Heizkörper bei Abwesenheit herunter drehen?

Es kommt auf die Größe der Wohnung, die Außentemperatur und die Zeit der Abwesenheit an, ob die Heizkörper besser an oder aus bleiben. Wer 6 Stunden oder länger abwesend ist, spart mitunter Geld, wenn die Heizung kalt bleibt. Gespart wird so auch, wenn es draußen nicht sehr kalt ist und er Temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen nur wenige Grad beträgt. Auch die Isolierung des Hauses spielt eine Rolle. Der Rat der Verbraucherzentralen ist also nicht unbedingt richtig, es kommt ganz auf die Umstände an. Der Raum sollte auf keinen Fall zu stark auskühlen. Wird die Heizung tagsüber auf Null gedreht, bleiben die Fenster am besten geschlossen, zumindest im Winter. Wenn man nachhause kommt, hilft kräftiges Stoßlüften, danach wird die Heizung aufgedreht. Wer jedoch feststellt, dass die Räume mit dieser Methode stark um viele Grad auskühlen (gar unter 16 Grad), sollte überlegen, die Heizung tagsüber zumindest auf niedriger Stufe laufen zu lassen. Dies empfiehlt sich bei kurzer Abwesenheit von nur wenigen Stunden ohnehin. Um das richtige Heizverhalten herauszufinden, sollte der Verbrauch an der Heizung ablesbar sein. Denn dann können Verbraucher selber testen, bei welcher Methode sie am wenigsten Öl oder Gas verbrauchen.

Heizung voll aufdrehen

Richtig ist hingegen der Tipp der Verbraucherzentralen, die Heizung nicht voll aufzudrehen, damit es schneller warm wird. Denn die auf dem Thermostat verzeichneten Heizstufen stehen für die gewünschte Raumtemperatur. Damit es schnell warm wird, reicht es, die Heizung auf drei zu stellen, alles darüber bringt nicht mehr.

Grundsätzlich ist die Stufe drei in den meisten Haushalten die richtige, um die empfohlene Raumtemperatur von 20-21 °C zu halten. Jede weitere Stufe erhöht den Energieverbrauch erheblich. Sobald es im Zimmer angenehm warm ist, sollte der Regler sogar herunter gedreht werden. Es reicht, der Heizkörper auf etwa Stufe zwei tagsüber zu halten.

Dies gilt allerdings nur für die herkömmlichen Heizkörper mit separatem Thermostat. In modernen Häusern regelt ein zentrales Thermostat die Heizungsanlage für die gesamte Wohnung. Dann wird das Raumthermostat so eingestellt, dass alle Wohnräume eine Temperatur von 20° erreichen. Sollen einzelne Räume kühler bleiben, werden die Heizkörper manuell herunter geregelt. Ansonsten ist aber darauf zu achten, dass bei einer zentralen Steuerung alle Heizkörper voll aufgedreht sind.

Grundtemperatur der Wohnung sollte 16° nicht unterschreiten

Auch bei längerer Abwesenheit sollte die Temperatur in der Wohnung nicht unter 16° fallen, zumindest nicht längerfristig. Denn dann kann sich die Feuchtigkeit aus der Luft an den Wänden und Gegenständen niederschlagen. Schimmelbildung kann die Folge sein. In gut isolierten, modernen Häusern ist diese Gefahr aber nicht zu befürchten. Solange die Fenster bei Abwesenheit geschlossen sind, bleibt die Raumtemperatur in der Regel über 16°, auch wenn draußen Minusgrade herrschen.

Ist der Winter besonders streng, können die Heizungsleitungen theoretisch verreisen, wenn die Heizungsanlage über eine längere Zeit nicht genutzt wird. Dies kann zu einem Rohrbruch führen. Geht der Rohrbruch nachweislich auf fehlerhaftes Heizverhalten des Mieters oder Eigentümers zurück, zahlt die Versicherung nicht. Wenn die Heizung auf das Schneeflocken Symbol für Frostschutz gestellt wird, wird lediglich verhindert, dass der Heizkörper zufriert. In Einfamilienhäusern mit separater Heizung sollte darauf geachtet werden bei längerer Abwesenheit im Winter die Heizung nicht ganz auszustellen, um das Zufrieren der Leitungen zu verhindern. In Mietshäusern besteht diese Gefahr jedoch nicht, solange andere Bewohner des Hauses weiterhin heizen.

 

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