte Pelletsheizungen gelten als ausgereift und sind technisch mit der Brennwerttechnik vergleichbar. Der Wirkungsgrad ist hoch, Nachhaltigkeit heißt, das Heizen geschieht mit dem Rohstoff Holz. Es kann nur soviel Holz entnommen werden, wie an anderer Stelle wieder nachwächst. Pelletsheizungen arbeiten somit klimaneutral. Einziger Nachteil: Es muss ein größerer Lagerraum für das Lagern der Pellets vorhanden sein. 

Der Klimaschutz gehört mit zu den wichtigsten Zukunftsaufgaben - das Satellitenbild zeigt den Hurrikan "Felix" über dem karibischen Meer (Bild: WikiImages / Pixabay)

Photovoltaik + thermische Solarnutzung

Beide Systeme können als Ergänzung herkömmlicher und alternativer Heizsysteme eingesetzt werden. Bei der thermischen Solarnutzung kann mit Hilfe der Sonne Wasser auf eine bestimmte Temperatur erwärmt werden. An bedeckten Tagen hält ein Speicher die Temperatur auf hohem Niveau. 

Eine Photovoltaikanlage dient der eigenen Erzeugung von Strom. Dieser kann für den eigenen Hausgebrauch genutzt werden, z. B. für das Betreiben einer Heizungspumpe oder den Betrieb eines Kompressors (Bestandteil einer Wärmepumpe). Fällt ein Stromüberschuss an, gibt es die Möglichkeit, diesen gegen Vergütung in das öffentliche Netz einzuspeisen. 

Ein interessanter und produktneutraler Link für weitere Informationen:

www.verbraucherzentrale.nrw/

Hier gibt es neben allgemeiner Beratung auch Informationen zu Förderprogrammen, Aktionen und möglichen Steuervergünstigungen verschiedener Kommunen und Bundesländer.

 

Ashlie, am 22.06.2018
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